Regenbogenforellen in Baggerseen - schädlich oder der perfekte Besatzfisch?

D

Dxrxnxr

Guest
AW: Regenbogenforellen in Baggerseen - schädlich oder der perfekte Besatzfisch?

Was haltet ihr davon?
Wenn man z.B. einen See mit 2ha und 25 Mitgliedern alle 2 Wochen, in den 8 Monaten in denen die Jungfische am wenigsten Schutz brauchen, mit 30 Forellen besetzen würde, könnte jeder im Monat 2 Fische fangen und 5 sind noch für den Hecht.

Jetzt die Realität:
Nach dem besetzen stürmt der Mob an den 200x200m grossen Tümpel und reiert eine Refo nach der anderen raus. Das geht zwei/drei Tage lang, und wenn die Pose länger als 10min unberührt bleibt ist der Spuk vorbei, der Besatz ala Forellenpuff eingefroren und der Mob wartet 11 Tage bis der nächste Besatz zum abschlachten reingeworfen wird.

Bei einem 2ha Tümpel braucht man so eine Diskusion nicht zu führen.
Bei einem See von 20ha+ ohne Bootsangelei uns begrenzter Angelentfernung sieht die Sachlage schon anders aus.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Regenbogenforellen in Baggerseen - schädlich oder der perfekte Besatzfisch?

Eben weil die R.F in so vielen Baggerseen, Bächen, und sonstigen Gewässern so besetzt wird, muss man sich nun nicht auch noch für so etwas einsetzen.
Da denke ich Du verdrehst da etwas die Wahrheiten.
Kannst ja mal eine Umfrage machen, was für ein seltener Fang die R.F wirklich ist.:)

In Fließgewässern oder Gewässersystemen, wo die wandern können, würd sogar ich das sogar glatt verbieten...

In abgeschlossenen Seen hätt ich kein Problem damit. ..

Wie gesagt..

Es verlangt doch sicher keiner, dass alle Baggerseen mit Rebos bewirtschaftet werden MÜSSEN.

Was aber spricht dagegen, wenn ein Teil so bewirtschaftet werden KÖNNTE, auch gerne mit Stören etc., die sich nicht forpflanzen können zum Ausfang?

Und wo ist das Problem, wenn ein Teil der Gewässer so, ein anderer anders bewirtschaftet werden würde?

Sowohl als auch statt entweder oder.....

Oder kann es bei organisierten Angelfischern einfach kein Miteinander geben, wo man ALLEN ihre Möglichkeiten einräumt?

Und es muss immer bei allen einfach gleich nach Schema F laufen..


Traurig.............

Daher kommen auch von den Bewirtschaftungsverbänden immer wieder geforderte und geförderte anglerfeindliche Restriktionen wie Nachtangelverbote, Schleppangelverbote, erzwungene Motivation (Verwertung), Abknüppelgebote etc..

Immer das entweder/oder, dass IMMER einen Teil der Angler ausschliesst, statt des sowohl als auch, das dann allen ihre Möglichkeit bieten würde...

Wo wäre denn das Problem, einen Teil der abgeschlossenen Gewässer so zu nutzen, wem soll das schaden?
 

Ralle 24

User
AW: Regenbogenforellen in Baggerseen - schädlich oder der perfekte Besatzfisch?

Sneep hat das wesentliche ja bereits erklärt.

Aber auch das Bremer Fischereigesetz sagt etwas dazu.

Nämlich, dass Refos nur mit Genehmigung der obersten Fischereibehörde besetzt werden dürfen. Und, dass der Besatz mit Jungfischen oder Fischbrut zu erfolgen hat. Und, dass ein Besatz mit bereits im Gewässer vorkommenden Arten zu erfolgen hat, sowie auf die natürliche Lebensgemeinschaft abzustimmen ist.

Ausgenommen davon sind gewerbliche Anlagen.

