Steckbrief: Silberkarpfen (Hypophthalmichthys molitrix)

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Der Silberkarpfen (Hypophthalmichthys molitrix)


Erkennungsmerkmale
Der Silberkarpfen hat einen gestreckten, mehr oder weniger hochrückigen Körper, der seitlich abgeflacht ist. Der Kopf ist breit und zugespitzt. Der Mund ist oberständig und besitzt eine fast senkrechte Mundspalte. Bartfäden fehlen dem Silberkarpfen. Die Augen sind klein und liegen unterhalb der Mittellinie des Kopfes. Der Rücken ist dunkel, die Flanken und Bauch sind bei den Jungfischen silbern, bei den erwachsenen Tieren bleigrau.

Andere Namen
Silberamur, Silberfisch

Frankreich: Hypo, Amour argenté
England: Silver carp
Holland: Zilverkarper
Luxemburg: Selwerkaarp

Lebensräume
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet ist kaum noch feststellbar, da der Silberkarpfen seit dem 10. Jahrhundert in China künstlich eingesetzt wurde. In Europa ist er heute weit verbreitet, die Fische in Deutschland stammen alle aus Besatz aus den 60er Jahren.

Lebensweise: Der Silberkarpfen bevorzugt ruhige, tiefe, warme Flüsse. Er ist auch in wärmeren Seen und Teichen zu finden. In Fliessgewässern werden kraftsparende Standplätze (Altarme, Buhnenfelder) bevorzugt.

Nahrung: Wasserpflanzen und pflanzliches Plankton

Größe: die mittleren Größen liegen bei 70 bis 90 cm, Längen von über einem Meter und Gewichte bis 35 Kilo sind möglich

Alter: nicht bekannt

Laichzeit: Die Eier werden im stark strömende Wasser über kiesigem Grund abgegeben. Silberkarpfen benötigen zum laichen eine Wassertemperatur über 20° C, die Weibchen laichen bis zu 500.000 Eier frei im Wasser ab. Schon nach ca. 40 Stunden schlüpfen die Jungfische, die sich zuerst von Kleintieren ernähren, später gehen sie zu Pflanzenkost über.
Soweit bekannt ist, pflanzen sich Silberkarpfen in Mitteleuropa nicht natürlich fort.

Geräteempfehlung: Karpfenausrüstung (Ruten mit 3 lbs, 0,35er Mono als Schnur, stabile, kleine Haken)

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Große Kescher und Karpfen-Tackle sind notwendig

empfohlene Köder:
Brotflocke, (Mais)Pellets, kleine, auffällige Pop-Ups

Fangtipp: Silberkarpfen beißen selten gezielt auf den Köder, als reine Pflanzenfresser ziehen sie mit offenen Maul durch das Wasser auf der Suche nach Plankton. Wenn man fängige Stellen kennt, dann empfiehlt sich ein anfüttern mit einer trockenen Mischung (soll an der Oberfläche zerplatzen) und die Präsentation des Köders mitten in der Futterwolke. Mit etwas Glück saugt der Silberkarpfen dann den Köder mit ein. Ständiges Nachfüttern ist erforderlich.
Der Silberkarpfen liebt warmes Wasser und gute Fangaussichten hat man nur im Sommer. Im restlichen Jahr kann man Silberkarpfen aber, sofern im Gewässer vorhanden, sehr gut auch in den Warmwassereinläufen von Kraftwerken fangen.

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Im Hochsommer klappt's am besten