Steil ragen die Felsen der Inselgruppe empor, was für ein Anblick! Zusammen mit zehn Lesern war ich von ein paar Jahren auf den Färöer. Wir trafen uns in der dänischen Hafenstadt Hanstholm und genossen die nächsten zweieinhalb Tage auf der MS Norrøna. Langweilig wurde es auf der Smyril Line-Fähre keine Minute. Restaurants, Sonnendecks, Bars oder Duty Free Shop boten ausreichend Abwechslung. In Tórshavn angekommen begrüßte uns Oddmar von Greengate Incoming. Die Tourismuszentrale war Veranstalter der Reise. Von der Fähre ging es sofort auf die MS Komet – denn nach zweieinhalb Tagen auf der Fähre waren wir alle heiß aufs Angeln! Die nächsten drei Tage suchten wir zusammen mit Kapitän Klæmint Hansen auf der MS Komet (Haben den Kutter nicht mehr im Netz gefunden. Vielleicht fährt sie nicht mehr) nach dem Herrscher der Färinger Gewässer – dem Heilbutt. Leider hat’s mit den großen Platten nicht geklappt. Wir sahen zwar beeindruckende Fotos, doch die Fischerei auf die Riesen erfordert Geduld und die richtigen Plätze. Unsere XL-Köderfische blieben unbeachtet. Aber der Fischreichtum ist trotzdem ordentlich.

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Zuhause für fast drei Tage

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Alle Infos zur Verbindung auf der Seite der Smyril Line

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Unsere Unterkunft unweit des Wassers

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Nebel hüllte häufig die Berge ein

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Damals starteten wir mit der MS Komet

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Wenn die Wolken aufbrachen, tauchten die beeindruckenden Inseln auf

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Spannende Lichtspiele gabe es jeden Tag

Wir fingen in Wassertiefen zwischen 10 und 100 Meter Dorsche bis 15 Pfund und vereinzelt Leng, Lumb und dicke Schellfische. Eine Rute war immer krumm. Ob Pilker, Gummifisch oder Naturköder – die Salzwasserräuber ließen uns nicht im Stich. Die Angelei fand während unserer Tour immer dicht unter Land statt. Zum Einsatz kam „klassisches“ Norwegengerät. Besonders gut punkteten bei den Schellis Shrimps am Haken. Einen „rekordverdächtigen“ Schellfisch drillte ich am zweiten Tag hoch. Doch kurz vor dem Kescher verabschiedete er sich leider wieder …
Für die Verpflegung an Bord sorgte Klæmint und servierte Sandwichs, Kaffee und Kekse an Deck. Untergebracht waren wir in einem Haus mit Blick über Klaksvik. Bei Bier und Wein ließen wir abends die tollen Tage auf den Färöer ausklingen. Und das immer mit selbst gefangenem Fisch. Direkt vom Filetiertisch auf den Herd. Was für ein Geschmack – einfach lecker!

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Wunderschöner Tangdorsch

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Einer von vielen kleinen Leng

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Größter Fisch der Tour mit 15 Pfund

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Kam auch mit ins Filetierhaus

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Wenn schon auf Heilbutt, dann richtig

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Einfache Montage für Schellis

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Einer drillte immer

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Oder auch mal zwei

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Der Kapitän half beim Gaffen

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Angeln macht müde ...

Am Abreisetag führte uns ein Stammgast auf den Färöer noch zu einer spannenden Tour in die Vogelgrotten bei Vestmanna. Ein kleiner Stadtbummel in Tórshavn beendete unseren Aufenthalt auf den rauen, aber schönen Inseln im Atlantik. Nicht nur während unseres Trips, sondern auch auf der Rückfahrt hatten wir Glück mit dem Wetter. Viel Sonne, wenig Regen und ein spiegelglatter Atlantik machten die Tour für alle zu einem tollen Erlebnis. Ein frühere R&R-Kollege hatte Wetterpech und kam aufgrund von Sturm erst sieben Stunden später von Dänemark los. Was das dann für die Überfahrt bedeutete, kann sich wohl jeder denken …
Bei meiner Tour reisten alle Teilnehmer mit einer großen Kühlbox feinstem Filet nach Hause. Damit das hochwertige Lebensmittel die Fahrt übersteht, lagerten wir unsere Boxen bereits im Hafen in einem großen Kühlraum und legten die Fischpakete dort in der Kälte hinein. Dann kam am Ende Panzertape über die Deckelränder. Bevor es auf die Fähre ging, brachten wir unsere beschrifteten Boxen zu einem Sammelplatz. Von dort wanderten sie direkt in einen Kühlraum im Schiffsinneren. Steinhart kamen meine Filets zu Hause an.
Übrigens, ein Kapitän, der im Zusammenhang mit der Angelei auf den Färöer genannt wird, ist Magni Blástein. Sein Kutter startet vom Hafen Vestmanna. Die Saison startet im Mai und endet im Oktober. Einen weiteren Thread mit dem Thema fand ich hier im Board.

Schöne Grüße, Elmar