Fernsehdoku 3Sat: Angeln verbieten?

Franz_16

Mitglied
AW: Fernsehdoku 3Sat: Angeln verbieten?

Differenzierte kritische Betrachtungen sind angebracht, auch wenn es oberflächlich betrachtet wie Haarspalterei erscheinen mag.
Genau.
Laut deiner Intention, darf man das allerdings offensichtlich nur in demütiger Selbstkritik bezogen auf die Angler.

Die unbelegten Aussagen der Filmemacher bzw. der NABU-Vertreterin hingegen sollte man nicht differenziert und kritisch betrachten?

Ich tu mich schwer, da geistig irgendwie zu folgen....
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Fernsehdoku 3Sat: Angeln verbieten?

Aber es ist auch keine "Haarspalterei" unterschiedliche Angeltechniken zu trennen, ein Spinnfischer füttert halt nicht an.
Nicht Jeder Karpfenangler füttert viel an, einige auch gar nicht, weiter betreibt nicht Jeder Karpfenangler nur C&R und selbst bei großen Futtermengen ist es zu unterscheiden, ob das im Stillwasser oder Fließgewässer eingebracht wird.
Aber es gibt eben auch Umweltschweine die beim Futtern keine Rücksicht nehmen.
Für mich ist es im Extremfall nichts anderes als Umweltverschmutzung, kaum anders als das Einbringen von Gülle.
Ergo, sind im Extrem, Rausschmiss + Anzeige zu erwarten.
Da hackt die Krähe der anderen Krähe die Augen aus...:q
So wenigstens sollte es sein.


Differenzierte kritische Betrachtungen sind angebracht, auch wenn es oberflächlich betrachtet wie Haarspalterei erscheinen mag.

Was du hier erläuterst, trifft auch auf Landwirte, Jäger, Skifahrer, Autofahrer, ... zu. Die Masse verhält sich in akzeptablen Grenzen, einige wenige schwarze Schafe beschädigen den Ruf.

Es sind aber immer wieder Leute unterwegs, die einzelne Gruppen mit unbelegten Aussagen in Sippenhaft nehmen.

Siehe die Aussagen von Ralle: Die Carphunter sind schuld. Ohne Substanz, ohne Belege, gefühltes Wissen. Warum nicht die Stipper? Warum nicht die steigende Population an Wels und Kormoran? Warum nicht der Klimawandel? Nein, die Carphunter sind es. Versprochen. #d

Und viele Leute vergessen halt immer gern, dass wir in Deutschland in einem dicht bevölkerten Industrieland leben. Ja, da verändert sich einiges zum Schlechteren. Das ist aber nicht Schuld der Angler, sondern resultiert aus den ganz logischen Problemen von Ballungsräumen, Massentierhaltung, Gewinnstreben, globalem Warenverkehr etc. Nix Carphunter.
 

hans albers

rollin rollin rollin
AW: Fernsehdoku 3Sat: Angeln verbieten?

moin..


sagt mal leute ,
habt ihr die sendung eigentlich gesehen??

der karpfen /fang/besatz
ist nur ein aspekt unter vielen.
finde ,das geht hier gerade ein bisschen unter.

es gab wirklich einige gute ansätze in dem bericht.

vielleicht sollte man mal darüber nachdenken,
das der grösste /beste fang nicht alles im leben ist..

(ich gönne es jedem)
 
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Deep Down

Well-Known Member
AW: Fernsehdoku 3Sat: Angeln verbieten?

Interessant finde ich nebenbei bemerkt die Beiträge, in denen offenbar ein generelles Anfütterverbot gefordert oder gutgeheißen wird!
 
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Ralle 24

User
AW: Fernsehdoku 3Sat: Angeln verbieten?

Siehe die Aussagen von Ralle: Die Carphunter sind schuld. Ohne Substanz, ohne Belege, gefühltes Wissen. Warum nicht die Stipper? Warum nicht die steigende Population an Wels und Kormoran? Warum nicht der Klimawandel? Nein, die Carphunter sind es. Versprochen. #d

Substanz muss man auch erkennen können. Manchmal hilft dabei ein wenig nachdenken.

Das Karpfenangeln boomt seit vielen Jahren. Damit boomt auch der Besatz und das einbringen von Futter in unsere Gewässer.

Wenn man Dir erst erklären muss, welche negativen Einflüsse das hat, ist die Diskussion mit Dir zu aufwendig.

Versprochen.
 

Ralle 24

User
AW: Fernsehdoku 3Sat: Angeln verbieten?

Wieviel Jahrhunderte der Karpfen wohl noch braucht um hier als heimisch zu gelten... #d

Das wird spätestens dann der Fall sein, wenn er sich überall selbstständig fortpflanzen kann. Wie in Australien oder weiten Teilen der USA.
Und dann werden wir uns wünschen, die Viecher nie eingesetzt zu haben.
 

Ralle 24

User
AW: Fernsehdoku 3Sat: Angeln verbieten?

Die unbelegten Aussagen der Filmemacher bzw. der NABU-Vertreterin hingegen sollte man nicht differenziert und kritisch betrachten?

Kann man ja versuchen. Jedoch waren die Aussagen absolut korrekt, da bleibt nicht viel übrig für Kritik.
 

Nidderauer

Active Member
AW: Fernsehdoku 3Sat: Angeln verbieten?

Ohne jetzt alles gelesen zu haben (nur die ersten 20 Seiten) unterscheidet sich die Art und Weise der Wahrnehmung doch deutlich.

Ein vermeintlich sachlicher Film, der mit Sachlichkeit nicht viel am Hut hat. Was am Ende übrig bleibt ist:

1.) Angler fangen fast genauso viel Dorsch, wie die Berufsfischer (aufgrund welcher Fangeinträge kommen diese Zahlen überhaupt zustande?)

