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Die Bachforelle ist an ihren roten Punkten auf den Flanken zu erkennen

Steckbrief:

wesentlichste Merkmale: Lang gestreckter und teils spindelförmiger Körper; Fettflosse. Dunkler Rücken, silberne bis goldene Flanken (mit roten Punkten) und weißlicher Bauch. Dunkle Punktierung auf dem Rücken und der Rückenflosse. Tiefgespaltenes und bezahntes Maul, Oberkiefer reicht bis hinter die Augen. Kleine Schuppen.

Lebensräume: Die Bachforelle kommt in den mittleren und oberen Abschnitten der Flüsse ganz Europas, des Kaukasus, Kleinasiens, Marokkos und Algeriens vor. Des weiteren wurde sie in Australien, Neuseeland, Indien, Nord- und Südamerika und Zentralafrika eingeführt.

Lebensweise: Die Heimat der Bachforelle sind die kalten (max. 20°C) und sauerstoffreichen Bäche im Gebirge. Sie ist der Leitfisch der nach ihr benannten Forellenregion und kommt auch in Talsperren und natürlichen Seen, besonders im Alpen- und Voralpengebiet, vor. Die Bachforelle liebt Gumpen, überhängende und unterspülte Ufer oder in das Wasser hängende Bäume sowie kiesigen, steinigen und sandigen Boden in kaltem, sauerstoffreichen Wasser. Sie ist sehr vorsichtig und sucht bei Störungen sofort Verstecke auf und ist ehr standortreu.

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Typischer, kleiner Forellenbach

Nahrung:
Insektenlarven, Schnecken, Kleinkrebsen, Anfluginsekten und bei größeren Exemplaren auch Fische

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Eine Trockenfliege ist oft eine gute Wahl, um Bachforellen zhu fangen


Größe:
durchschnittliche Größe 20 bis 40 Zentimeter, unter günstigen Bedingungen kann dieser Fisch bis zu 80 Zentimeter groß und an die 10 Kilo schwer werden

Alter: ungefähr 5 bis 10 Jahre

Mindestmaß und Schonzeit: Sie sind je nach Bundesland unterschiedlich. Infos findet Ihr auf den Internetseite der Landesverbände.

Laichzeit:
Von Dezember bis März. Die Bachforelle zieht zum laichen fluss- bzw. bachaufwärts in die flachen Nebengewässer mit schnell fließenden Wasser. Die Rogner schlagen Laichgruben in den Kies, in die diese dann zwischen 150 und 2.500 geblich bis orangene kleine Eier legen. Die Milchner besamen diese sofort und bedecken die Eier durch Schläge mit der Schwanzflosse wieder mit Kies. Nach etlichen Wochen schlüpfen die Jungfische, anfangs ernähren sich diese aus dem Dottersack. Mit drei bis vier Jahren werden die Jungfische dann selber geschlechtsreif.

Tipps zum Bachforellenangeln
Im April/Mai steht die Bachforelle im tieferen Wasser, mit dem Erwärmen des Wassers steigen diese dann bis zur Wasseroberfläche. Gute Stellen sind überall dort, wo das Wasser sauerstoffreich ist, also z.B. in Rauschen hinter einem Wehr. Im Strömungsschatten großer Steine finden sich teilweise kapitale Exemplare, genau so wie an unterspülten Ufern der Außenseite von Flusskurven.

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Die Fische sind sehr empfindlich und müssen vorsichtig behandelt werden

Geeignete Angelmethode(n):
Bachforelle werden häufig mit der Fliegenrute, beim Schleppangeln an großen Seen oder mit der Spinnrute und Kunstködern gefangen

Geräteempfehlung:

