Hakenlöser gehören zum Angeln wie Ruten, Rollen, Haken und andere Teile der Ausrüstung. So löst Ihr schnell und sauber den spitzen Draht aus dem Fischmaul.

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Uns stehen verschiedene Hakenlöser zur Verfügung

Die meisten Beiträge gehen darum, Fische effektiver zu haken und zu fangen. Dabei zählt das Lösen des Hakens ebenso zum Angeln dazu. Ein guter Hakenlöser gehört daher zur Grundausstattung mit in unsere Angelkiste - das schreibt sogar der Gesetzgeber vor. Mit dem richtigen Modell und der passenden Technik lassen sich auch tief sitzende Haken schnell und schonend lösen. Gerade bei kleinen Fischen ist darauf zu achten, dass das Abhaken rasch, vorsichtig und ohne große Operationen von statten geht. Bei einem Fisch für die Küche ist der Haken eh erst nach dem Betäuben und Kehlen zu entfernen.

Zwischen OP und Baumarkt

Uns stehen zahlreiche unterschiedliche Hakenlöser zur Auswahl. So viel vorab: Die eierlegende Wollmilchsau gibt es allerdings nicht. Je nach Angel- und Fischart oder Hakengröße kommen verschiedene Hilfsmittel infrage. Mit den folgenden drei Tools seid Ihr für die meisten Situationen gewappnet.

Der Klassiker für Kleine

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Mit klassische Hakenlöser lösen wir auch tief sitzende Haken gut

Dieses Modell aus Metall oder Plastik kennt sicherlich jeder. Gerade beim Friedfischangeln auf Plötzen, Rotfedern und andere Kleinfische spielt der Unscheinbare seine Stärke aus. Auch tief sitzende Haken löst er zuverlässig. Über einen Schlitz im Kopf wird die gestraffte Schnur eingefangen und der Löser Richtung Haken geführt. Dort angekommen, schieben wir den Hakenlöser ein kleines Stückchen weiter, machen eine viertel Drehung und ziehen ihn vorsichtig zurück – schon ist der Haken frei.

Ab in die Klinik

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Die Rasten der Arterienklemme halten die Zangenbacken geschlossen

Eine einfache Arterienklemme hilft beim Lösen von Haken, die im Maulbereich sitzen. Dank der schlanken Form ist punktgenaues Hantieren und präzises Entfernen möglich. Wirklich nützlich ist die Einrastfunktion: Auf diese Weise lassen sich Haken fixieren und anschließend leicht befreien. Gefertigt sind Arterienklemmen in der Regel aus Edelstahl. Übrigens, auch beim Plattfischangeln macht die Klemme eine gute Figur. Sie kommt gut in die kleinen Mäuler der Flachmänner und löst auch tief sitzende Greifer.

Gif me mol de Tang her!

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Sitzen Haken im vorderen Bereich des Fischmauls, eignet sich eine Zange zum Lösen

Eine gebogene Schnabelzange ist als Werkzeug beim Angeln unerlässlich: Sei es, um Klemmbleie anzudrücken oder monofile Schnur durchzuknipsen. Und auch zum Hakenlösen eignet sich dieser Helfer. Beim Raubfisch- und Meeresangeln darf die Zange ruhig etwas stabiler und kräftiger ausfallen. Dadurch kann man den Haken gut und mit hohem Druck festhalten. Schlucken gierige Dorsche den Naturköder tief oder sitzt der Haken bei gefräßigen Hechten weit hinten, bieten extra lange Zangen mit fast 30 Zentimetern Länge Schutz vor den spitzen Zähnen. Für diese Situationen eignen sich auch sogenannte Pistolenhakenlöser aus Edelstahl oder Alu.

Richtiger und sinnvoller Einsatz
Der beste Hakenlöser nützt nichts, wenn er falsch eingesetzt wird. Letztlich gilt: Der Greifer löst sich erst, wenn der Widerhaken frei ist. Jetzt kann er – entgegengesetzt zur Einstichstelle – rausgezogen werden. Teilweise ist der Einsatz von einem Hilfsmittel allerdings nicht sinnvoll und der Fisch schonender durch unsere nassen Finger vom Haken befreit.