Eine Angelreise nach Norwegen kann ich mir ohne Gummifische nicht mehr vorstellen! Die weichen Köder lassen sich vielseitig einsetzen und fangen Dorsch, Köhler, Heilbutt & Co. Wir geben Dir nützliche Tipps zum Angeln mit Gummifischen in Norwegen.
Nicht ohne Gummi – so lautet mein Motto, wenn ich mich auf die Reise in den Norden mache.Anstatt viele Kilo schwere Pilker mitzunehmen, habe ich die Anzahl der Eisen auf ein Minimum reduziert. Dafür habe ich aber eine Auswahl an verschiedenen Gummifischen dabei. Je nach Reiseziel fallen diese mal kleiner oder größer aus! Darf ich auf Großdorsch, kräftige Köhler und Heilbutt hoffen, müssen Gummiköder im XXL-Format mit. Im Gegensatz zum Pilker lassen sie sich variantenreich fischen, besitzen dank unterschiedlicher Schwanzformen ein vielfältiges Köderspiel, können aktiv oder passiv serviert werden und verlocken letztlich sämtliche Räuber des Nordmeers zum Anbiss. Im Folgenden geben wir Dir ein paar hilfreiche Tipps zum Angeln mit Gummifischen in Norwegen.
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DER RICHTIGE GUMMIFISCH
Welcher Köder ist der passende für meine Reise? Diese Frage solltest Du Dir vor jeder Norwegenreise stellen! Wenn Du im Bereich von Süd- bis Mittelnorwegen, etwa auf Höhe des Romsdalfjords, unterwegs bist, kannst Du die großen „Latschen“ zu Hause lassen und solltest eine Auswahl an kleineren Gummis bis rund 16 Zentimeter einpacken. Mit diesen fängst Du Dorsch, Köhler und Pollack. Nördlich vom Trondheimfjord bis zum Nordkap kommen Großgummis zum Einsatz.
Ich persönlich mag knallige Farben wie Orange oder Pink, aber auch gedeckte Dekore in Blau oder Silber finden stets einen Abnehmer. Wichtiger als die Farbe ist jedoch das Gewicht. Selten benutze ich einen richtig schweren Gummifisch mit mehr als 400 Gramm und über 30 Zentimeter. Im Normalfall setze ich auf Gewichte bis etwa 300 Gramm und Längen von 20 bis 25 Zentimeter.
Lang, Länger, am Längsten: Gummifische für Norwegen gibt’s in zahlreichen Größen, Gewichten und Farben
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VERLOCKENDER TANZ
Der Lauf unseres Gummifischs wird durch die Form des Köderschwanzes bestimmt. Ein Schaufelschwanz (orangener Köder) bietet einen größeren Wasserwiderstand und sorgt dadurch für einen druckvolleren Lauf. Im Gegensatz dazu erzeugt ein Twister (pinker Köder) weniger Druck, spielt jedoch schon bei geringer Drift lebhaft unter Wasser. In der Regel werden die meisten Gummifische inzwischen sogar mit je einem Schaufelschwanz- und einem Twister-Körper geliefert. Damit die Köder richtig spielen, benötigen wir eine gewisse Drift. Dümpeln wir mit dem Boot auf der Stelle, lassen sich die Gummifische durch die Wassersäule kurbeln oder bei langsamer Fahrt über spannende Bereiche schleppen, um aktive Fische, zum Beispiel Heilbutt, zu suchen. Entscheidend für die Wahl des Köders sind Faktoren wie Drift und Angeltiefe. Mit steigender Drift und größeren Tiefen hat der Twister in meinen Augen oftmals die Nase vorne. Bei Tiefen an der 100-Meter-Grenze erreichen alle Gummifische ihre Grenze.