Es dürfte demnach schwierig sein, Refos in einem Bremer Baggersee legal zu besetzen.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Regenbogenforellen in Baggerseen - schädlich oder der perfekte Besatzfisch?

Was haltet ihr davon?
Wenn man z.B. einen See mit 2ha und 25 Mitgliedern alle 2 Wochen, in den 8 Monaten in denen die Jungfische am wenigsten Schutz brauchen, mit 30 Forellen besetzen würde, könnte jeder im Monat 2 Fische fangen und 5 sind noch für den Hecht.
Die Fische sind nicht lange drin, der Druck auf andere Arten nimmt ab, jeder Angler kann was fangen und durch gutes Wasser werden die Fische möglicherweise noch schmackhafter.

Wenn in dem Gewässer noch ein gesunder Hechtbestand/Raubfischbestand ist, wird der diese Haustiere recht schnell ausmerzen.
Da werden also nicht nur 5 R.F an den Hecht gehen.
Wenn man dann noch einige Zeit wartet, wie oft gefordert, werden es eher Einzelfische sein die noch gefangen werden.

Was wird wohl die Schlussfolgerung sein ?
Die Hechte müssen raus, also nichts anderes als das natürliche Immunsystem des Gewässers nun möglichst platt gemacht werden soll.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Regenbogenforellen in Baggerseen - schädlich oder der perfekte Besatzfisch?

Das "natürliche" Immunsystem an einem nicht natürlichen Gewässer wird also plattgemacht?

So what?

Wer hat dadurch Schaden, ausser denen, die das so wollen?

Es gibt zig Teiche und abgeschlossene Seen, sowohl gewerblich wie von Vereinen, Paylakes und Puffs und "Forellen- oder Großfischweiher" von Vereinen z. B.die deutlich zeigen, dass sowohl ein Bedarf an solcher Angelei besteht wie dass diese Gewässer für diese Art des Angelns/Bewirtschaftens funktionieren..

Dann lasst doch die, welche das unbedingt wollen, solange es nur ein Teil abgeschlossener Gewässer betrifft....

Oder schafft die Möglichkeiten, dass sie es können, dort wo es nicht geht (Ralles Beispiel Bremen).

Und setzt dafür keine Refos mehr in Flüssen und Bächen aus...
 

Ralle 24

User
AW: Regenbogenforellen in Baggerseen - schädlich oder der perfekte Besatzfisch?

Und setzt dafür keine Refos mehr in Flüssen und Bächen aus...

Äähm, ja wie jetzt ???

Wenn die Angler doch Refos in Ihren Bächen und Flüssen haben wollen, sollen sie die doch besetzen. Ist doch Natur und regelt sich von alleine. OK, die wandern natürlich, aber das haben die Grundeln ja auch getan. Und wenn die Refos dann die Bafos verdrängen, so what. Forelle ist Forelle und Kolumbus hat eh´nix mehr zu sagen..............

oder so...



:):)
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Regenbogenforellen in Baggerseen - schädlich oder der perfekte Besatzfisch?

Ja, aber das kriegste beim Schützerpack nie durch - da muss die Krücke her mit abgeschlossenen Gewässern....
;-))))))))))))))))))))))))))))

Ne, ernsthaft, ich denke so:
Zum einen ist eben ein Baggersee keine "Natur" - auch wenn die spendensammelnde Schützermafia jede Pfütze zum "Natur"schutzgebiet erklären will..

Im Gegensatz zu Fließwassersystemen, denen man durchaus einen gewissen natürlichen Status zuerkennen kann, mit dann auch anderen Bewirtschaftungsformen wie an abgeschlossenen Gewässern....

Da eine solche Bewirtschaftung zum Spaßangeln/Ausfang finanziell nur durch eine Bewirtschaftung zu finanzieren ist, bei der man sicher sein kann, dass die Fische nicht abhauen (können), ist das einfach das schwäbische Denken - ich hau doch da nix teuer rein, wos billig abhauen kann...............

