Das Frühjahr ist die beste Zeit, um gute Bachforellen zu fangen. Christian Siegler gibt Euch drei Tipps für eine gelungene Tour am Fluss.
Christian freut sich über eine starke Bachforelle
Forellenangeln an kleinen, urigen Bächen ist für mich schon immer ein echtes Highlight. Strömung, anspruchsvolles Angeln und wunderschöne, temperamentvolle Fische sind das, was ich liebe. Hinter jeder Kurve wartet ein neuer Hotspot und die Chancen stehen immer wieder gut, tolle Räuber zu erbeuten. Besonders im Frühjahr können wir echte Sternstunden erleben. Teilweise ist es jetzt noch recht kühl – vor allem nachts. Oft stehen die Fische noch tief und sind nach der Laichzeit ausgezehrt. Jetzt schlägt die Stunde der Spinnangler! Mit diesen fünf Tipps seid Ihr bestens gewappnet für Eure erste Bach-Tour.
Meine Ausrüstung für das Spinnfischen im Bach ist ziemlich minimalistisch, da ich alles am Mann haben muss und unter Umständen richtig Strecke mache. Eine kurze, nicht zu harte Spinnrute von 1,80 Meter Länge mit einem Wurfgewicht bis zwölf Gramm, eine kleine, hochübersetzte Rolle (6:1) mit 0,12er geflochtener Schnur, Watstiefel und Polbrille. Ich wähle die Schnurstärke bewusst etwas höher, da in kleinen Bächen oft etliche Hindernisse, zum Beispiel Wurzeln und Steine, lauern und nicht viel Platz für einen ausgedehnten Drill ist. Sehr wichtig ist ein zirka 1,50 Meter langes Fluorocarbon-Vorfach mit 0,24 Millimeter Durchmesser. Nicht nur wegen des klaren Wassers, sondern auch wegen der höheren Abriebfestigkeit. Daran knote ich nur einen Mini-Snap – je unauffälliger, desto besser.
Mit dem passenden Tackle macht das Angeln viel mehr Spaß
Diese Bachforelle nahm einen Tiefläufer
Die Frage nach dem passenden Forellenköder am Bach fürs Frühjahr kann ich schnell und voller Überzeugung beantworten: kleine Hardbaits! Sie sind geniale Köder und imitieren perfekt ein Beutefischchen. Wir können sie in unterschiedlichsten Gewässertiefen anbieten und es gibt unzählige Farben. Wobbler fangen Forellen – das ist ja längst kein Geheimnis mehr. Es gibt keine effektiveren Köder für Forellen im Frühjahr als kleine Hardbaits. Twitch- und Crankbaits von fünf bis acht Zentimetern Länge sind meine Favoriten. Wobbler bringen das ganze Jahr über Erfolg, doch gerade in den Monaten März bis Ende Mai punkten diese Köder besonders. Warum? Die Hauptnahrung der Forellen besteht zu dieser Zeit aus kleinen Fischchen. Durch die kühlen Temperaturen sind Insekten noch Mangelware und die Salmoniden fressen bevorzugt fischige Kost. Nicht selten wird jetzt auch der eigene Nachwuchs attackiert. Köder, die eine kleine Elritze oder Forelle nachahmen sind top. Doch warum ausgerechnet Wobbler und nicht Spinner, Blinker, Streamer oder Gummifisch?
Wobbler haben für mich gleich mehrere Vorteile: Sie lassen sich sehr kontrolliert in einer bestimmten Tiefe anbieten – im Gegensatz zu Spinner und Blinker, die oft von der Strömung nach oben gedrückt werden. Durch unterschiedliche Tauchschaufeln haben wir vom Flach- bis zum Tiefläufer alles dabei, um auf verschiedene Situationen zu reagieren. Und wenn es mal ganz runter in tiefe Gumpen gehen soll, gibt es auch sinkende Modelle. Der Lauf guter Wobbler ist auch in harter Strömung sehr stabil und spricht die Seitenlinie der noch trägen Forellen an.
Klein und trotzdem schon wunderschön.
Und den letzten Tipp möchte ich Euch ganz besonders ans Herz legen. Schont Eure Bachforellenbestände! Das Angeln auf die wilden Salmoniden ist etwas Besonderes. Nicht zuletzt, weil unser Zielfisch immer seltener wird und es kaum noch echte Ur-Forellen gibt. Habt Ihr also Gewässer gefunden, die einen guten Bestand beherbergen, dann pflegt und beschützt ihn. Konkret kann ich dafür empfehlen, Eure Köder auf widerhakenlose Einzelhaken umzurüsten. Außerdem könnt Ihr versuchen, mit dem Vorstand der Angelvereine oder den Pächtern zu sprechen und Euch zu engagieren. Sei es bei der Besatzplanung, Renaturierungsmaßnahmen oder der Etablierung von strengeren Entnahmeregeln und höheren Mindestmaßen. Vermeidet einen Raubbau der Forellenbestände durch Euch selbst! Ein gesunder Bachforellenbestand ist mehr wert, als die Filetkilos in der Tiefkühltruhe. Ab und an einen Küchenfisch entnehmen ist kein Problem, aber haltet Maß – dies kommt Euch und allen anderen Anglern zugute, um auch in Zukunft tolle Erlebnisse am Forellenbach zu haben.