Schaufelschwanz oder Twister? Beide Schwanzformen fangen gut
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GUTE GREIFER
Klassische Gummifische sind in der Regel auf einen großen Jigkopf mit einem stabilen Einzelhaken aufgezogen. Es gibt jedoch auch Modelle, die nur mit einem Drilling versehen sind oder einen optionalen Stinger samt Drilling im Lieferumfang enthalten. Je nachdem, wie der Gummifisch eingesetzt wird, birgt dies Vor- und Nachteile. Statten wir den Köder mit einem zusätzlichen Stinger-Drilling aus, reduzieren wir die Fehlbisse und werden häufiger drillen. Allerdings kann das in einigen Situationen eher nachteilig sein, besonders dann, wenn wir gezielt die größeren Exemplare fangen wollen. Stattdessen verfangen sich kleine Dorsche, Köhler oder Lumbs am Haken. Zudem sammelt ein weiterer Haken am Bauch oder Rücken schneller Unrat wie Tang ein. Wer ausschließlich mit einem Einzelhaken angelt, fischt selektiver. Er wird oft Attacken bekommen, ohne dass sich der Fisch hakt. Erst wenn ein größeres Exemplar den Köder schnappt, ist die Rute krumm.
Einzelhaken erhöhen die Fehlbissquote …
… selektieren dafür jedoch nach Fischgröße und fangen eher größere Exemplare
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HÜLSEN, KNOTEN ODER WIRBEL
Wer sich für einen Zusatzdrilling entscheidet, hat mehrere Möglichkeiten. Teilweise sind fertige Stinger im Lieferumfang der Gummifische enthalten. Aus monofiler Schnur oder Fluorocarbon mit 1,0- oder 1,2-Millimeter-Durchmesser lassen sich aber auch selbst passende Angsthaken für den Gummifisch basteln. Dafür könnt Ihr auf Doppelkanal-Quetschhülsen setzen oder entsprechende Knoten, wie den Fat-Mono-Knoten oder Centauri-Knoten, verwenden. Eine weitere Variante ist eine Kette aus Wirbeln und Sprengringen. Achtet darauf, dass die Tragkraft der Bauteile zueinander passt.
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So bindest Du den Centauri-Knoten
Ein Stinger mit Extra-Drilling erhöht die Hakquote von Fischen
Die Angsthaken lassen sich selbst herstellen: mit Wirbelkette, Quetschhülsen oder Knoten
Weniger selektiv, dafür aber effektiv: Ein weiterer Haken am Gummifisch sorgt für volle Fischkisten
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GEWUSST WO!
Um nicht im „trüben“ oder fischleeren Raum zu angeln, solltest Du die spannenden Zonen in der Wassersäule abfischen. Beim Angeln mit Gummifischen helfen Dir beispielsweise Multirollen mit Schnurzähler (Line Counter) oder Multicolor-Schnüre. Letztere wechseln in der Regel alle zehn Meter die Farbe, sodass Du die richtige Angeltiefe einfach abzählen kannst. Du kannst sie sowohl auf Multi- als auch auf Stationärrollen einsetzen. Das ist besonders hilfreich, wenn Du einen großen Futterfischschwarm auf dem Echolot ausfindig machst. Mit Schnurzähler oder Multicolor-Schnur kannst Du mit dem Gummifisch ziemlich genau unter, im und oberhalb der Futterfische nach kräftigen Räubern suchen.