Und das Fördern oder zulassen der einen Bewirtschaftungsform (abgeschlossene Gewässer für die, welche eben rein für die Pfanne angeln, oder zum Spaßangeln auf Großfisch wie Stör, Großkarpfen und Waller) schafft eben Entlastung bei der anderen (den Fließgewässersystemen).

So, dass jeder was davon hätte.....
 
Zuletzt bearbeitet:

Ralle 24

User
AW: Regenbogenforellen in Baggerseen - schädlich oder der perfekte Besatzfisch?

Zum einen ist eben ein Baggersee keine "Natur" - auch wenn die spendensammelnde Schützermafia jede Pfütze zum "Natur"schutzgebiet erklären will..

Im Gegensatz zu Fließwassersystemen, denen man durchaus einen gewissen natürlichen Status zuerkennen kann, mit dann auch anderen Bewirtschaftungsformen wie an abgeschlossenen Gewässern....

Selbstverständlich können Baggerseen wertvolle Biotope sein.

Bei den Fließgewässern sehe ich das etwas anders. In Flüssen wie dem Rhein z.B. besteht 90% der Biomasse und der größte Teil der Arten aus Neobioten. Da kann von wertvoll kaum die Rede sein.
Flüsse und Bäche, die noch intakt sind, werden meist von kleinen Pachtgemeinschaften oder Vereinen bewirtschaftet und sind für den allergrößten Teil der Angler nicht verfügbar.

Wenn also unbedingt Spaßfische besetzt werden müssen, dann doch da, wo man damit kaum Schaden anrichten kann.

Aber grundsätzlich geben ich Dir Recht. Wenn es 10 Baggerseen gibt, dann kann man zwei oder drei fürs Spaßangeln verschandeln, und den Rest naturbelassen beangeln.

Ist aber blöd für die Pächter der Baggerseen, die naturbelassen bleiben sollen.|rolleyes
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Regenbogenforellen in Baggerseen - schädlich oder der perfekte Besatzfisch?

Aber grundsätzlich geben ich Dir Recht. Wenn es 10 Baggerseen gibt, dann kann man zwei oder drei fürs Spaßangeln verschandeln, und den Rest naturbelassen beangeln.
So einfach wärs.....

Ist aber blöd für die Pächter der Baggerseen, die naturbelassen bleiben sollen.|rolleyes
Naja, in "Deutschland, einig Anglerland" seit DAFV werden die schon Möglichkeiten finden, die Gewässer so aufzuteilen, dass jeder was davon hat....

Oder hälst Du die organisierten Angelfischer dazu für unfähig?
:g
 
D

Dxrxnxr

Guest
AW: Regenbogenforellen in Baggerseen - schädlich oder der perfekte Besatzfisch?

Naja, in "Deutschland, einig Anglerland" seit DAFV werden die schon Möglichkeiten finden, die Gewässer so aufzuteilen, dass jeder was davon hat....

Oder hälst Du die organisierten Angelfischer dazu für unfähig?
:g

Was hat der Bundesverband mit der Gewässervergabe und deren Besatz zu tun?
Die meisten Gewässer gehören den Komunen, die diese an die jeweiligen Vereine/Pächtergemeinschaften verpachten.

Und die Fragen bestimmt nicht beim Verband nach, wie diese Besetzt werden dürfen.

Das geht irgendwie am Thema vorbei.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
D

Dxrxnxr

Guest
AW: Regenbogenforellen in Baggerseen - schädlich oder der perfekte Besatzfisch?

Ein kleines Beispiel

Bei uns gibt's nen kleinen Stausee. Dieser wird mehrmals im Jahr mit Regenbogenforellen besetzt.
Ist aber auch logisch. Dieser Verein gibt auch Tageskarten aus und möchte dies wohl auch in Zukunft tun. Aber ohne Besatz fangen die Gäste nicht und die siehst dann nie wieder.

