Probleme mit Wallern im Gewässer

Taxidermist

Well-Known Member
In unserem Vereinsgewässer werden in den letzten Jahren immer
öfter Brutwaller von 30 bis 60cm gefangen,manchmal bis zu 3St.
pro Nacht.Es handelt sich um einen ca.60 Jahre alten etwa 160ha Baggersee.Der See war früher ein ausgezeichneter Hechtsee(nie besetzt).Nun habe ich letztes Jahr beim Köfi-Stippen auch noch junge Rapfen gefangen,und es ist zu
befürchten das den Hechten,vereint mit den Wallern von diesen
die Nahrungsgrundlage entzogen wird.
Es gibt zwar schon seit einigen Jahren keine Schonzeit und kein
Schonmaß mehr,Vereinsseitig wird auch über ein Entnahmegebot
nachgedacht,aber ich glaube, dass die meisten Waller wieder
released werden, weil die Fänger einfach nicht wissen wie
sie die doch recht großen Fische entsorgen sollen.
Ich für meinen Teil esse die Rotzer,kleine Waller werden hier so genannt,ganz gerne.Vor ein paar Jahren hab ich mal einen
großen(35Pfd.)probiert,einfach ekelhaft.Da lob ich mir doch die
allseits nicht so beliebten Russen,die machen wenigstens Frikadellen draus.
So ich möchte jetzt vor allem die Catch&Release Fraktion ansprechen,ob sie wirklich glauben,dass wir hier am Rhein
Fische aus dem Donauraum begünstigen müssen.
Ebenso möchte ich wissen ob jemanden eine sinnvolle Entsorgung einfällt.Vielleicht in den Zoo zum verfüttern?

Gruß Taxidermist
 
N

NorbertF

Guest
AW: Probleme mit Wallern im Gewässer

So ich möchte jetzt vor allem die Catch&Release Fraktion ansprechen,ob sie wirklich glauben,dass wir hier am Rhein
Fische aus dem Donauraum begünstigen müssen.
Am Rhein halte ich die Welse für eine echte Bereicherung vor Allem da sie die Nische des Aals mitbesetzen der ja am Aussterben ist. Ich bin froh dass sich zumindest noch einige Fischarten in unseren verbauten Flüssen wohlfühlen und freue mich über die Welse die das abkönnen.
In Baggerseen sehe ich das unterschiedlich, das muss der jeweilige Fischereirechtsinhaber wissen...da kann ich mich nur raushalten.
 

Taxidermist

Well-Known Member
AW: Probleme mit Wallern im Gewässer

Lieber NorbertF,ich habe mich etwas missverständlich ausgedrückt,denn ich meinte meinen
Baggersee, der aber in unmittelbarer Nähe zum Rhein liegt.
Was den Rhein selbst angeht so kann ich dir zustimmen,lässt sich aber leider nicht trennen.Ich bin überzeugt,dass die Angler,die vor 20 bis 25 Jahren die Waller bei uns
besetzten,dass auch für eine Bereicherung hielten.
Die welche uns jetzt auch noch die Rapfen bescherten,wahrscheinlich durch
mitbringen von Köderfischen aus dem Rhein,handelten zumindest grob fahrlässig!

Gruß Taxidermist
 
Zuletzt bearbeitet:

Maik

schwedenfan
AW: Probleme mit Wallern im Gewässer

setze sie doch einfach in den rhein ich fang sie dann auch noch mal #6
 
N

NorbertF

Guest
AW: Probleme mit Wallern im Gewässer

Gute Idee eigentlich. Wie tief ist denn der See?
Wenn nicht zu tief macht doch ein Elektroabfischen und setzt die Welse um. Das sind begehrte Besatzfische die werdet ihr schon los. Zur Not aufessen. Filets verschenken im Dorf etc.
 

Taxidermist

Well-Known Member
AW: Probleme mit Wallern im Gewässer

Lieber NorbertF von der Idee des Aufessens,bin ich wie bereits gepostet,sehr angetan.
Elektroabfischen ist jedoch leider unmöglich,Durchschnittstiefe ca. 12m,tiefste Stelle 34m.

