Giebel kommen in vielen stehenden und auch langsam fließenden Gewässern vor

Giebel kommen in vielen stehenden und auch langsam fließenden Gewässern vor

Steckbrief
Wesentliche Merkmale:
Giebel sehen der Karausche sehr ähnlich und werden auch mal mit kleinen Karpfen verwechselt. Dabei besitzen Giebel im Gegensatz zu Karpfen keine Barteln. Die Rückenflosse von Giebeln ist nicht wie bei der Karausche nach außen gebogen, sondern nach innen gewölbt oder gerade. Giebel haben als Merkmal eine silberbraune Färbung, während Karauschen eher ein goldgrünes Schuppenkleid aufweisen. Karauschen sind außerdem viel gedrungener, hochrückiger und massiver in der Körperform als Giebel. An der Seitenlinie vom Giebel befinden sich insgesamt 29 bis 33 Schuppen. Bei Karauschen zählen wir 31 bis 36. Giebel haben des Weiteren ein schwarzes Bauchfell.

Giebel haben eine silberbraune Färbung (auf dem Bild gut zu erkennen). Karauschen hingegen sind eher goldgrün gefärbt

Giebel haben eine silberbraune Färbung (auf dem Bild gut zu erkennen). Karauschen hingegen sind eher goldgrün gefärbt

Lebensräume:
Der Giebel kommt sowohl in Europa als auch in Asien vor. Die ursprüngliche Heimat ist Ostasien, von wo er nach Europa gekommen ist. Ob und wo der Giebel auch in Europa ursprünglich verbreitet ist, ist nur schwer zu sagen, da er eingeführt wurde und häufig mit der Karausche verwechselt wird.

Lebensweise:
Wir finden Giebel am Boden vieler stehender und langsam fließender Gewässer mit Pflanzenbewuchs.

Nahrung:
Die Nahrung vom Giebel besteht aus Bodentieren aller Art, Pflanzenmaterial und Detritus.

Größe:
Die Durchschnittsgröße von Giebeln liegt bei etwa 20 Zentimetern. Längen von über 45 Zentimeter und Gewichte von bis zu drei Kilo sind möglich.

Alter:
Giebel erreichen ein Alter von bis zu zehn Jahren.

Mindestmaß und Schonzeit:
Sind je nach Bundesland unterschiedlich. Informationen findet Ihr auf den Onlineseiten der Landesverbände.

Laichzeit:
Die Laichzeit vom Giebel findet von April bis Juni statt. Die Eier, im Schnitt bis zu 180.000 pro Weibchen, werden in mehreren Portionen an Wasserpflanzen abgelegt. Die Eier entwickeln sich, ohne überhaupt befruchtet worden zu sein (gyogenetische Vermehrung), woraus eine weibliche Population entsteht. Anstoß der Embryonalentwicklung ist das Spermium eines artfremden Karpfenfischen wie Karpfen, Brassen oder Rotaugen. Es kommt aber nicht zu einer Befruchtung. In einigen Populationen, die sich geschlechtlich vermehren, soll es auch bis zu 25 Prozent männliche Giebel geben. Ältere Fische laichen früher als die jüngeren.

Wo Karpfen, wie dieser Spiegelkarpfen, vorkommen, gibt es auch häufig Giebel im Gewässer. Schließlich sind Giebel bei der Vermehrung auf andere Karpfenartige angewiesen

Wo Karpfen, wie dieser Spiegelkarpfen, vorkommen, gibt es auch häufig Giebel im Gewässer. Schließlich sind Giebel bei der Vermehrung auf andere Karpfenartige angewiesen

Tipps zum Angeln auf Giebel
Giebel gehen meist beim Friedfischangeln als Beifang an den Haken. Sie können aber auch mit Maden, Mais oder Würmern gezielt befischt werden. Am besten geht dies mit einer Match-Rute und feiner Pose plus kleinem Haken oder einer Feeder-Rute.

Geeignete Angelmethoden:
Wer auf Giebel fischt, sollte es mit einer Posenmontage (Waggler und andere feine Posenmodelle) oder einer Futterkorbmontage probieren. Am besten lassen sich die Giebel in Grundnähe fangen. Anfüttern hilft dabei, die Fische auf den Platz zu locken.

Geräteempfehlung:
Matchruten mit einer Länge von 3,90 Metern oder leichte Feeder-Ruten sind super für die Giebelangelei.

Empfohlene Köder:
Made, Wurm, Mais, Brot

Wer gezielt Giebel fangen möchte, der sollte es mal mit Maden oder Mais als Köder probieren

Wer gezielt Giebel fangen möchte, der sollte es mal mit Maden oder Mais als Köder probieren

Beste Fangzeit:
Giebel lassen sich wie andere Friedfische super beim Angeln von März bis Oktober fangen.

Weitere Informationen:
Giebel sind nach vorherrschendem Wissenstand die Stammform vom Goldfisch. Es gibt aber auch neuere Untersuchungen, die bezweifeln, dass es sich beim Giebel um die Ausgangsart handelt.

Andere Namen:
Silberkarausche, Goldfisch

Frankreich: Carassin argenté

England: Golden carp, Gibel carp, Prussian carp, Goldfish

Niederlande: Giebel

Dänemark: Sølvkaruds, Giebel