Irisches Wetter


Bunaneer an der Mündung vom River Owenascaul, unweit vom Ort Annascaul gelegen. Wieder ist es eine Makrele die für einen kurzen Adrenalinstoß sorgt. Dass dieser Platz nicht nur bei Anglern beliebt ist, sieht man direkt an den Bullis der Surfer. Eine große Slippe bietet dort einen guten ein und ausstieg. Der Platz ist bekannt für seine Meerforellen und Lachse, welche in den Fluss aufsteigen, um dort abzulaichen.

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Bunaneer bei Annascaul ist auch bei anderen Wassersportlern beliebt. Achtet bei steigendem Wasser auf einen sicheren Rückweg!

Einen dieser Silberbarren bekommen wir leider nicht zu sehen. Dafür streckt immer wieder ein neugieriger Koloss, ein ausgewachsener Kegelrobben-Bulle, seinen großen Schädel aus dem Wasser und schaut nach dem Rechten. Wir hingegen entdecken Aktivität an der Wasseroberfläche. Ein großer Schwarm Meeräschen sammelt bei auflaufendem Wasser kleine Snacks von der Oberfläche. Natürlich haben wir nicht die passenden Köder dabei. Wir schauen dem Treiben zu und machen uns auf den Rückweg zur Unterkunft.

Dauerregen am Pier
Waagerechter Regen pfeift beim Blick aus dem Fenster über die grünen Hügel, die in dieser Suppe nur noch Schemenhaft zu erkennen sind. „An der Küste brauchen wir es bei diesen Bedingungen nicht versuchen“, mein Markus. Als Alternativplan und um irgendwie etwas ans Wasser zu kommen, probieren wir es vom Pier in Dingle. Irische Molen, Bootsanleger & Co sind bekannt für ihre Conger.

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Auch bei typisch irischem Wetter finden sich Angelmöglichkeiten auf den zahlreichen Molen und Pieren

Die dicken Meeraale finden dort Schutz und reichlich Nahrung. Schutz suchen wir auch und finden diesen im Windschatten des Hafenmeisterhauses. Dort gehen unsere einfachen Laufbleimontagen mit einem kräftigen Haken, welcher mit Makrelenhälften beködert ist, auf Tauchstation. Aber es ist wie verhext.

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Beim Angeln vom Dingle Pier gab es für Holger Makrelen auf Fischfetzen und Brandungsmontage

Bis auf einen Biss an Holgers Köder passiert nichts. Kein Katzenhai, Rochen oder Conger zeigt sich. „Let´s call it a day, lads“, sagt Markus. Gute Idee: Im Pub bei Live Musik, einem frischen Getränk und leckeren Fish & Chips mit Mushy Peas (Erbsenpüree) ist das miese Wetter schnell vergessen.

Wilde Küste
Unsere Woche ist schnell vorbei und leider verhinderte das Wetter die Umsetzung einiger Pläne. Dennoch fanden wir immer eine spannende Ecke zum Fischen – auch wenn die Fische nicht so wollten wie wir. Glücklicherweise hat Dingle mehr zu bieten, begeistert mit toller Landschaft und vielen Sehenswürdigkeiten. Diese genießen Holger und ich noch einmal am Abreisetag.

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Vom Clogher Head hat man einen malerischen Blick (li.); Das ist Dingle: grüne Wiesen und schroffe Klippen an der Küste (re.)

Bevor es nach Dublin zurück geht, begeben wir uns auf den Slea Head Drive, einer rund 30 Kilometer langen Strecke entlang der atemberaubenden Atlantikküste der Halbinsel Dingle. Nach kurzem Fußmarsch erreichen wir den Clogher Head, welcher uns mit einem sagenhaften Blick auf die Klippen und den Atlantik begeistert. Das alles bei einer leichten Brise und wenigen Wolken am blauen Himmel. Typisch irisch eben!