Dänemark: ab in den Süden
Seit vielen Jahren zieht es Elmar Elfers immer wieder nach Südjütland. Warum? Weil es einfach unzählige Angelmöglichkeiten gibt! Hier ein paar im Süß- und Salzwasser.
Als Jugendwart in meinem Bremer Angelverein begann sie: meine Leidenschaft für den Süden Dänemarks. Immer um Ostern herum fuhren wir mit den Jugendlichen an einen Forellensee. Die Tage vor Ort nutzte ich zusammen mit Angelkumpel Andy zum Fischen am Aabenraa-Fjord. Häufig kamen die Seeringelwürmer schon heraus und wir erlebten eine spannende Fischerei auf Meerforellen. Ob mit Fliege und Wurmfliege oder Sbiro und echtem Wurm am Haken, wenn die Schlängler schwärmen, gibt es Biss. Am liebsten starten wir am Sønderstrand oder auf der Nordseite des Fjords. Noch heute zieht es uns meist im April in das salzige Revier. Mit dem Pontoon oder Belly Boat lässt es sich ebenfalls hervorragend fischen. Die Sieben-Meter-Kante vor dem Sønderstrand bringt eigentlich immer Dorsch hervor. Ich schleppte bisher sehr erfolgreich mit Spökets, die ja eigentlich keinen tollen Lauf haben, wenn sie nur eingekurbelt werden. Doch durch die Ruderschläge und die verzögerte Bewegung reizen sie aber die Dorsche.

Die kleine Insel Als hält ebenfalls viele tolle Spots bereit. Wenn meine Frau Bock auf Hornhecht hat, heißt das Ziel: Kegnæs Færge. Die Sandbank ist Ende Mai, Anfang Juni immer gut für Hornis. Allerdings muss man früh da sein, denn auch Brandungs- und Meerforellenangler zieht es an den fischreichen Hotspot. Mit roten Silkekrogen-Fliegen machten wir die besten Erfahrungen bisher.

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Die Aabenraa-Nordseite ist für Elmar ein tolles Meerforellenrevier – das ganze Jahr über

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Fischreiche Sandbank: links tiefes, rechts flaches Wasser

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Silkekrogen in Rot bringen Hornis


Unterkommen wir immer bei Terkelsbøl Lystfiskeri. Seit mehr als zwanzig Jahre nutzen wir den Campingplatz, auf dem es auch Zimmer oder die klassischen Campinghütten gibt, als Ausgangsort. Von dort ist das Meer schnell erreicht und auch verschiedene Auen und Forellensee oder andere Stillgewässer. Natürlich fischen wir ebenfalls am hauseigenen Teich. Die Forellen sind äußerst schmackhaft. Verfettete Laichbomber sucht man hier vergebens. Aber die meist zwischen 500 und 2.000 Gramm schweren Forellen machen in der Küche ein Top-Figur!

Schon seit Jugendtagen mag ich das Fischen an den dänischen Auen. Das Vidå-System bietet verschiedene Auen zum Fischen. Ich bin gerne an der Grønå und Vidå unterwegs. In den vergangenen Jahren gingen mir dabei Bach-, Regebogen- und Meerforellen ans Band. Entweder auf Vibrax-Spinner #2 und 3 in Kupfer, Rot-Silber oder Gold. Sehr beliebt ist auch das Fischen mit Wurm und Pose oder Seitenarm und Beschwerung. Ich konnte so – und mit dem roten Wollfaden überm Happen – auch schon Meerforellen überlisten. Lachse kommen ebenfalls vor, verschmähten jedoch bisher meine Köder. Die Sommerfischerei gefällt mir sehr gut und ich kann an den Auen ordentlich Kilometer machen.

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Perfekter Ausgangsort in Terkelsbøl – mit eigenem Forellensee

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Keine Riesen, dafür aber gut konditioniert


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Regebogenforelle aus der Grønå – auch Fliege fängt

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Kraut in den Auen bietet den Fischen Schutz


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Die Vidå kurz hinter der Arnå. Auf der Bank saß ich schon so oft …

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Die Ufer sind meist gut zu begehen an den Auen


Perfekt für Hecht finde ich den Bereich um das Pumpwerk beim Møllehusvej. Viel Kraut, Binsen und Büsche bieten den Räuber Unterstände. Alles, was meine Kisten an Krautködern oder Fliegen mit Krautschutz hergeben, fängt. Überhaupt ist hier der Bereich der Vidå ein tolles Räuberrevier. Habe ich mein Pontoon Boat dabei, starte ich zum Fischen auf dem Rudbøl Sø von Rudbøl. Gerade im Sommer ein heißes Revier, da es stark verkrautet ist. Jetzt kommen wieder die Krautköder zum Einsatz. Neben Hecht beißen auch Barsche und Zander. Wobei ich letztere bisher nur bei den dänischen Anglern im Boot sah. Übrigens, wer eine Jahreskarte hat, der kann das ganze Jahr auf Raubfisch angeln. Ausgenommen April (Hechtschonzeit) und Mai (Zanderschonzeit). Karten gibt es zum Beispiel hier: https://danskfiskekort.dk

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Das Pumpwerk. Davor lockt der Seitenarm mit Hecht

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Die Brücke über die Vidå beim Møllehusvej. Gegenüber des kleinen Hafens lauern Hechte im Kraut

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Perfekt fürs Belly oder Pontoon Boat ist der Rudbøl Sø


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Barsche lassen sich gezielt in den Auen befischen. Hier als Beifang beim Friedfischangeln beim Pumpwerk

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Ein kleiner Hecht auf Krautköder


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Spinnerbaits und andere Krauthappen sind meine erste Wahl. Bei Wobblern setze ich auf Forellendekor

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Der stark „begrünte“ Arm beim Pumpwerk


Zwei beliebte Seen für Friedfisch sind der Hostrup Sø und Søgård. Erstgenannter ist sehr flach. Ich habe bisher Brassen, Rotaugen und Schleien fangen können. Man trifft dort auch viele deutsche Angler, aber irgendwo ist immer ein Plätzchen frei. Am Søgård darf man nur ein Teil befischen, kommt aber gut ans Wasser. Boote sind auf beiden Gewässern nicht erlaubt. Wir waren meist im Herbst dort und fingen Hechte bis rund 80 Zentimeter. Angelkarten sind direkt am See erhältlich: Søgård Lejren.

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Der Hostrup Sø ist flach und ideal für Friedfisch

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50er Schleie aus dem Hostrup Sø

Das war nur ein kleiner Einblick in die vielen Angelmöglichkeiten im Süden von Dänemark.