Der Aland kommt hauptsächlich in Flüssen vor, ist aber auch in manchen Seen und im Brackwasser der Ostsee anzutreffen (Foto: Jesco Peschutter)

Der Aland kommt hauptsächlich in Flüssen vor, ist aber auch in manchen Seen und im Brackwasser der Ostsee anzutreffen (Foto: Jesco Peschutter)

Steckbrief

Wesentliche Merkmale:
Der Aland ist dem Döbel ähnlich, aber hochrückiger und schmaler. Dieser Friedfisch besitzt ein endständiges Maul, gelblich gefärbte Augen und bis auf die Rückenflosse sind alle Flossen rötlich. Die Afterflosse ist nach innen gebogen und der Rücken grau-blau gefärbt. Die Flanken vom Aland sind silbern gefärbt mit goldigem Schimmer und der Bauch ist weiß.

Lebensräume:
Der Aland kommt in Europa westlich bis zum Rhein sowie nördlich der Alpen vor. Seine natürlichen Verbreitungsgrenzen liegen im Norden etwa am Polarkreis und reichen im Osten weit nach Sibirien hinein. In Norditalien und Großbritannien wurde der Aland besetzt.

Lebensweise:
Hauptsächlich in fließenden Bereichen der Barben- und Brassenregion kommen Alande vor. In manchen Seen findet Ihr diesen Friedfisch aber auch. Selbst im Ostseeraum wird diese Fischart im Brackwasser und sogar in den Küstengebieten angetroffen. Der Aland ist von allen Weißfischen am wenigsten empfindlich gegen Salzwasser. Diese Art lebt gesellig in kleinen Schwärmen.

Nahrung:
Der Aland ernährt sich vorwiegend von kleineren Wirbellosen (Würmer, Flohkrebse, Insektenlarven und Weichtiere). Größere Exemplare fressen auch Fischbrut und Jungfische. Im Brackwasser lebende Alande nehmen oft auch Muscheln und Krebstiere als Nahrung zu sich.

Größe:
Im Schnitt sind Alande zwischen 30 und 50 Zentimeter lang. Sie sollen aber auch Längen von 80 Zentimeter und Gewichte von vier Kilo erreichen.

Ein Aland über 50 Zentimeter ist bei uns schon groß und geht nicht so häufig an den Haken. Jesco Peschutter mit Traumfisch (Foto: Tobias Norff)

Ein Aland über 50 Zentimeter ist bei uns schon groß und geht nicht so häufig an den Haken. Jesco Peschutter mit Traumfisch (Foto: Tobias Norff)

Alter:
Alande werden bis zu 18 Jahre alt.

Mindestmaß und Schonzeit:
Sind je nach Bundesland unterschiedlich. Informationen findet Ihr auf den Onlineseiten der Landesverbände.

Laichzeit:
Zur Laichzeit (März bis Juni) sammeln sich die geschlechtsreifen Fische, um in großen Schwärmen kurze Strecken flussaufwärts zu ihren Laichgründen zu wandern. An sandig-kiesigen Flachwasserstellen am Ufer werden unter heftigen Paarungsspielen die Eier (40.000 bis 115.000 je Weibchen) abgelegt und besamt. Die klebrigen Eier sinken zu Boden und haften am Substrat. Nach einigen Tagen ziehen die Elterntiere wieder flussabwärts. Die nach zwei bis drei Wochen schlüpfenden Jungfische verlassen nach einigen Wochen ebenfalls die Laichgründe, um in ruhigeren Flussbereichen aufzuwachsen. Der Aland wächst langsam und erreicht nach drei Jahren eine Länge von 18 bis 20 Zentimetern. Geschlechtsreif wird der Aland mit rund fünf Jahren.

Tipps zum Angeln auf Aland
Nach der Laichzeit (ab Juni) stehen die Fische häufig nahe der Oberfläche und dicht am Ufer. Die Friedfische suchen dabei Unterstände wie überhängende Büsche und Bäume, Brückenpfeiler oder Stege auf. Zum Herbst ziehen Alande mehr in das Mittelwasser und Richtung Grund. Jetzt gehen die Fische auch teilweise auf eine räuberische Lebensweise, sodass das Angeln mit kleinen Spinnern Erfolg versprechend sein kann. Zum Anfang eines Jahres, unmittelbar vor der Laichzeit, stehen Alande in Gruppen in tieferen Gumpen. Alande sind wie Döbel recht scheue Fische. Nähert Euch deshalb vorsichtig der Angelstelle. Wenn Ihr einen fängigen Spot ausgemacht habt, werft diesen nicht direkt an, sondern lasst den Köder hintreiben.

Geeignete Angelmethoden:
Im Frühjahr Grundangeln und im Sommer Posenfischen nahe der Oberfläche. Im Sommer lässt sich der Aland auch gut mit Schwimmbrot oder der Fliegenrute fangen.

Geräteempfehlung:
Eine leichte Ausrüstung mit dünnen Schnüren von einer Tragkraft mit zwei Kilo.

Empfohlene Köder:
Wurm, Made, Brotflocke an der Wasserkugel, Boilie, Trockenfliegen

Im Sommer lassen sich Alande super mit Schwimmbrot an der Oberfläche fangen (Foto: Jesco Peschutter)

Im Sommer lassen sich Alande super mit Schwimmbrot an der Oberfläche fangen (Foto: Jesco Peschutter)

Alande nehmen gerne auch mal einen Boilie, der für Karpfen gedacht war (Foto: Jesco Peschutter)

Alande nehmen gerne auch mal einen Boilie, der für Karpfen gedacht war (Foto: Jesco Peschutter)

Beste Fangzeit:
März/April und Juni bis September

Küchentipp/Zubereitung:
Das Fleisch ist leicht gelblich und schmeckt recht fad. In Finnland und Osteuropa ist der Aland ein beliebter Speisefisch.

Weitere Informationen:
Bei Goldfischen handelt es sich teilweise um die Goldorfe. Das ist eine Farbvariante des Alands. Unterscheidungsmerkmal zum Döbel und Rotauge ist die Anzahl der Schuppen an der Seitenlinie. Der Aland hat 56 bis 61 Schuppen während der Döbel nur 40 bis 48 aufweist und Rotaugen 39 bis 44. Häufig kommt es zu Kreuzungen mit anderen Weißfischarten wie zum Beispiel mit Rapfen.

Andere Namen:
Nerfling, Orfe

Frankreich: Ide mélanote, Orfe

England: Ide, Orfe

Niederlande: Winde

Dänemark: Rimte

Schweden: Id

Norwegen: Vederbuk