So mancher Verein ist auf den Verkauf von Gast/Tageskarten angewiesen um die Mitgliedsbeiträge niedrig zu halten oder um die hohen Pachten zahlen zu können.
Oder aber auch um sein Eigenkapital zu stärken.

Ein Angelverein ist der Gastkarten rausgibt ist schon lange kein gemeinnütziger mehr, eher ein Unternehmen.

Nur Bares ist Wares.....

Bei uns ist eh fast alles in Vereinshänden, da ist man froh wenn man überhaupt noch ein Gewässer zum angeln findet.
Und wenn man dann noch die Karten zum moderaten Preis bekommt, ist es mir wurscht ob die da Refos reinschmeissen.

Dann setz ich mich an den Einlauf, fang die Bachforellen und um die Refos am Hauptsee können sich die Gäste kloppen.

Und so einem 2ha Baggersee tut der Refobesatz nicht weh, die sind in so einem kleinen überschaubaren Gewässer schnell durch die mit den Hufen scharrenden Besatzfischangler schnell dezimiert.
 

Perca3.0

Member
AW: Regenbogenforellen in Baggerseen - schädlich oder der perfekte Besatzfisch?

... wo ist dann der Unterschied zu einem naturnahen Gewässer (...) und einem Forellenpuff der gewerblich agiert?
Der Unterschied bei dem von mir gewählten Beispiel ist, dass ein See mit 20-25 Forellen auf 2ha meiner Meinung nach nicht mit der Besatzdichte in nem Fopu vergleichbar ist.

....dann kann man zwei oder drei fürs Spaßangeln verschandeln,...

Inwieweit denkst du, dass der See verschandelt ist wenn da kontinuierlich 25 Regenbogenforellen (laut Bernd dank Hecht vieleicht nur 20) rumschwimmen, die jeweils 2-6 Wochen drin sind?

Wenn man mal davon ausgeht, dass die Angler so oder so zum Angeln kommen, kann man ja auch nicht argumentieren, dass z.B.das Ufer übertrieben mehr als sonst zertrampelt wird.
Insekten werden auch keine von den Forellen gefressen wie wir gelernt haben.
Und ich bezweifel nach wie vor, dass die Regenbogenforellen in den ersten 2-6 Wochen gute Kleinfischjäger sind. (Ich hatte an entsprechenden Seen so gut wie nie Kleinfische im Magen der Forellen gefunden).
Wenn nun zudem alle Angler wissen, dass einige wenige Forellen kontinuierlich besetzt sind kommen sie auch nicht alle auf einmal sondern dann wenn sie Zeit und Lust haben.

Also wo ist das Problem?
 
Zuletzt bearbeitet:

Fr33

Gummi Getier Dompteur
AW: Regenbogenforellen in Baggerseen - schädlich oder der perfekte Besatzfisch?

@ Perca


Du gehst in deinen Annahmen immer vom Ideal aus. Es gibt aber kein Ideal. Es reich schon wenn aufgrund der Forellen die neuerdings im Gewässer rumschwimmen mehr Angler ans Wasser kommen, da sich das rumgesprochen hat.
Die fangen neben den wenigen Forellen vllt. noch anderes und da sich die Kosten fürs Gewässer ja lohnen müssen, wird neben der Forelle eben noch der Karpfen entnommen usw.
Je mehr Angler kommen, umso mehr wird auch wieder entnommen und nicht nur die XX Forellen....


Wenn bei uns Forellen im Verein besetzt wurden, siehst du in den kommenden Wochen Leute, die man seit Jahren nicht mehr gesehen hat.... eben weil es NUR um die Forellen geht....
 

Perca3.0

Member
AW: Regenbogenforellen in Baggerseen - schädlich oder der perfekte Besatzfisch?

