Elmar Elfers ist immer auf der Suche nach neuen Fischrezepten oder Wegen für ein schmackhaftes Ergebnis. Was Whisky und Rum damit zu tun haben und ob der Fisch damit „besser schwimmt“, verrät er Euch hier.
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Seit vielen Jahren bin ich mit unserem Fliegenfischermagazin FISCH & FLIEGE auf der Erlebniswelt Fliegenfischen in Fürstenfeldbruck vor Ort. Ebenfalls mit dabei, die Whisky-Corner. Am Stand können verschiedene Sorten probiert und gekauft werden. In Zusammenarbeit mit den Veranstaltern der Messe erhalten die Aussteller eine besondere Abfüllung in kleinen Fläschchen. Jetzt bin ich eher der Gin-, Rotwein- oder Biertyp, aber den einen oder anderen „Fang-Schnaps“ genieße ich auch mal. Doch was mit den schönen Whisky-Pullen machen? Ich recherchierte und fand Leckeres mit Flüssigem.

Einreiben und ziehen lassen
Als erstes schoss mir eine Veredelung im Rauch in den Kopf. Vielleicht mal ein paar Tropfen auf die Räucherspäne geben. Ok, war im Endeffekt eine Idee, die aber nicht den gewünschten Erfolg brachte. Im Geschmack war der Single Malt nicht zu erkennen. Ach ja, ich habe bei meiner Recherche immer wieder gelesen, dass der Single Malt mit seiner rauchigen Note gut geeignet für zum Beispiel Marinaden oder Laken vor dem Räuchervorgang sei. Alles klar, dann also auf diesem Wege das „flüssige Gold“ nutzen.
Als Grundlage dienen Forellenfilets. Gründlich abgewaschen kommen sie in diesem Fall in Pökelsalz. Hier gibt es viele verschiedene Zusammensetzungen. Bei mir besteht es aus gemahlenem Pfeffer, zerdrückten Wacholderbeeren, Zucker und natürlich Salz. Ihr findet im Internet viele verschiedene Zusammensetzungen. Probiert Euch durch! Ich nehme allerdings immer weniger Salz als angegeben und würze lieber nach. Die Gewürze einfach mit Salz und Zucker mischen – fertig! Anschließend die Filets mit dem Whisky einreiben und in das Gewürzsalz legen. Ein Gefrierbeutel ist perfekt, da ich durch Schütteln und Drehen alles gut auf den Filets verteilen kann. Das Päckchen kommt über Nacht in den Kühlschrank. Nach rund zwölf Stunden die Filets von der Gewürz-Salz-Mischung unter fließend kaltem Wasser befreien, trocken tupfen und erneut zwölf Stunden im Kühlschrank trocknen lassen. Dann den Tischräucherofen anfeuern und die Filets hineingeben. Da meine letzten Fänge im Forellensee sehr lütt waren, reichten gut 15 Minuten bei 85 Grad im Rauch. Danach abkühlen lassen und genießen!

Die Filets mit einem Schuss Whisky begießen und einreiben.JPG

Die Filets mit einem Schuss Whisky begießen und einreiben

Fisch in einen Gefrierbeutel mit der Salzmischung geben, verteilen und ab in den Kühlschrank.JPG

Fisch in einen Gefrierbeutel mit der Salzmischung geben, verteilen und ab in den Kühlschrank

Darum mit Rum
In meiner „Angelzimmer-Bar“ finden sich noch weitere Getränke. Auf den Geschmack mit dem hochprozentigen „Filet-Schmeichler“ gekommen, probierte ich mich weiter aus. Die nächste Chance erhielt ein Rum.
Ich schnappte mir wieder Forellenfilets und gab sie in eine Schüssel. Dann goss ich so viel Rum hinein, dass die Filets bedeckt waren. Anschließend wanderte das Gefäß in den Kühlschrank. Rund eine Stunde konnte jetzt der Rum ins Fleisch ziehen. Danach rausholen, abtropfen lassen und trocken tupfen. Für die Rum-Gewürzmischung nehme ich Pfeffer, Salz, Smokey BBQ-Gewürz und braunen Zucker. Ihr wisst, was nun folgt? Genau, die Mischung auf den Filets verteilen und in den Kühlschrank stellen. Ich nutze dafür wieder einen Gefrierbeutel. Je nach Filetdicke lasse ich sie zwischen drei und vier Stunden in der Kälte. Danach die dunkleren Filets abspülen und trocken tupfen. Anschließend ab in den Tischräucherofen und zum Beispiel auf Schwarzbrot oder geröstetem Baguette verspeisen. Ich nutze übrigens ganz normale Buchen-Räucherspäne.

Hier schwimmen die Filets eine Stunde im Rum.JPG

Hier schwimmen die Filets eine Stunde im Rum

Anschließend trocken tupfen und Salzmischung auftragen.JPG

Anschließend trocken tupfen und Salzmischung auftragen

Nach kurzer Zeit sind die Filets im Tischräucherofen fertig.JPG

Nach kurzer Zeit sind die Filets im Tischräucherofen fertig