Fisch in der Bratpfanne und aus dem Ofen sind klassische Zubereitungen. Doch auch mit den Lachsflammbrettern kommen wir zu einem leckeren Ergebnis. Elmar begleitete vor einiger Zeit Gewürze-Kenner Matthias Hoff ans Wasser und durfte wahre Gaumen-Genüsse vom Brett genießen.

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Saftig und absolut lecker - das Fischfleisch vom Lachsbrett!

„Hört mal, ich würde gerne Euren Lesern meine Lachsflammbretter präsentieren. Mit denen lassen sich Fische ohne großen Aufwand direkt am Wasser zubereiten. Das können wir mit meinem neuen Kota-Grill machen und kulinarisch würdet Ihr auch nicht zu kurz kommen.“ Solche Anrufe liebten wir. Denn wenn es ums Essen ging, ließen mein ehemaliger Kollege Arnulf und ich uns nicht zweimal bitten. Schnell war ein Produktionstermin mit Matthias gefunden und mit Paste und Pose sowie Grill und Gewürzen ging es Richtung Freiluft-Festmahl. Ziel war der Forellensee in Arrild.

Aufbauen, fangen, essen

„Der Kota-Grill ist ein beliebtes Modell in Skandinavien. Da kannst Du alles drauf zubereiten und ein Hingucker ist er ebenfalls,“ erklärte uns Matthias den rustikalen Grill. Mit wenigen Handgriffen ist er zusammengebaut und bereit zum Brutzeln. Kurz darauf loderte ein wärmendes Feuer in der Schale. Bevor wir die Köder unserem „Mittagessen“ servierten, gab es erst einmal ein deftiges Frühstück für uns: Ein Stück geräucherte Forelle auf Salat, mit Zwiebeln und Honigsenfsoße im Brötchen – mehr braucht es nicht. Gut gestärkt waren Arnulf und ich an der Reihe, unseren Beitrag für die Produktion zu liefern. Der Auftrag: den Hauptgang fangen. Zum Glück hatten sich auch die Fische ein Lätzchen umgebunden und sautgen genüsslich die auftreibende Paste ein. Eine kräftige Regenbogenforelle rutschte in die Keschermaschen und lag nur wenige Augenblicke später sauber filetiert auf dem Küchenbrett. Filetieren ist ganz einfach, wenn man ein paar Kleinigkeiten beachtet. Und so geht’s:

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1. Das extrem scharfe Messer hinter den Kiemen gerade ansetzen und bis auf die Wirbelsäule schneiden

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2. Dreht nun die Klinge in eine waagerechte Position und führt sie auf der Wirbelsäule entlang bis zum Schwanz

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3. Dreht den Fisch und wiederholt den Vorgang

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4. Jetzt geht’s den Gräten an den Kragen: Setzt die weiche Klinge oberhalb der Bauchgräten an und führt sie schräg nach oben zeigend an ihnen entlang. Entfernt mit den Gräten auch das Ende der Bauchlappen

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5. Jetzt müssen die großen Rückengräten aus dem Fleisch. Das geht ganz einfach mit einer Grätenpinzette

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Kleiner Tipp: Stellt die Filets eine Nacht in den Kühlschrank. Am nächsten Morgen lassen sich die restlichen Gräten problemlos entfernen

Besser mit Brett
Aus den frischen Filets die Gräten zu ziehen ist mühsam, funktioniert aber auch. Die leuchtend-roten Filets klemmte Matthias unter die Edelstahlhalter auf die Lachsflammbretter und peppte das Fleisch mit einer passenden Gewürzmischung auf. Das sah schon verdammt lecker aus! Dann setzte er die Birkenholz-Bretter in die Haltevorrichtungen an der Feuerstelle. Dank der Flügelmuttern lässt sich das Brett ganz einfach im gewünschten Winkel fixieren. Achtet drauf, dass die Filets nicht über, sondern neben den Flammen stehen, sonst besteht Verbrennungsgefahr für die Gewürze.
Apropos Verbrennung: Die Lachsflammbretter müssen vor dem ersten Einsatz mit Speiseöl bestrichen, zwölf Stunden stehen gelassen und wieder bestrichen werden. Ein weiteres Einölen, auch nach mehrmaligem Gebrauch, ist dann nicht mehr notwendig. Danach können die Flammen dem Holz nichts mehr anhaben.
Während die Filets langsam ihre Farbe veränderten und herrlich dufteten, bereitete Matthias die Beilage zu: Bratkartoffeln. „Da kann ich mich reinlegen“, schwärmte ich für die knusprigen Knollen. Keine halbe Stunde später saßen wir am Feuer und ließen uns die saftige Forelle schmecken. Direkt aus dem Wasser über die Flammbretter auf den Teller.

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Bei Bedarf das Filet mit einer Gewürmischung einreiben

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So eingeklemmt geht es ans Feuer

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Indirekte Hitze gart das Filet schonend


Schmackhafte Variante
Als zweiten Gang stellte der Gewürze-Profi im Handumdrehen einen Filet-Burger her: Anstelle des Räucherfisches belegte er das frische Brötchen mit einem warmen Filetstück. Zwiebel, Salat und Soße rundeten den Gaumenschmaus ab. „Die Zubereitung mit den Lachsflammbrettern ist ja super“, fand Arnulf, „aber geht das nur in Verbindung mit dem Grill?“ Matthias verneinte und zählte die anderen Einsatzmöglichkeiten auf: „Die Bretter kann man auch auf viele handelsübliche Grills oder Feuerschalen stecken.“
Arnulf und ich waren absolut überzeugt und auch jetzt läuft mir noch das Wasser im Mund zusammen.