TT - Taktik und Technik

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Kraut am Spot ist top

Die Kunst ist es, die Fliege an Kanten stets knapp über dem Boden zu präsentieren. Hier ist Feingefühl und viel Übung gefragt, gerade, wenn man eine Kante hoch fischt. Nach dem Auswerfen sollte man zählen und ein Gefühl für die Tiefe bekommen. Hat man Bodenkontakt, muss man zügiger Fischen beziehungsweise weniger lange warten. Der Streamer wird langsam eingestrippt. Langsamkeit ist der Schlüssel zum Erfolg im kalten Wasser. Das ist quasi die Grundregel. Ich variiere viele Führungsstile um zu testen, worauf die Barsche je nach Tag stehen. Lange Haltephasen sind oft sehr gut, ebenso zackiges Anstrippen. Manchmal ist ein sehr monotoner, gelangweilter Stil fangentscheidend. Wenig Zeit verbringe ich an Spots, die ich nicht kenne. Hat man einen guten Platz gefunden, sollte relativ schnell etwas passieren. Ausnahmen bestätigen die Regel. Dennoch, wer Plätze sucht, muss sich bewegen und dann sind Tageszeiten erst mal zweitrangig. Mit der Zeit erkennt man Hotspots und sollte dann schauen, wann diese Plätze am besten sind. Wenn augenscheinlich viel Futter vorhanden ist, würde ich in diese Ecke immer mehr Zeit investieren. Dicke Barsche sind schnell verangelt. Wo alle fischen, ist sicherlich Fisch aber einfach wird es dort nicht sein. Dann sind Fressphasen fangentscheidend oder man findet einen Streamer, den die Barsche trotzdem fressen.
Je höher der Angeldruck, desto spezieller werden die Beißzeiten. Morgens und abends sind immer top, an manchen Gewässern jedoch auch nur die Morgenstunden. Bei Frost ist die Mittagszeit oft am besten, gerne mit Sonnenschein.
Bei den Streamern würde ich mich nicht verrückt machen. Die gezeigten Muster fangen, wichtiger ist der Platz und die Präsentation. Wie viele kapitale Raubfische lieben auch die fetten Kirschen eine langsame Präsentation. Etliche Male hat dabei der Streamer gegenüber herkömmlichen Kunstködern die Nase vorne. Probiert es einmal aus, Ihr werdet staunen.