AW: Fische aus Dortmunder Hafen stark PCB haltig
Waren teilweise interessante Informationen, die der Vertreter des Landesamts für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz da rüber gebracht hat.
Wichtigste Erkenntnis: Es gibt offensichtlich viel weniger Fische im Stadthafen Dortmund als man vermutet hatte. Um eine repräsentative Untersuchung durchführen zu können wollte man von jeder Art 15 Fische haben (Arten: Aal, Brasse, Schleie Karpfen, Hecht/Zander, Barsch).
Bei zwei Fischfangktionen Ende August und Mitte September konnten lediglich
5 Aale
9 Schleien
3 Brassen
3 Hechte
1 Karpfen
1 Zander
und eine "Sammelprobe" mit 10 kleinen Barschen entnommen werden.
Die tolerierbare Höchstmenge (bezogen auf zum Verzehr vorgesehene Fische) der Summe aus Dioxinen, Furanen und PCB liegt bei 12 pg (=Picogramm= billionstel Gramm) für Aale und 8 pg pro Gramm Frischgewicht Muskelfleisch für die anderen Fische.
Alle Aale überschritten diesen Wert zum Teil deutlich (um das 1,3 bis 7-fache)
1 Brasse, der Karpfen, 5 Schleien und 1 Hecht lagen ebenfalls darüber.
2 Brassen, der Zander, 4 Schleien, 2 Hechte lagen darunter und die Barschprobe im Bereich des Grenzwertes.
Wenn man nur Dioxine und Furane betrachtet, lagen nur 2 Aale oberhalb des Grenzwertes, also ist das Problem eher auf PCB zurückführbar.
Aus diesen Ergebnissen leitet das LANUV die Empfehlung auf Verzehrverzicht ab.
Hinsichtlich der in der Presse lancierten Ansicht. die Messergebnisse seien vergleichbar mit anderen industriell geprägten Gewässern in NRW hat der Sprecher auf meine Nachfrage hin sehr einschränkend geantwortet, es wohl einzelne stichprobenartige Messungen z.B. in der durch Bergbauabwässer belasteten Lippe gegeben habe, aber aufgrund der geringen Datenmenge keine Vergleiche möglich seien.