@Fr33

Mein Beispiel orientiert sich an einem See in den eh schon Regenbogenforellen eingesetzt werden. Da wird derzeit 3-4 Mal im Jahr besetzt. Als ideal würde ich es erachten wenn der Besatz eben eher 15 Mal pro jahr stattfinden würde und dann mit entsprechend weniger Forellen pro Besatz. So würde der Druck auf Kleinfische gegebenenfalls minimiert und die Leute würden wissen dass nicht nur punktuell besetzt wird (man würde bei der geringeren Zahl Fische auch nicht immer was fangen).

Einfach kontinuierlich 20-25 Forellen besetzen die 8 Monate mit rumschwimmen und (meiner Meinung nach) keinen großen Schaden anrichten.

Ich versteh deine Sorge vor einer steigenden Anzahl von Anglern. Ich glaub aber gar nicht, dass sie bei meinem Modell so stark steigen würde. Darüber hinaus ist es (unabhängig davon ob wir beide es gut oder schlecht finden) Fakt, dass in bestimmten Regionen Deutschlands aufgrund der dichten Besiedelung einfach viele Angler auf wenig Wasserfläche kommen.
 
D

Dxrxnxr

Guest
AW: Regenbogenforellen in Baggerseen - schädlich oder der perfekte Besatzfisch?

Wieso eigendlich nur für 8 Monate?

Währe natürlich auch gut, wenn du mal was über das Gewässer erzählen würdest wie zb Grundbeschaffenheit, Krautwuchs, Tiefe ,Trübung usw, sowie über die einzelnen Arten und deren Bestand.

Dann könnte man schon eher sagen ob der Refobesatz dort nützlich oder Schädlich ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

jkc

Well-Known Member
AW: Regenbogenforellen in Baggerseen - schädlich oder der perfekte Besatzfisch?

Hallo zusammen,

manchmal liest man ja negative Äußerungen zum Besatz von Regenbogenforellen in Baggerseen. Ich war in der Vergangenheit auch nicht unbedingt ein Fan von solchen Besatzaktionen. Als ich aber kürzlich mal wieder an so einem See angelte, habe ich mir jedoch die Frage gestellt, ob ich meine Meinung nicht mal überdenken sollte.

Der Grund war, dass ich den Eindruck hatte, dass die eingesetzten Forellen (ich meine keinen übertriebenen Massenbesatz, sondern kontinuierliches an die Gewässergröße angepasstes Besetzen) kaum einen Einfluss auf das Gewässer haben. Klar jagen sie ab und zu Jungfische, da sie als Zuchtforellen aber generell recht schlechte Jäger sind erwischen sie insgesamt jedoch kaum welche. Meistens fressen sie das was angefüttert wird (z.B. Mais oder Brot).

Vielleicht ist daher die Regenbogenforelle insbesondere dort wo ein hoher Angeldruck herrscht der perfekte Besatzfisch. Die Leute sind zufrieden, andere Fischarten werden geschont und der Einfluss auf das Gewässer ist gering (Anmerkung: das mit dem Einfluss ist nur mein Eindruck).
Wenn man zudem davon ausgeht, dass ein Baggersee gutes Wasser hat, das die Qualität der Forellen noch steigert, so ist ein Regenbogenforellenbesatz der 2-6 Wochen im See bleibt möglicherweise das Beste was einem stark befischten Gewässern passieren kann.

Was haltet ihr davon?

Petri!


Hi, ich sehe das ganze auch kritisch...

Das beste für ein zu stark beangeltes Gewässer ist mit Sicherheit, es weniger zu beangeln.
Weiter sehe ich da einige "Denkfehler" ein Kontinuierlicher Besatz bleibt nicht nur 2-6 Wochen im Gewässer, sondern ist eben kontinuierlich.|kopfkrat
Dabei fallen eine Hand voll Refo´s dann doch auch gar nicht anglerisch ins Gewicht. Die hier im Thread oft genannten Leute wollen doch hohe Stückzahlen, wären damit also gar nicht zufrieden.