Den kompletten Artikel mit zwei weiteren
Tipps findet Ihr in der RUTE&ROLLE 05
Christian freut sich über eine starke Bachforelle
Forellenangeln an kleinen, urigen Bächen ist für mich schon immer ein echtes Highlight. Strömung, anspruchsvolles Angeln und wunderschöne, temperamentvolle Fische sind das, was ich liebe. Hinter jeder Kurve wartet ein neuer Hotspot und die Chancen stehen immer wieder gut, tolle Räuber zu erbeuten. Besonders im Frühjahr können wir echte Sternstunden erleben. Teilweise ist es jetzt noch recht kühl – vor allem nachts. Oft stehen die Fische noch tief und sind nach der Laichzeit ausgezehrt. Jetzt schlägt die Stunde der Spinnangler! Mit diesen fünf Tipps seid Ihr bestens gewappnet für Eure erste Bach-Tour.
1. Passende Ausrüstung
Meine Ausrüstung für das Spinnfischen im Bach ist ziemlich minimalistisch, da ich alles am Mann haben muss und unter Umständen richtig Strecke mache. Eine kurze, nicht zu harte Spinnrute von 1,80 Meter Länge mit einem Wurfgewicht bis zwölf Gramm, eine kleine, hochübersetzte Rolle (6:1) mit 0,12er geflochtener Schnur, Watstiefel und Polbrille. Ich wähle die Schnurstärke bewusst etwas höher, da in kleinen Bächen oft etliche Hindernisse, zum Beispiel Wurzeln und Steine, lauern und nicht viel Platz für einen ausgedehnten Drill ist. Sehr wichtig ist ein zirka 1,50 Meter langes Fluorocarbon-Vorfach mit 0,24 Millimeter Durchmesser. Nicht nur wegen des klaren Wassers, sondern auch wegen der höheren Abriebfestigkeit. Daran knote ich nur einen Mini-Snap – je unauffälliger, desto besser.
Mit dem passenden Tackle macht das Angeln viel mehr Spaß
2. Köderfrage
Diese Bachforelle nahm einen Tiefläufer
Die Frage nach dem passenden Forellenköder am Bach fürs Frühjahr kann ich schnell und voller Überzeugung beantworten: kleine Hardbaits! Sie sind geniale Köder und imitieren perfekt ein Beutefischchen. Wir können sie in unterschiedlichsten Gewässertiefen anbieten und es gibt unzählige Farben. Wobbler fangen Forellen – das ist ja längst kein Geheimnis mehr. Es gibt keine effektiveren Köder für Forellen im Frühjahr als kleine Hardbaits. Twitch- und Crankbaits von fünf bis acht Zentimetern Länge sind meine Favoriten. Wobbler bringen das ganze Jahr über Erfolg, doch gerade in den Monaten März bis Ende Mai punkten diese Köder besonders. Warum? Die Hauptnahrung der Forellen besteht zu dieser Zeit aus kleinen Fischchen. Durch die kühlen Temperaturen sind Insekten noch Mangelware und die Salmoniden fressen bevorzugt fischige Kost. Nicht selten wird jetzt auch der eigene Nachwuchs attackiert. Köder, die eine kleine Elritze oder Forelle nachahmen sind top. Doch warum ausgerechnet Wobbler und nicht Spinner, Blinker, Streamer oder Gummifisch?
Wobbler haben für mich gleich mehrere Vorteile: Sie lassen sich sehr kontrolliert in einer bestimmten Tiefe anbieten – im Gegensatz zu Spinner und Blinker, die oft von der Strömung nach oben gedrückt werden. Durch unterschiedliche Tauchschaufeln haben wir vom Flach- bis zum Tiefläufer alles dabei, um auf verschiedene Situationen zu reagieren. Und wenn es mal ganz runter in tiefe Gumpen gehen soll, gibt es auch sinkende Modelle. Der Lauf guter Wobbler ist auch in harter Strömung sehr stabil und spricht die Seitenlinie der noch trägen Forellen an.
3. Bestände pflegen
Klein und trotzdem schon wunderschön.
Und den letzten Tipp möchte ich Euch ganz besonders ans Herz legen. Schont Eure Bachforellenbestände! Das Angeln auf die wilden Salmoniden ist etwas Besonderes. Nicht zuletzt, weil unser Zielfisch immer seltener wird und es kaum noch echte Ur-Forellen gibt. Habt Ihr also Gewässer gefunden, die einen guten Bestand beherbergen, dann pflegt und beschützt ihn. Konkret kann ich dafür empfehlen, Eure Köder auf widerhakenlose Einzelhaken umzurüsten. Außerdem könnt Ihr versuchen, mit dem Vorstand der Angelvereine oder den Pächtern zu sprechen und Euch zu engagieren. Sei es bei der Besatzplanung, Renaturierungsmaßnahmen oder der Etablierung von strengeren Entnahmeregeln und höheren Mindestmaßen. Vermeidet einen Raubbau der Forellenbestände durch Euch selbst! Ein gesunder Bachforellenbestand ist mehr wert, als die Filetkilos in der Tiefkühltruhe. Ab und an einen Küchenfisch entnehmen ist kein Problem, aber haltet Maß – dies kommt Euch und allen anderen Anglern zugute, um auch in Zukunft tolle Erlebnisse am Forellenbach zu haben.
Den kompletten Artikel mit zwei weiteren
Tipps findet Ihr in der RUTE&ROLLE 05