Steckbrief
Wesentliche Merkmale:
Der Kaulbarsch besitzt zwei Rückenflossen, wobei die vordere 11 bis 16 Stacheln aufweist. Die Rückenflossen sind im Gegensatz zum Flussbarsch verwachsen. Der Körper von Kaulbarschen ist etwas hochrückig und mit Kammschuppen bedeckt. Die Bauchflossen von dieser kleinen Fischart sind brustständig. Die Körperfarbe ist bräunlich mit dunklen Punkten.

Beim Kaulbarsch sind die Rückenflossen verwachsen (Foto: Jesco Peschutter)
Beim Kaulbarsch sind die Rückenflossen verwachsen (Foto: Jesco Peschutter)

Lebensräume:
Die bevorzugten Lebensräume von Kaulbarschen sind die Flussunterläufe und Ästuare der großen Flüsse (Barbenregion bis Kaulbarsch-Flunderregion). Der Kaulbarsch kommt auch im Brackwasserbereich von Nord- und Ostsee sowie in nährstoffreichen Seen und Haffen vor. Der Kaulbarsch ist außer in Irland, Schottland und Nordnorwegen in fast ganz Nord- und Mitteleuropa sowie in Sibirien weit verbreitet. In Nordamerika ist der Kaulbarsch durch den Menschen in die großen Seen eingeführt worden. Kaulbarsche bevorzugen weiche Böden ohne Pflanzen. Der Kaulbarsch kommt zusammen mit Flussbarschen in Gewässern vor, wobei Kaulbarsche die tieferen Regionen bevorzugen.

Kaulbarsche kommen in den Flussunterläufen vor, die von der Tide beeinflusst werden (Foto: Jesco Peschutter)
Kaulbarsche kommen in den Flussunterläufen vor, die von der Tide beeinflusst werden (Foto: Jesco Peschutter)

Lebensweise:
Nachts hält sich der Kaulbarsch in bodennahen Bereichen auf. Tagsüber geht er in Schwärmen auf Nahrungssuche.

Nahrung:
Kaulbarsche ernähren sich von Zooplankton, Zuckmückenlarven, Würmern, Flohkrebsen aber auch kleinen Fischchen.

Größe:
Die Durchschnittsgröße von Kaulbarschen liegt bei 12 Zentimetern. Die maximale Länge dieser Barschart beträgt 25 Zentimeter.

Alter:
Die Weibchen von Kaulbarschen können bis zu 10 Jahre alt werden. Männchen werden nur 7 Jahre alt.

Mindestmaß und Schonzeit:
Sind je nach Bundesland unterschiedlich. Informationen findet Ihr auf den Onlineseiten der Landesverbände.

Laichzeit:
Die Laichzeit von Kaulbarschen erstreckt sich von März bis Mai bei Wassertemperaturen von 10 bis 15 Grad. Oft schließen sich die Fische in großen Schwärmen zusammen, um gemeinsam in flachen Uferbereichen mit Tiefen von nicht mehr als drei Metern abzulaichen. Hierbei werden die rund 0,5 bis 1 Millimeter großen Eier (50.000 bis 100.000 Stück pro Weibchen) in gallertartigen Schnüren oder Klumpen vorwiegend an Steinen abgelegt.

Tipps zum Angeln auf Kaulbarsch
Kaulbarsche sind aufgrund ihrer geringen Größe für Angler nicht interessant. Allerdings ist der Kaulbarsch ein guter Köderfisch, wenn es auf Aal, Barsch oder Zander gehen soll. Am einfachsten sind Kaulbarsche mit einer Köderfischsenke zu beschaffen. Auch beim Stippen mit Maden gehen sie ab und zu an den Haken. Wer mit Tauwurm auf Aal angelt, der fängt gelegentlich auch mal einen Kaulbarsch als Beifang.

Geeignete Angelmethoden:
Kaulbarsche lassen sich mit der Köderfischsenke oder Stippe und Maden als Köder am besten fangen.

Kaulbarsche könnt Ihr mit einer Köderfischsenke fangen. Kaulbarsch (unten), Zander (rechts) und Barsch (oben) kommen in denselben Gewässern vor (Foto: Jesco Peschutter)
Kaulbarsche könnt Ihr mit einer Köderfischsenke fangen. Kaulbarsch (unten), Zander (rechts) und Barsch (oben) kommen in denselben Gewässern vor (Foto: Jesco Peschutter)

Geräteempfehlung:
Senke oder Stippangel zum Fang von Kaulbarschen.

Empfohlene Köder:
Wurm, Made

Andere Namen:
Rotzbarsch, Schroll, Pfaffenlaus

Frankreich: Grémille

Italien: Acerina

England: Ruffe, Pope

Niederlande: Pos

Luxemburg: Schnuddelpiisch
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