Wer entscheidet denn, welches Gewässer wie bewirtschaftet wird? Vor allem, wenn der Nachbarverein mit seinem Regelmäßigen Fopu-Besatz sehr erfolgreich ist und richtig Anglerschaft und Finanzen anzieht?:q

Weiterhin ist die Refo nicht der perfekte Besatzfisch, da es oftmals nicht erlaubt ist sie zu besetzen.:q

Bei einem überfischten Gewässer ist die Entnahme höher als die Produktivität, diese erhöht sich durch den Besatz mit Refos eher nicht längerfristig. Auch diese müssen fressen und was die fressen, fressen deren Nahrungskonkurrenten eben nicht mehr.|kopfkrat

Ich wette, der Gedanke "die vermehren sich hier ohnehin nicht nennenswert" ist schon paar mal Schief gegangen, oder wieso ist der Wels beliebter Kandidat für Rücksetzverbote?

Wieso kenne ich eigentlich ein Gewässer mitten im Pott, wo ich schon als Stepke juvenile (rd. 10cm) Refos gefangen habe, obwohl dieses nicht bewirtschaftet wird / wurde. Lediglich ein Forellenpuff ist Oberlieger?

Soweit, Grüße JK
 
Zuletzt bearbeitet:

Perca3.0

Member
AW: Regenbogenforellen in Baggerseen - schädlich oder der perfekte Besatzfisch?

Danke für eure Kommentare.
Wieso eigendlich nur für 8 Monate?

Damit Kleinfische in der Zeit geschont werden in der sie am ehesten durch Forellen gefährdet sind.

Währe natürlich auch gut, wenn du mal was über das Gewässer erzählen würdest wie zb Grundbeschaffenheit, Krautwuchs, Tiefe ,Trübung usw, sowie über die einzelnen Arten und deren Bestand.
2ha, bis 20 Meter tief, viel steil abfallendes Ufer aber auch Flachwasserzonen, viel ähriges Tausendblatt, See und Teichrosen, Schilf an 25% des Ufers, wenig ins Wasser hängende Bäume, recht klar, typisches Hecht-, Barsch-, Schleiengewässer, recht viele Rotaugen

Das beste für ein zu stark beangeltes Gewässer ist mit Sicherheit, es weniger zu beangeln.
In der Tat. Die Realität ist aber dass in bestimmten Regionen Deutschlands aufgrund der dichten Besiedelung einfach viele Angler auf wenig Wasserfläche kommen.

Weiter sehe ich da einige "Denkfehler" ein Kontinuierlicher Besatz bleibt nicht nur 2-6 Wochen im Gewässer, sondern ist eben kontinuierlich.
Wenn ich von kontinuierlichem „Bestand“ sprechen würde, hättest du recht, ich sprech aber von kontinuierlichem „Besatz“.

Die hier im Thread genannten oft genannten Leute wollen doch hohe Stückzahlen, wären damit also gar nicht zufrieden.
Ob solche Leute zufrieden wären, ist mir an der Stelle jetzt erst mal egal. Solche Leute sollten auch sicher nicht der Maßstab sein. Für die ist der FoPu definitiv besser geeignet.

Bei einem überfischten Gewässer ist die Entnahme höher als die Produktivität, diese erhöht sich durch den Besatz mit Refos eher nicht längerfristig. Auch diese müssen Fressen und was die Fressen fressen deren Nahrungskonkurrenten eben nicht mehr.
Gerade das stelle ich ja in Frage. Meiner Meinung nach fressen die den anderen Fischen in den 2-6 Wochen (so lange sind sie meiner Erfahrung nach nach dem Besatz drin) nicht so viel weg.

Wieso kenne ich eigentlich ein Gewässer mitten im Pott, wo ich schon als Stepke juvenile (rd. 10cm) Refos gefangen habe, obwohl dieses nicht Bewirtschaftet wird / wurde.
Soweit, Grüße JK
In dem Gewässer das ich mein wurde noch nie eine kleine im See geschlüpfte Regenbogenforelle gefangen.
 
