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Spoons und kleine Gummis sind Topköder beim modernen Forellenangeln

Schon am Morgen scheint die Sonne kräftig an diesem Frühjahrstag, als ich mich mit Forellenprofi Sebastian Hiebsch aus dem Berkley/Mitchell-Team an den „Angelteichen Dinker“ treffe. „Ich habe nagelneue, heiße Eisen aus dem Berkley-Programm dabei“, sagt mir der Experte bei der Begrüßung. „Da bin ich aber gespannt“, erwidere ich. Wir verlieren keine Zeit, packen unsere Sachen und gehen an den größten See der Anlage. Dort gucke ich Sebastian an diesem Tag über die Schulter. Wir möchten herausbekommen: Welcher Köder hat am Forellensee die Nase vorne? Spoon oder Gummi?

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Experte Sebastian ist gut vorbereitet und kann auf ein breites Köderarsenal zurückgreifen

Sebastian fischt beide Methoden. Nach einer Stunde tauscht er und am Ende gucken wir, womit der Profi erfolgreicher war und welchen Köder die Salmoniden an diesem Tag lieber hatten. Zugegeben, Laborbedingungen sehen anders aus und wirklich repräsentativ ist dieser Test nicht. Aber er gibt einen guten Eindruck, welcher Köder unter diesen Bedingungen doch erfolgreicher ist.

Anfang mit Spoon
Sebastian beginnt mit einem Spoon. „Mit den kleinen Blinkern habe ich einfach eine größere Wurfweite, fische schneller als mit Gummi und kann alle Tiefen abscannen“, sagt er. Anschließend öffnet er seine schwarze Tackle Box und greift sich zwei Mappen. Beim Öffnen mache ich große Augen: Spoon an Spoon hängt sorgfältig in Reih und Glied. Geordnet sind sie nach Typen, Farben und Gewichten. „Das sind die neuen Modelle von Berkley“, sagt Sebastian. Er hat nicht zu viel versprochen. Insgesamt fünf verschiedene Spoon-Ausführungen mit den Namen Roru, Sukoshi, Chisai, Kogarana und Masu aus dem Berkley-Programm bilden eine wahre Löffelchen-Armee.

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Spoons in unterschiedlichen Farben, Gewichten und Größen ermöglichen eine flexible Angelei

Zu Beginn klinkt er einen schweren Spoon mit einem Gewicht von 2,8 Gramm in den Mini-Karabiner. Sebastian ist ein ruhiger Köderlauf wichtig. „So bekomme ich erst einmal ein Gefühl für den Teich und die Fische und kann entsprechend auf das Beißverhalten oder Angeltiefen reagieren“, sagt er.

Feines Werkzeug
Beim Gerät setzt Sebastian auf kurze Ultralight-Ruten in einer Länge von 1,80 Metern. Das Wurfgewicht ist mit 0 bis 5 Gramm angegeben. Die Gerte sollte eine weiche und sensible Spitze besitzen. Damit ist Sebastian für alle Situationen am Forellensee gewappnet. Die Rute lässt sich sowohl zum Angeln mit Spoon als auch zum Fischen mit kleinen Gummis nutzen. Größerer Bedeutung kommt aber der Rolle zu. Kleine Stationärrollen mit einer sauber arbeitenden Bremse sind wichtig. „Ich achte auch auf ein geringes Gewicht bei beiden Angelarten“, erklärt Sebastian. Sein Modell bringt gerade einmal 150 Gramm auf die Waage. Damit lässt es sich problemlos und ohne große Kraftanstrengungen fischen.

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Weiche Rute, feine Schnur und gute Rollen sind bei beiden Angeltechniken gefragt

In puncto Schnur setzt der Forellenspezi eher selten auf monofile. „Eine feine Geflochtene bietet einfach einen direkteren Kontakt und Du kannst weiter werfen“, sagt er. Seine Rollen hat Sebastian mit einem 0,06 Millimeter starken Geflecht bespult. „Teilweise gehe ich mit dem Durchmesser sogar auf 0,04 Millimeter runter.“ Ein vorgeschaltetes Stück 0,15er Fluorocarbon vermindert die Scheuchwirkung.

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