Die Äsche ist die Leitart in der sogenannten Äschenregion

Steckbrief
Wesentlichste Merkmale:
Lang gestreckter und stromlinienförmiger Körper; Fettflosse, besonders charakteristisch ist die hohe Rückenflosse (Fahne) mit fünf bis 8ácht dunklen, teilweise unterbrochenen, Streifen; kleines und leicht unterständiges Maul; Rücken dunkel grau-grün mit noch dunkleren parallel verlaufenden Strichen, Flanken silber mit Perlmuttschimmer und circa 15 bis 20 auf der vorderen Körperhälfte unregelmäßig verteilten schwarzen Punkten (auch auf den Kiemendeckeln), heller Bauch; mittelgroße und festsitzende Schuppen; kleines Maul.

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Schön zu sehen: die charakteristische Rückenflosse

Lebensräume:

Das Verbreitungsgebiet der Äsche erstreckt sich über fast ganz Europa. Sie fehlt in Spanien, Süditalien, Irland und in den meisten Flüssen der norddeutschen Tiefebene. Ihre südwestliche Verbreitungsgrenze verläuft durch Frankreich westlich des Rhonebeckens.

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In skandinavischen Seen ist das Fischen mit derTrockenfliege auf umherziehende Schulen besonders spannend

Lebensweise:

Lebt in kühlen, sauerstoffreichen, mäßig fließenden Bächen und kleineren Flüssen, mitunter auch in Alpenseen. Junge Äschen besiedeln in Gruppen oder Schwärmen das offene Wasser, ältere Tiere sind Einzelgänger und halten sich am Grund auf (Grundäsche). Sie wechseln ihren Standort selten und ist nicht an Unterstände gebunden. In Flüssen bevorzugen sie sandige oder kiesige Stellen, an denen träge fließendes Wasser mit Stromschnellen abwechselt.

Nahrung:
Larven der verschiedenen sich im Wasser entwickelnden Insekten und andere Kleintiere, wie auch Fluginsekten während der Eiablage. Größere Exemplare fressen gelegentlich auch Kleinfische (z.B. Elritzen) oder dezimieren die eigene Brut.

Größe:
Durchschnittsgröße liegt bei 30 Zentimetern, nur wenige erreichen eine Länge von bis 60 Zentimeter und ein Gewicht von bis zu 2,5 Kilo.

Alter:
ungefähr acht bis zehn Jahre.

Laichzeit:
Als Leitart der der Äschenregion benötigt sie relativ hohe Fließgeschwindigkeiten, Wassertemperaturen bis maximal 24 Grad und eine kiesige Sohle zur Fortpflanzung. Im März und April werden von den Rognern kleine Laichgruben geschlagen und die Eier in den lockeren Kies gelegt, diese werden von mehreren Milchnern befruchtet. Vor dem Laichakt zeigen die Männchen ein stark ausgeprägtes Revierverhalten und es kommt zu Kämpfen um die Laichplätze. Nach drei bis vier Wochen schlüpfen die Brütlinge, die sich die ersten Wochen in Ufernähe aufhalten. Mit drei Jahren werden die Äschen geschlechtsreif.

Tipps zum Angeln auf Äschen
Die gängiste Methode ist sicher das Fliegenfischen. Sie wird – wo erlaubt – auch auf eine treibende Posenmontage mit kleinen Naturködern gut gefangen. Genauso bringen kleine Kunstköder wie Spinner Bisse. Äschen verraten sich durch kleine Ringe an der Oberfläche, die in Sekundenabständen an der gleichen Stelle auftauchen. Jetzt müsst Ihr den Köder so werfen, dass er genau auf diese Stelle zutreibt. Wenn er auch nur einen Meter vorbeitreibt, wird er von der Äsche nicht beachtet, deren seitliches Blickfeld ist eingeschränkt ist. Sie wechselt mit der Jahreszeit ihre bevorzugten Plätze. Im Sommer sucht sie schnelle, sauerstoffreiche Strecken, im Herbst dann weniger schnell fließende, dafür aber tiefere Abschnitte und bei Frost die tiefen Zonen.

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Im tiefen Gumpen bleibt der kleine Spinner bestimmt nicht lange unbeachtet

Geräteempfehlung:

Trockenfliegen-Ausrüstung #3 bis 5 mit schwimmender Schnur, Vorfach zwischen 0,12 und 0,18, gut schwimmende Fliegen, zum Beispiel Rehhaar (Buck Caddis) oder Entenbürzel-Federn (CDC). Aber auch Nymphen und Nassfliegen verleiten die Äsche zum Biss.

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Spinner #2 in Kupfer fängt

Beste Fangzeit:

Juli bis Oktober

Schonzeiten und Mindestmaße:
Informiert Euch über die aktuellen Bestimmungen in Eurem Revier.

Küchentipp/Rezept:
Ihr gut schmeckendes Fleisch duftet im frischen Zustand nach Thymian und lässt sich auf verschiedenen Wegen zubereiten: braten, backen, grillen oder auch räuchern..

Weitere Informationen:
Die Äsche reagiert von allen einheimischen Fischen am empfindlichsten auf Umweltverschmutzungen. Sie ist die Erste, die sich von verschlechternder Wasserqualität vertreiben lässt. Die Äschenbestände wurden vor 20 bis 30 Jahren durch die zunehmende Gewässerverschmutzung stark gefährdet. Dank den großen Anstrengungen zur Reinhaltung der Gewässer ist inzwischen eine deutliche Besserung eingetreten. Negativ beeinflusst wird der Bestand durch große Wasserkraftnutzung, die Verfestigung der Flusssohlen und das Fehlen von Geschiebenachschub. Des Weiteren negativ sind die große Zahl der überwinternden Kormorane.

Namen:

Weitere Namen: Asch, Aescher

Frankreich: Ombre de rivière, Ombre commun
Italien: Tremolo
England: Grayling
Holland: Vlagzalm
Norwegen, Schweden: Harr
Dänemark: Stalling
Finnland: Harje