MethodeRuteSchnurPose / BleiHakenKöder

Posenangeln (Wasserkugel)

leichte Rute von 2,7 bis 3,6 m

Schnur 0,16 - 0,20
Vorfach: 0,14 - 0,16

schlanke Laufpose von
4 bis 10g, Wasserkugel

abhängig vom Köder 4 bis 12

Wurm, Heuschrecke, Schnecke, Made, Köderfisch, Mehlwurm

Grundangeln

leichte Rute von 2,4 bis 3 m

Schnur 0,16 - 0,20
Vorfach: 0,14 - 0,16

Laufblei von
3 bis 20 g - je nach Strömung

4 bis 10

Wurm, Made, Köderfisch, Mehlwurm

Fliegenfischen

leichte mit mittlere Ruten der Klassen 4 bis 6, Länge 1,8 bis 2,7 m

Trockenschnur der Klasse 4 bis 6 - Floating verjüngte Vorfächer (3x auf 0,20)

eventuell Schrotblei am Vorfach

Trockenfliegen 10 - 16, Naßfliegen 8 - 12, Streamer(1 - 5) oder Käferimitationen (4 - 10)

Spinnfischen

leichte Rute von 1,80 bis 2,40 m, Wurfgewicht 5 - 30 g

Schnur 0,16 - 0,25 monofil oder 0,06 - 0,12 geflochten

eventuell Schrotblei oder Laufblei am Vorfach

Blinker oder Spinner von 3 bis
10 g, kleine Wobbler, Twister oder Shads bis 10 cm

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Kleine Spinnrollen der 1000er Größe und geflochtene Schnüre mit 0,06 bis 0,12 Millimeter Durchmesser eignen sich bestens für den Fang von Bachforellen


Empfohlene Köder:
Trockenfliege, kleine Köderfische, kleine und kleinste Spinner und Wobbler

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Kleine Kunstköder bis sieben Zentimeter sind oft eine gute Wahl

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Aber auch Fliegen- und Nymphenimitate bringen immer gute Fische


Beste Fangzeit:
Mai - September

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Stattliche Bachforelle. Gut zu erkennen an den roten Punkten

Küchentipp / Zubereitung:
Die Bachforelle gehört zu den wirtschaftlich wichtigsten Süßwasserfischen und besitzt ein Fleisch von ausgezeichneter Qualität. Grächert oder in Butter gebraten macht sie eine gute Figur. Die Forelle hat etwa einen Fettgehalt von 2-6 g/100 g essbaren Anteil.

Weitere Informationen: In den Flüssen nennt man die Bachforelle auch Flussforelle. Sie findet bei uns leider immer weniger Lebensraum. Die Verbreitung der Bachforelle ist sehr stark vom Menschen geprägt und erlaubt keine Rückschlüsse auf die Qualität der Lebensräume: 85 Prozent aller Vorkommen in Fliessgewässern und 75 Prozent in Seen werden durch Besatz aufrechterhalten oder zumindest gefördert. Es ist zu vermuten, dass ohne den Besatz die Bachforelle längst ausgestorben wäre.
Bachforellen können ausgezeichnet sehen und gehören zu den wenigen Vertretern der lachsartigen Fische, die nachts auf Beutesuche gehen (lichtscheu). Größere Exemplare sind immer Einzelgänger und verteidigen ihr Revier sehr energisch. Bekannt ist die Fähigkeit Hindernisse zu überwinden (springen).
Bachforellen sind äußerst empfindlich gegen Gewässerverunreinigungen. Sie benötigt zwingend sauberes und sauerstoffreiches Wasser.
Auf der Grundlage genetischer Untersuchungen werden die Bach- und die Meerforellen in letzte Zeit zu einem Komplex zusammengefasst. Bei der Meerforelle handelt es sich hierbei um die anadrome Wanderform, die sich stets aus Bachforellenbeständen, die standorttreu sind, entwickelt.

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Ein kleiner Wobbler brachte den Biss


andere Namen:
Flussforelle, Bergforelle, Steinforelle (Kümmerform), Fario

Frankreich: Truite de rivière, Truite brune, Truite fario
Italien: trota fario
England: River trout, Brown Trout, Brook Trout
Spanien: Trucha comun
Holland: Beekforel
Norwegen: Bekkørret, Bekkaure
Dänemark: Bækørred
Schweden: Bäcköring