Gruß Taxidermist
 

FoolishFarmer

... mag Fisch!
AW: Probleme mit Wallern im Gewässer

Der Wels ist ein prima Beispiel für den Bockmist, den viele Vereine selbst verzapft haben. |rolleyes

Von der Idee die Welse aus dem Gewässer zu entfernen, könnt ihr euch mal gepfelgt verabschieden! Wenn die sich einmal vermehrt haben ist das in der Regeln vorbei... die Anzahl wird unüberschaubar. Elektrobefischung scheidet aufgrund der Tiefe sowieso aus - ist beim Wels aber eh so ne Sache. Netzbefischung funktioniert fast gar nicht.

Wichtig ist es die Population einzudämmen, insbesondere durch Reduzierung der laichfähigen Exemplare.
Ein Gezieltes Beangeln der größeren Exemplare, die v.a. vor der Laichzeit im Juni, also im Zeitraum April bis Mai sehr gut zu fangen sind, sollte da helfen. Ebenso natürlich eine strikte Entnahmeregelung (C&R-Verbot für ALLE Welse, egal wie groß). Sind sie nachweislich ein Problem für´s Gewässer und werden nicht in ausreichendem Maße gefangen, kann man mittlerweile zumindest in NRW sogar Ausnahmegenehmigungen zum Fischen mit lebendem Köfi bekommen. Ich weiß nicht wie´s in den übrigen Bundesländern aussieht - aber mit der Begründung kann man da sicherlich versuchen was zu erreichen! :g


Was die Verwertung jedoch angeht...
Vor ein paar Jahren hab ich mal einen großen(35Pfd.)probiert,einfach ekelhaft.
Na sorry... aber wie so oft ist das wohl eher ein Fehler des Kochs. |rolleyes Auch ein bedeutend größerer Wels kann durchaus noch sehr wohlschmeckend zubereitet werden! Ich empfehle in diesem Zusammenhang insbesondere immer Geräuchert:
In Lake einlegen, entnehmen und trocknen, ordentlich mit Knoblauch einreiben und dann mit grob-gehacktem, buntem Pfeffer bestreuen - heiß räuchern und anschließend eine Nacht in den Kühlschrank (ganz wichtig, bevor man ihn dann isst!).
Ist ein Gedicht - braucht den Vergleich mit Heilbutt (wie man ihn so ähnlich zubereitet in der Nordsee bekommt) nicht zu scheuen! :m
 

Taxidermist

Well-Known Member
AW: Probleme mit Wallern im Gewässer

Also FoolishFarmer,das Rezept für die sicherlich sinnvollste Verwertung überhaupt,nämlich
selber essen, werde ich in jedem Fall mal testen.Selber habe ich leider keine Möglichkeit
zum Räuchern,aber ich kenne da ein paar Spezis,und wenn das auch nur annähernd mit
Heilbutt zu vergleichen ist,stehe ich total drauf.
Die absolute Entnahme von Wallern b.z. w. Laichfischen befürworte ich so wie so,nur sind
die anderen Angler das Problem.So habe ich beispielsweise letztes Jahr einen gesprochen,
der im Verlauf des Jahres 16 große Welse bis 1,70m wieder Schwimmen lies.Ich hab ihm zwar unmißver-
ständlich klar gemacht was ich davon halte,mit leider wenig Erfolg,wie ich meine.
Glücklicherweise hält sich mein Verein in Bezug auf neue Gesetze und Regeln sehr zurück.
Das kann auch durchaus von Vorteil sein!
Aber der Ansatz über die Ausnahmeregelung des lebenden Köfi`s,ist mal ganz klar konstruktiv,das werde ich bei Gelegenheit mal beim Gewässerwart ansprechen.

Gruß Taxidermist
 

FoolishFarmer

... mag Fisch!
AW: Probleme mit Wallern im Gewässer

Ach, was ich noch vergaß bei der Zubereitung:

Besonders wichtig ist es, die Filets von den bräunlichen Fettanteilen vollständig zu befreien! Diese schmecken insbesondere bei größeren Welsen leicht tranig...:v
 
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