Steckbrief

Wesentlichste Merkmale:
Fettflosse, viele schwarze Punkte auf dem Körper und der Rücken- und Schwanzflosse (nie rote); regenbogenartig schillernder Seitenstreifen (namensgebend), großes Maul mit vielen, kleinen und spitzen Zähnen, leicht bogenförmig eingebuchtete Schwanzflosse.

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Regenbogenforelle auf Fliege

Lebensräume:

Flüsse und Seen im Westen Nordamerikas; Flüsse, Seen und Küstengewässer in ganz Europa (hier immer Besatz, selten auch eingebürgert), Kamchatka

Lebensweise:
Lebt im kalten, sauerstoffreichen, fließenden und stehenden Gewässern und verträgt höhere Wassertemperaturen als die Bachforelle. Im Gegensatz zu ihr finden wir die Regenbogenforelle oft in der freien Strömung in der Flussmitte dicht über Grund, bevorzugt aber auch tiefe Rinnen, Gegenströmung von Kehren und das schäumende Wasser unter Wasserfällen. Ebenfalls im Gegensatz zur Bachforelle nicht besonders standorttreu.
In stehenden Gewässern hält sich die Regenbogenforelle bevorzugt an Plätzen auf, wo frisches Wasser strömt (Grundquellen, Bacheinläufe).

Nahrung:
Kleintiere aller Art (Würmer, Schnecken, usw.), gerne auch fliegende Insekten und deren Larven, erwachsene Exemplare fressen auch Kleinfische.

Größe:
Die Durchschnittsgröße liegt bei 35 bis 60 Zentimeter, maximale Länge 122 Zentimeter; maximales Gewicht 25,4 Kilo

Alter:
ungefähr 5 bis 10 Jahre, maximales Alter elf Jahre

Mindestmaß und Schonzeit:
Hängt vom Revier ab

Laichzeit:
Dezember bis Mai, zum laichen wir kiesiger Grund benötigt. Der Rogner gräbt ein Laichbett, nach dem Laichgeschäft wird dies wieder bedeckt. Die Larven schlüpfen erst nach zwei bis drei Monaten und bleiben noch so lange im Kies versteckt, wie der Dottersack als Nahrung reicht. Erst dann verlassen sie dieses und nehmen anfangs tierisches Plankton zu sich. Sie sind schnell wachsend.

Tipps zum Angeln auf Regenbogenforellen


An der Ostsee gehen hin und wieder aus Farmen entwichene Exemplare ans Band. Diese Regenbogenforellen haben eine silberne Färbung, der charakteristische farbige Seitenstreifen ist nicht mehr erkennbar.
Regenbogenforellen in freien Gewässern interessieren stehen häufig auf schnell eingeholte (Kunst)-köder. Hier stehen sie oft im Strömungsschatten von Felsen, Steinen oder anderer Deckung und warten auf vorbeitreibende Nahrung. In stehenden Gewässern bilden die Regenbogenforellen oft kleine Schulen und rauben nahe der Oberfläche.
An Angelseen ist es sinnvoll auf natürliche Köder wie Wurm, Made, Bienenmaden oder Mehlwürmer oder aber den bekannten Forellenteig und Kunstköder zu setzen.

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Klassischer Gebirgsbach: Hier ist oft nur Fliegenfischen erlaubt

Geeignete Angelmethode(n):

Spinnfischen mit Kunstködern, Fliegenfischen

Geräteempfehlung Spinnfischen:
Spinnrute 1,80 bis 3 Meter Länge, passen Rolle 1000er bis 2500er Größe, 18er bis 25er Mono-Schnur oder 0,06er bis 0,08er Geflochtene

Empfohlene Köder:

Spinner, kleine Wobbler, Twister, Köderfisch am System, Spoons, Streamer, Nymphen, Trockenfliegen

Geräteempfehlung Fliegenfischen:
7 bis 10 Fuß lange Rute #3 bis 7, passende Rolle, Schwimm-, Sink- oder Intermediate-Schnur, Mono- oder Fluorocarbon-Vorfach zwischen bis neun Fuß Länge von 0,18 bis 0,25 Millimeter, Mono- oder Fluorocarbon-Tippet zwischen 0,16 bis 0,24 Millimeter

Empfohlene Fliegen:
Streamer, Trocken- und Nassfliegen, Nymphen. Muster je nach Gewässertyp und Jahreszeit. Immer gut: Rehhaar-Sedges, Wooly Bugger, Pheasanttail-Nymphe

Beste Fangzeit:
Frühjahr und Herbst, am besten in den Morgen- oder Abendstunden, gut sind auch die Stunden nach Gewittern oder leichtem Regen.

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Spoons sind ein Topköder auf Forellen

Küchentipp / Zubereitung:
Forellen lassen sich auf verschiedenste Art und Weise zubereiten. Braten, backe, kochen, grillen, dünsten oder räuchern ist als ganzer Fisch oder Filet möglich.

Weitere Informationen:
Ihren Namen hat die Regenbogenforelle aufgrund des in allen Regenbogenfarben schillernden, breiten, rötlichen, Seitenbandes bekommen. Sie wurde 1882 von Nordamerika eingeführt. Auch dort war sie ursprünglich nur an der Pazifikküste beheimatet. Regenbogenforellen sind gegen Wasserverunreinigung empfindlicher als Bachforellen, stellen jedoch geringere Ansprüche an den Sauerstoffgehalt und die Wassertemperatur. Sie darf heute in vielen Gewässern nicht mehr ausgesetzt werden.

Namen:
Frankreich: Truite arc-en-ciel
Italien: Trota arcobaleno, Trota iridea
England: Rainbow Trout
Spanien: Trucha arco iris
Holland: Regenboogforel
Norwegen: Regnbogasilungur, Regnbueørret
Dänemark: Regnbueørred
Schweden: Regnbågsforell
Portugal: Truta arco-iris
Estland: Vikerforell
Lettland: Varaviksnes forele
Litauen: Vaivorykstinis upetakis
Polen: Pstrag teczowy
Finnland: Kirjolohi
Ungarn: Szivarvanyos pisztrang
Tschechien: Pstruh duhovy