Flügelbutte gehen beim Angeln meist nur als Beifang an den Haken

Flügelbutte gehen beim Angeln meist nur als Beifang an den Haken

Steckbrief

Wesentliche Merkmale:
Der Flügelbutt ist ein Plattfisch mit dünnem und fast durchscheinendem Körper und sandbrauner Färbung sowie dunklen Flecken auf der Oberseite. Beide Augen liegen auf der linken Körperseite. Der Anfang der Rückenflosse liegt näher an der Maulspitze als am vorderen Augenrand. Die Rückenflosse besitzt 85 bis 94 Weichstrahlen, die Afterflosse 64 bis 74 Weichstrahlen. Flügelbutte haben ein relativ großes Maul. Die Seitenline bildet einen Bogen über der Brustflosse.

Lebensräume:
Flügelbutte kommen im Nordostatlantik von Island, Norwegen bis Kap Bojador, Westsahara und im westlichen Mittelmeer vor.

Lebensweise:
Diese Plattfischart lebt in Tiefen von 100 bis 700 Metern auf weichem Boden, wird aber zum Beispiel beim Angeln in Norwegen auch flacher und im Freiwasser gefangen.

Nahrung:
Die Nahrung von Flügelbutten besteht aus kleineren, am Boden lebenden Fischen, Krebsen und Tintenfischen.

Größe:
Der Flügelbutt erreicht laut Fishbase eine Länge von 60 Zentimetern. Der norwegische Rekord liegt bei 65 Zentimetern mit einem Gewicht von 2,36 Kilo, der am 22. Juli 1995 im Romsdalfjord vom Angler John Kofoed gefangen wurde.

Dieser Flügelbutt von Jesco Peschutter kann mit einer Länge von 56 Zentimetern schon als kapital gelten

Dieser Flügelbutt von Jesco Peschutter kann mit einer Länge von 56 Zentimetern schon als kapital gelten

Alter:
Flügelbutte können ein Alter von bis zu 16 Jahren erreichen.

Mindestmaß und Schonzeit:
Erkundigt Euch bitte im Fanggebiet nach den dort geltenden Bestimmungen.

Laichzeit:
Der Flügelbutt laicht im tiefen Wasser vor Island und westlich der Britischen Inseln von März bis Juni. Die transparenten Eier sind einen Millimeter groß und pelagisch. Ein Weibchen produziert bis über 600.000 Eier, aus denen die rund vier Millimeter langen Larven schlüpfen. Zuerst leben die Plattfischlarven pelagisch, gehen dann aber ab einer Länge von 20 Millimetern zum Bodenleben über.

Tipps zum Angeln auf Flügelbutt
Meist gehen Flügelbutte nur gelegentlich als Beifang an den Haken. Dabei halten sie sich nicht nur am Grund auf, sondern jagen auch in der Wassersäule. Am Romsdalfjord in Norwegen besteht eine gute Chance, einen Flügelbutt zu fangen. Häufig beißen sie in Tiefen zwischen 30 und 50 Metern beim Pilken oder Angeln mit Naturködern.

Geeignete Angelmethoden:
Wer einen Flügelbutt fangen möchte, kann es mit Pilkern von 30 bis 60 Gramm probieren. Diese passen super in das große Maul der Plattfische. Auch das Angeln mit Naturködern wie Fetzen von Makrelen, Seelachsen und Heringen führt zum Erfolg.

Im Freiwasser schnappen sich Flügelbutte häufig Pilker

Im Freiwasser schnappen sich Flügelbutte häufig Pilker

Geräteempfehlung:
Leichtes Gerät zum Pilken oder Naturköderangeln reicht zum Flügelbuttangeln aus: Ruten mit Längen von 2,40 bis 3,00 Metern, eine 4000er Stationärrolle und Geflochtene mit einem Durchmesser von 0,15 bis 0,17 Millimeter sowie ein Vorfach mit einem Durchmesser von 0,40 bis 0,50 Millimeter.

Empfohlene Köder:
Pilker mit Gewichten von 30 bis 60 Gramm, Buttlöffelmontage mit 40 bis 80 Gramm Gewicht und Fetzen von Makrele, Seelachs oder Hering.

Mit einer Buttlöffelmontage und Fischfetzen als Köder lassen sich Flügelbutte gut fangen

Mit einer Buttlöffelmontage und Fischfetzen als Köder lassen sich Flügelbutte gut fangen

Andere Namen:
Scheefschnut

Frankreich: Cardine franche

Italien: Rombo giallo

England: Megrim

Spanien: Gallo del Norte, Llíseria, Ojito, Rapante

Norwegen: Glassvar

Dänemark: Glashvarre

Schweden: Glasvar

Niederlande: Scharretong

Finnland: Lasikampela

Portugal: Aeeiro