D

Dxrxnxr

Guest
AW: Regenbogenforellen in Baggerseen - schädlich oder der perfekte Besatzfisch?

2ha, bis 20 Meter tief, viel steil abfallendes Ufer aber auch Flachwasserzonen, viel ähriges Tausendblatt, See und Teichrosen, Schilf an 25% des Ufers, wenig ins Wasser hängende Bäume, recht klar, typisches Hecht-, Barsch-, Schleiengewässer, recht viele Rotaugen


.

Sind doch traumhafte Bedingungen.
Ob da jetzt ein Refobesatz von Nöten ist wage ich mal zu bezweifeln.

Hecht,Barsch,Schleie u. Rotauge.....
Da ist doch für jeden was dabei.

Verbranntes Geld.
Mit der Kohle würde ich eher für einen stabilen Hecht, Schleien u. Rotaugenbestand sorgen.
Diese reproduzieren sich selbstständig und man sorgt für Nachhaltigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

antonio

Active Member
AW: Regenbogenforellen in Baggerseen - schädlich oder der perfekte Besatzfisch?

@Sneep

Danke für die wie immer guten Infos.
Generell möcht ich nochmal kurz festhalten, dass sich meine Frage vor allem auf Regionen mit hohem Angeldruck bezieht.

Was haltet ihr davon?
Wenn man z.B. einen See mit 2ha und 25 Mitgliedern alle 2 Wochen, in den 8 Monaten in denen die Jungfische am wenigsten Schutz brauchen, mit 30 Forellen besetzen würde.

die kosten.
wer liefert 30 forellen alle 2 wochen und wenn es einer tut dann stehen die lieferkosten in keinem verhältnis zu den fischkosten.|kopfkrat

antonio
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Regenbogenforellen in Baggerseen - schädlich oder der perfekte Besatzfisch?

Das "natürliche" Immunsystem an einem nicht natürlichen Gewässer wird also plattgemacht?

So what?

Wer hat dadurch Schaden, ausser denen, die das so wollen?

Es gibt zig Teiche und abgeschlossene Seen, sowohl gewerblich wie von Vereinen, Paylakes und Puffs und "Forellen- oder Großfischweiher" von Vereinen z. B.die deutlich zeigen, dass sowohl ein Bedarf an solcher Angelei besteht wie dass diese Gewässer für diese Art des Angelns/Bewirtschaftens funktionieren..

Dann lasst doch die, welche das unbedingt wollen, solange es nur ein Teil abgeschlossener Gewässer betrifft....

Oder schafft die Möglichkeiten, dass sie es können, dort wo es nicht geht (Ralles Beispiel Bremen).

Und setzt dafür keine Refos mehr in Flüssen und Bächen aus...

Aber das was Du dier wünscht ist doch das was heute meist schon (gesetzlich) möglich ist.
Das Tierschützer das dann aufstößt, sollte aber nicht verwundern.
Auch wenn sie da in Tat erstaunlich ruhig bleiben.
Ist ja nicht viel anders als wenn Jäger in Gehegen Haustiere schießen würden, weil die Nachfrage halt besteht und es Spaß macht.
Ich bin aber kein Tierschützer, mir geht es um den Grundgedanken fangreife Fische zu besetzen.
Da mögen R.F und Karpfen noch die harmlosesten Arten sein.
Das schlimme ist aber das dann vergessen wird auch an die Gewässer zu denken, man verliert halt den Kontakt.
Wenn der See dann so richtig nach Wunsch besetzt wird, kommen die bösen Naturschützer oder Behörden und regeln das.

Es ist halt der Falsche Gedanke, die Nachfrage zu bedienen und die Nachhaltigkeit zu vergessen.
 
Oben