Schiefe Zähne, fieses Lächeln und starker Kiefer – der Seewolf ist keine Schönheit, dafür ein echter Schalenknacker. Timo Keibel gibt Euch Tipps für die Beißer und liefert eine fängige Montage für Norwegen zum Nachbinden. Von Timo Keibel.

I. Seewolf Norwegen Angeln.JPG

In der ersten Jahreshälfte ist das gezielte Angeln auf Seewolf Erfolg versprechend

Deutlich spüre ich den steinigen Untergrund über den Blank meiner Rute. Immer wieder hebe ich die Montage samt Blei einige Zentimeter an und lasse beides erneut auf den Boden auftitschen. Auf ein Senken folgt eine rund 30 Sekunden lange Ruhe- und Haltephase. Mein Vorfach in der Tiefe des Fjordes ist garniert mit zwei Gummioktopussen und fischigen Beilagen. Und diese Kombi scheint das Interesse, meines Zielfisches geweckt zu haben. Biss! Ich gebe etwas Schnur nach und schlage dann mit einem satten Anhieb an. Hängt! Der Fisch am Haken sorgt an der Rute für wenig Spektakel, dafür heißt es nach der Landung: „AUFGEPASST!“ Mit seinen kräftigen Kiefern knackt der Steinbeißer, der eigentlich Seewolf heißt, spielend Muscheln, Krebse sowie andere Schalten- und Krustentiere. Da kann man sich vorstellen, was mit einem Finger passiert.
Wer sich mit den Beißern anlegt, braucht robustes Material. Dementsprechend sollte unsere Montage einiges abkönnen. Die Haken müssen scharf und stabil sein, um in den harten Kieferplatten fassen zu können.