WARTE MIT DEM ANHIEB

Um Beifänge gering zu halten, lohnt es sich, die Montage einige Meter über Grund anzubieten. Leng schwimmen auf Nahrungssuche gerne einige Meter über Grund. Ein weiterer Nebeneffekt der Präsentation ist die Verringerung von Hängern und Abrissen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, fügt dem Gewicht eine Sollbruchstelle hinzu. Ein zehn Zentimeter langes Stückchen Mono mit einem Durchmesser zwischen 0,35 bis 0,45 Millimeter ist ausreichend. So geht im schlimmsten Fall nur die Beschwerung verloren und nicht die ganze Montage. Bekommt Ihr nun endlich den ersehnten Biss, wartet mit dem Anhieb. Oft gibt’s nur vorsichtige Anfasser, bis der Fisch den Köder richtig packt. Erst wenn sich die Rutenspitze konstant zur Wasseroberfläche biegt, wird der Haken gesetzt.

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Fisch im Drill: Die ersten Meter heißt es voll dagegenhalten

Anschließend heißt es: „Druck machen und Meter gewinnen.“ Der Fisch darf auf keinen Fall zurück zum Grund, wo scharfkantige Gefahren für unsere Schnur lauern. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass auch im Drill noch Fische aussteigen. Leng machen mit ihrem Gewicht richtig Druck und drehen sich gerne um die Achse. Nicht selten verwickeln sie sich so im Vorfach. Sollten dann die Zähne mit der geflochtenen Schnur in Kontakt kommen, ist der Drill schnell vorbei – Schnurbruch! Schaltet Eurer Montage und der Hauptschnur ruhig zwei bis drei Meter 1 bis 1,2 Millimeter dicke Mono vor. So aufgestellt, steht der Landung Eures Traumfisches nichts im Wege.