Ein Köder, zwei Ausführungen. Berkley Teamanger Stephan Behring fischte bereits mit dem neuen McTracer!
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Die Entwickler und Tüftler bei Pure Fishing sind immer dabei, alte Köder zu verbessern oder neue auf den Markt zu bringen. Denn gerade Raubfischangler sind doch echte Sammler, oder? Auch wenn der Happen vom letzten Jahr noch zuverlässig Fische bringt ab und zu mal was Neues in der Box muss bei den meisten sein. Und jetzt könnt Ihr wieder Eure Sammlung mit einem Hecht-Hardbait erweitern. Der McTracer ist am Start!
Entworfen von der schwedischen Hechtangellegende Claes Claesson, alias Svartzonker, kam am Ende ein richtig guter Köder heraus, der perfekt zum Hechtangler passt.
Klar, dass da das ANGLERBOARD gleich bei mir anklopfte und ich stand für das Interview gerne bereit.

Das Kurzinterview mit Angeltipps

AB: Stephan, was steckt hinter dem neuen McTracer?

SB: Der McTracer ist ein leicht gleitender Köder und schwimmender Suchköder, der auf unzählige Arten gefischt werden kann. Mit seinen realistischen Bewegungen, seinem realistischen Aussehen und den integrierten Rasseln kann ein hungriger Hecht kaum widerstehen.

Beim gleichmäßigen Einholen des McTracers schwimmt er in weiten S-Kurven, bei leichten Ruckbewegungen über die Rute oder Rolle (kurz und abgehakt drehen) gleitet er unregelmäßig von einer Seite zur anderen. Der große Vorteil des Köders ist, dass Ihr ihn sehr weit werfen und so große Flächen des Gewässers absuchen könnt. Außerdem ist er handbemalt, verfügt über 3D-Flossen und Kiemen, besitzt Berkley Fusion19 Treble Hooks und er besteht aus umweltfreundlichen Material.
Es gibt ihn in zwei verschiedenen Größen und Gewichten.
  • 12,5 Zentimeter mit einem Gewicht von 69 Gramm
  • 16,5 Zentimeter mit einem Gewicht von 150 Gramm
Die Lauftiefe ist von 0,5 bis 1,50 Metern angegeben, er sinkt langsam und beschweren lässt er sich zusätzlich auch mit einem Clip Tungsten Blei, welches Berkley im Angebot hat.

AB: Wie sind Deine ersten Erfahrungen mit ihm?


SB: Meine ersten Erfahrungen mit dem Köder sind durchaus positiv. Eines kann ich im Voraus schon berichten: er fängt. Ich teste ihn jetzt seit circa zwei Monaten in den unterschiedlichsten Gewässern. Bisher konnte ich schon ein paar kleinere, aber auch sehr gute Hechte überlisten.
Wie bereits erwähnt, lässt er sich super weit werfen. Das kann ein echter Vorteil für Uferangler sein. Gerade an schwierigen Angeltagen mit zum Beispiel strahlender Sonne und null Wind konnte der Köder oft punkten. Sein Lauf ist definitiv verführerisch und lockt so manch passiven Fisch aus seiner Reserve.

AB: Welche Farbe ist Dein Trumpf, wenn die Hechte echt zickig sind?


SB: Für gewöhnlich fische ich mit natürlichen Dekoren. Aber gerade an „zickigen“ Tagen haben definitiv die schockigen, auffälligen Farben gepunktet. Das ist zum einen die Farbe Glitter Fegis mit einem rötlich knalligen Bauch und zum anderen der Real Hot Pike, der mit der knalligen grünen Farbe überzeugt. Ansonsten gibt es noch einige andere Farben, die auch im natürlichen Dekor voll und ganz überzeugen. Ich fische hier am liebsten den Golden Minnow, Motoroil Burbot, die Real Roach und den Yellowfin Perch.

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Real Roach

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Real Hot Pike

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Glitter Fegis

AB: Für welche Gewässer würdest Du den McTracer empfehlen?


SB: Empfehlen kann ich ihn für jedes Gewässer, da ich so gut wie in jeden Gewässertyp damit geangelt habe. Bevorzugt würde ich aber mehr in den flachen Regionen eines Gewässers damit fischen, weil er sich extrem langsam führen und anbieten lässt. Das lieben unsere Raubfische.
In flachen Gewässern reicht es oft schon aus, ihn einfach stur einzukurbeln. Mit seinem s-förmigen Gleiten bleibt Ihr wenig im Kraut hängen und könnt den Köder effektiv darüber führen.
In tieferen Gewässern hänge ich ein Tungsten-Clipgewicht ein. So sinkt er schneller ins tiefere Hechtrevier.

AB: Welcher Führungsstil brachte Dir bisher Fisch ans Band?


SB: Das ganz normale Einkurbeln, aber auch das Führen über die Rute oder Rolle. Beim normalen Einkurbeln muss ich auf fast gar nichts achten und kann mich voll und ganz auf den Biss konzentrieren. Beim Jerken, also die Schläge in die Rute, läuft er unkontrolliert und imitiert einen verletzten Fisch. Das Führen über die Rolle gibt dem Fisch meist mehr Zeit, sich zu überlegen, ob er den Köder nimmt oder eben nicht. Mit ganz kurzen Kurbelumdrehungen schlägt der McTracer nach links und rechts aus. Hierbei könnt Ihr Euch ausprobieren, was am besten geht.

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Stephan fischt den McTracer meist mit einer Baitcaster-Combo

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Aber die kleinere Variante funzt auch an einem stationären Set-up

AB: Hast Du auch eine Geräteempfehlung?

SB: Als Geräteempfehlung würde ich immer eine Baitcast-Rute mit passender Baitcaster verwenden, da ich den Köder damit wesentlich exakter führen kann. Es ist aber auch möglich, ihn über ein stationäres Set-up laufen zu lassen. In diesem Fall aber nur die 12,5-Zentimeter-Variante, meiner Meinung nach. Die 16,5-Zentimeter-Ausführung bringt 150 Gramm auf die Waage und zu schwer für eine Stationärrolle und einfache Spinnrute.
Für den 12,5-Zentimeter-Köder reicht ein Wurfgewicht bis 80 Gramm und für die 16,5er benötigt Ihr schon eine starke Rute mit mindestens 130 Gramm Wurfgewicht. Die Rutenlänge sollte zwischen 190 und 240 Zentimetern liegen.

Ich wünsche Euch allen viel Erfolg am Wasser und testet den McTracer auf Herz und Nieren!


Liebe Grüße und schönes Wochenende, Euer Stephan
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