Wenn eine Fliege Forelle, Äsche & Co an die Oberfläche lockt, dann die Rehhaar-Sedge, findet Elmar.

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Elmar serviert die Köcherfliegen-Imitation in einem Schlaufenknoten

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Er setzt auch bei Regen auf die gute Sichtigkeit der Fliege


Mein Kollege Christian steht ja auch auf die bekannten Muster. Bei mir spielte sich aber in den vergangenen Jahren die schwarze Variante als äußerst verführerisch heraus. Klar, die hellbraunen Muster finden sich ebenfalls in verschiedenen Größen in meinen Boxen, aber die dunkle Ausführung mag ich doch am liebsten. Gebunden sind die Happen auf Haken von #8 bis 14 aus schwarzem Rehhaar, einem feinen Hechelkranz und Fühlern aus Federkielen. Der natürliche Auftrieb wird durch ein gutes Schwimmmittel unterstützt, ist jedoch nicht unbedingt notwendig, finde ich.

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Diese Bachforelle kam an der furchenden Sedge nicht vorbei

Gut zu sehen
Die schwarze Rehhaar-Sedge trumpft bei klarem Wasser mit ihrer super Sichtigkeit auf. Sie hebt sich klar ab und ist nicht nur für Fische bestens zu sehen, sondern auch für mich. Genauso im turbulenten Bach, wo sie auch mal im Weißwasser oder einer Blasenspur auf Fangfahrt geht. Wechselndes Licht durch Sonnen und Wolken ist bei der schwarzen Variante auch nicht so schlimm als bei der hellen, ist meine Erfahrung. Meine Frau Simone liebt es ebenfalls genau wegen dieser Gründe. Ihr Lieblingsspruch lautet immer: „Gib mir mal was, das ich nicht auf dem Wasser suchen muss!“

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Die Saiblinge in Nordschweden fahren auf Bewegung an der Oberfläche ab

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Elmars Frau steht ebenfalls auf das schwarze Muster: Sie sieht es gut

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Äschen schlagen in der Dead Drift und beim Einstrippen zu

Variantenreich fischen
Der Service erfolgt entweder in der Dead Drift, aktiv gefischt oder in Kombination aus beidem. Treibt sie nur über den vermeintlichen Standort von Forelle oder Äsche, reicht ihre Silhouette meist schon, um den Fisch zu reizen. Besonders spannend finde ich jedoch, die Rehhaar-Sedge über die Wasseroberfläche zu strippen. Das kann im Bach überall Erfolg versprechend sein. Ob im bewegten oder ruhigem Wasser, über tiefen Pools oder dicht am Ufer, die Attacken sind häufig spektakulär.
An Seen ist das Oberflächenmuster in meinen Augen ein echter Fischgarant. Geraden in Nordschweden brachte mir die kleine Schwarze viele Fische. Das Furchen an der Oberfläche mit kurzen Stopps bringt Äsche und Saibling um den Verstand. Ob am Still- oder Fließgewässer, die Bisse sind geradezu brachial, wenn das Muster aktiv nach einem Abnehmer sucht. Deswegen wähle ich auch kein zu dünnes Tippet. Mindestens 0,18 Millimeter, gerne auch 0,20 Millimeter dürfen es schon sein. Ein Schlaufenknoten sorgt für Beweglichkeit beim Treiben oder Einholen.
Ich machte die Erfahrung, dass diese Trockenfliege sogar da fängt, wo gar keine Köcherfliegen vorkommen. Auch deshalb darf dieses Muster in keiner Box fehlen!