Schnurzähler oder Multicolor-Schnur helfen beim genauen Befischen einer Tiefe
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KÖDERFÜHRUNG
Gummifische fangen einfach und die Köderführung ist nicht schwierig. Da die Zielfische – Dorsch und Heilbutt – in Norwegen oft ein gutes Stück über dem Grund jagen, gilt es, die gefräßigen Fische zu finden. Ist keine Anzeige auf dem Echolot zu sehen, wird der Köder einfach zum Grund abgelassen und durch die Wassersäule gekurbelt. Dabei sollte nach je 10 bis 15 Metern eine kurze Pause eingelegt werden, in der der Köder einfach gehalten wird. Im Mittelwasser angekommen, wird der Köder erneut zum Grund abgelassen und das Spiel beginnt von vorne. Praktischerweise fangen Gummifische aber auch, wenn sie einfach in der Drift auf einer Tiefe gehalten werden. Dafür sollte der Köder rund fünf bis zehn Meter über dem Grund treiben
Herrscht keine Drift, wird der Köder mit Stopps durch die Wassersäule geleiert
Großgummis gehören in Timos Reisegepäck. Sie fangen kräftige Dorsche, Heilbutt und andere Fischarten
Nicht ohne Gummi – so lautet mein Motto, wenn ich mich auf die Reise in den Norden mache.Anstatt viele Kilo schwere Pilker mitzunehmen, habe ich die Anzahl der Eisen auf ein Minimum reduziert. Dafür habe ich aber eine Auswahl an verschiedenen Gummifischen dabei. Je nach Reiseziel fallen diese mal kleiner oder größer aus! Darf ich auf Großdorsch, kräftige Köhler und Heilbutt hoffen, müssen Gummiköder im XXL-Format mit. Im Gegensatz zum Pilker lassen sie sich variantenreich fischen, besitzen dank unterschiedlicher Schwanzformen ein vielfältiges Köderspiel, können aktiv oder passiv serviert werden und verlocken letztlich sämtliche Räuber des Nordmeers zum Anbiss. Im Folgenden geben wir Dir ein paar hilfreiche Tipps zum Angeln mit Gummifischen in Norwegen.
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DER RICHTIGE GUMMIFISCH
Welcher Köder ist der passende für meine Reise? Diese Frage solltest Du Dir vor jeder Norwegenreise stellen! Wenn Du im Bereich von Süd- bis Mittelnorwegen, etwa auf Höhe des Romsdalfjords, unterwegs bist, kannst Du die großen „Latschen“ zu Hause lassen und solltest eine Auswahl an kleineren Gummis bis rund 16 Zentimeter einpacken. Mit diesen fängst Du Dorsch, Köhler und Pollack. Nördlich vom Trondheimfjord bis zum Nordkap kommen Großgummis zum Einsatz.
Ich persönlich mag knallige Farben wie Orange oder Pink, aber auch gedeckte Dekore in Blau oder Silber finden stets einen Abnehmer. Wichtiger als die Farbe ist jedoch das Gewicht. Selten benutze ich einen richtig schweren Gummifisch mit mehr als 400 Gramm und über 30 Zentimeter. Im Normalfall setze ich auf Gewichte bis etwa 300 Gramm und Längen von 20 bis 25 Zentimeter.
Lang, Länger, am Längsten: Gummifische für Norwegen gibt’s in zahlreichen Größen, Gewichten und Farben
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VERLOCKENDER TANZ
Der Lauf unseres Gummifischs wird durch die Form des Köderschwanzes bestimmt. Ein Schaufelschwanz (orangener Köder) bietet einen größeren Wasserwiderstand und sorgt dadurch für einen druckvolleren Lauf. Im Gegensatz dazu erzeugt ein Twister (pinker Köder) weniger Druck, spielt jedoch schon bei geringer Drift lebhaft unter Wasser. In der Regel werden die meisten Gummifische inzwischen sogar mit je einem Schaufelschwanz- und einem Twister-Körper geliefert. Damit die Köder richtig spielen, benötigen wir eine gewisse Drift. Dümpeln wir mit dem Boot auf der Stelle, lassen sich die Gummifische durch die Wassersäule kurbeln oder bei langsamer Fahrt über spannende Bereiche schleppen, um aktive Fische, zum Beispiel Heilbutt, zu suchen. Entscheidend für die Wahl des Köders sind Faktoren wie Drift und Angeltiefe. Mit steigender Drift und größeren Tiefen hat der Twister in meinen Augen oftmals die Nase vorne. Bei Tiefen an der 100-Meter-Grenze erreichen alle Gummifische ihre Grenze.
Schaufelschwanz oder Twister? Beide Schwanzformen fangen gut
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GUTE GREIFER
Klassische Gummifische sind in der Regel auf einen großen Jigkopf mit einem stabilen Einzelhaken aufgezogen. Es gibt jedoch auch Modelle, die nur mit einem Drilling versehen sind oder einen optionalen Stinger samt Drilling im Lieferumfang enthalten. Je nachdem, wie der Gummifisch eingesetzt wird, birgt dies Vor- und Nachteile. Statten wir den Köder mit einem zusätzlichen Stinger-Drilling aus, reduzieren wir die Fehlbisse und werden häufiger drillen. Allerdings kann das in einigen Situationen eher nachteilig sein, besonders dann, wenn wir gezielt die größeren Exemplare fangen wollen. Stattdessen verfangen sich kleine Dorsche, Köhler oder Lumbs am Haken. Zudem sammelt ein weiterer Haken am Bauch oder Rücken schneller Unrat wie Tang ein. Wer ausschließlich mit einem Einzelhaken angelt, fischt selektiver. Er wird oft Attacken bekommen, ohne dass sich der Fisch hakt. Erst wenn ein größeres Exemplar den Köder schnappt, ist die Rute krumm.
Einzelhaken erhöhen die Fehlbissquote …
… selektieren dafür jedoch nach Fischgröße und fangen eher größere Exemplare
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HÜLSEN, KNOTEN ODER WIRBEL
Wer sich für einen Zusatzdrilling entscheidet, hat mehrere Möglichkeiten. Teilweise sind fertige Stinger im Lieferumfang der Gummifische enthalten. Aus monofiler Schnur oder Fluorocarbon mit 1,0- oder 1,2-Millimeter-Durchmesser lassen sich aber auch selbst passende Angsthaken für den Gummifisch basteln. Dafür könnt Ihr auf Doppelkanal-Quetschhülsen setzen oder entsprechende Knoten, wie den Fat-Mono-Knoten oder Centauri-Knoten, verwenden. Eine weitere Variante ist eine Kette aus Wirbeln und Sprengringen. Achtet darauf, dass die Tragkraft der Bauteile zueinander passt.
ANGLERBOARD TV
So bindest Du den Centauri-Knoten
Ein Stinger mit Extra-Drilling erhöht die Hakquote von Fischen
Die Angsthaken lassen sich selbst herstellen: mit Wirbelkette, Quetschhülsen oder Knoten
Weniger selektiv, dafür aber effektiv: Ein weiterer Haken am Gummifisch sorgt für volle Fischkisten
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GEWUSST WO!
Um nicht im „trüben“ oder fischleeren Raum zu angeln, solltest Du die spannenden Zonen in der Wassersäule abfischen. Beim Angeln mit Gummifischen helfen Dir beispielsweise Multirollen mit Schnurzähler (Line Counter) oder Multicolor-Schnüre. Letztere wechseln in der Regel alle zehn Meter die Farbe, sodass Du die richtige Angeltiefe einfach abzählen kannst. Du kannst sie sowohl auf Multi- als auch auf Stationärrollen einsetzen. Das ist besonders hilfreich, wenn Du einen großen Futterfischschwarm auf dem Echolot ausfindig machst. Mit Schnurzähler oder Multicolor-Schnur kannst Du mit dem Gummifisch ziemlich genau unter, im und oberhalb der Futterfische nach kräftigen Räubern suchen.
Schnurzähler oder Multicolor-Schnur helfen beim genauen Befischen einer Tiefe
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KÖDERFÜHRUNG
Gummifische fangen einfach und die Köderführung ist nicht schwierig. Da die Zielfische – Dorsch und Heilbutt – in Norwegen oft ein gutes Stück über dem Grund jagen, gilt es, die gefräßigen Fische zu finden. Ist keine Anzeige auf dem Echolot zu sehen, wird der Köder einfach zum Grund abgelassen und durch die Wassersäule gekurbelt. Dabei sollte nach je 10 bis 15 Metern eine kurze Pause eingelegt werden, in der der Köder einfach gehalten wird. Im Mittelwasser angekommen, wird der Köder erneut zum Grund abgelassen und das Spiel beginnt von vorne. Praktischerweise fangen Gummifische aber auch, wenn sie einfach in der Drift auf einer Tiefe gehalten werden. Dafür sollte der Köder rund fünf bis zehn Meter über dem Grund treiben
Herrscht keine Drift, wird der Köder mit Stopps durch die Wassersäule geleiert
Großgummis gehören in Timos Reisegepäck. Sie fangen kräftige Dorsche, Heilbutt und andere Fischarten