2.) Aalbesatz macht keinen Sinn, weil die Fische ohnehin nicht zurückfinden. (Wie funktioniert eigentlich die Orientierung beim Aal, sind es vielleicht die elektromagnetischen Impulse der Sender, die für Verwirrung sorgen, da wäre eine einfache Markierung der Blankaale in den Flußläufen und eine Erfassung von Fängen an der Küste wohl deutlich aussagekräftiger)

3.) Karpfen vermehren sich nicht und gehören nicht hierher (wer einen Goldfischteich hat, weiß, dass es zur natürlichen Vermehrung ausgedehnte sonnige und warme Flachwasserzonen braucht. Und auch das passende Wetter dazu)

4.) Die Sache mit den Konservierungsstoffen hatten wir ja schon. Und dadurch entstehen auch die Todeszonen in der Ostsee? Oder welche Karpfen wirbeln dort den Grund auf?

5.).....

Insgesamt bleibt da am Schluß nix übrig, was die Arbeit der Angler in irgend einer Weise in ein positives Licht rückt. Äußerst geschickt gemacht und wie die Beiträge hier zeigen, glaubt ein Großteil der Angler wohl immer noch an den Weihnachtsmann.

Vielleicht hab ich aber auch nur einen anderen Film gesehen, als ihr #6

Grüße Sven
 

Deep Down

Well-Known Member
AW: Fernsehdoku 3Sat: Angeln verbieten?

In meinem Teich hatte ich so eine Vermehrung von Spiegelkarpfen. Was eine Invasion! Die waren im zweiten Jahr richtig niedlich!
Das haben sie dann aber nicht überlebt, dafür habe ich am Ende des Jahres nie wieder so viele Hechte gefangen!
 

hans albers

rollin rollin rollin
AW: Fernsehdoku 3Sat: Angeln verbieten?

@Nidderauer

ich weiss nicht ,welchen film du gesehen hast,
aber so eine aussage ist wirklich realitätsfern.

:(


aber kritik sollte schon erlaubt sein, oder???
 
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fishhawk

Well-Known Member
AW: Fernsehdoku 3Sat: Angeln verbieten?

Hallo,


1.) Angler fangen fast genauso viel Dorsch, wie die Berufsfischer (aufgrund welcher Fangeinträge kommen diese Zahlen überhaupt zustande?)

Vielleicht hilft dir das weiter

ndr

Positiv ist, dass weder eine Bestandsgefährdung durch Angler noch eine erhöhte Sterblichkeit der zurückgesetzten Dorsche angegeben wird.

2.) Aalbesatz macht keinen Sinn

in Gewässern wo sie nicht abwandern können, stimmt das sicherlich. Und in Gewässern wo der größte Teil der abwandernden Aale gehäkselt wird evtl. auch.
Da könnte es durchaus sinnvoller sein, den Besatz auf Gewässer zu konzentrieren wo möglichst viele Aale die Sargassosee auch erreichen.
 

rheinfischer70

Well-Known Member
AW: Fernsehdoku 3Sat: Angeln verbieten?

Ich fand den Beitrag ganz nett, von Aalquappe bis Wels alles dabei.
Verstanden habe ich die Nährstoffeinträge durch Angler nicht. Der See ist mit Bäumen umgeben und jeder, der einen größeren Laubbaum im Garten hat, weiß, wieviele Schubkarren voll Laub jedes Jahr anfallen.
Wie geschrieben, der See war voll davon und der Angler soll durch Füttern einen Einfluss auf die Wasserqualität haben |kopfkrat.
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Fernsehdoku 3Sat: Angeln verbieten?

Substanz muss man auch erkennen können. Manchmal hilft dabei ein wenig nachdenken.

Das Karpfenangeln boomt seit vielen Jahren. Damit boomt auch der Besatz und das einbringen von Futter in unsere Gewässer.

Wenn man Dir erst erklären muss, welche negativen Einflüsse das hat, ist die Diskussion mit Dir zu aufwendig.

Versprochen.

Mehr als 80% der Karpfen werden besetzt, wieder rausgefangen und wandern in die Pfanne. Das spielt sich zum großen Teil in Put&Take-Karpfengewässern (künstliche Weiher, Baggerseen) ab, zum Teil in Flüssen, dort aber nur mit sehr eingeschränktem Besatz.
Bzgl. des Fütterns: Was seit Jahren boomt ist das Angeln. Damit verbunden füttern die Leute auch mehr als früher. Das betrifft die Karpfenangler genau wie die Feeder-Angler etc. Wenn ich am kommenden Wochenende die ersten Futterkugeln des Jahres ins Wasser werfe, geht es nicht um Karpfen, sondern um Brassen. Ich erkenne aber an keinem meiner Gewässer Anzeichen von übermäßiger Eutrophierung. Das meiste Futter wird nämlich ganz einfach zu Fisch. Und der landet in der Pfanne oder im Magen anderer Fische. Unsere Flüsse leiden aktuell eher an Nährstoffmangel.
 

Deep Down

Well-Known Member
AW: Fernsehdoku 3Sat: Angeln verbieten?

Neben Laub kommt die zusätzliche Düngung auch durch Staub und steigende Co2 Werte hinzu.
Bei starken Regenfällen, wie z.B jedem Gewitter, läuft Oberflächenwasser in die Gewässer und da sind dann eben auch genug gelöste Nährstoffe aus künstlichem oder organischen Dünger dabei.
Zu dem stehen die meisten Gewässer im unmittelbaren Kontakt mit Grundwasser. Selbst darüber können Nährstoffe eingetragen aber auch heraustransportiert werden.
Und ob das Futterzeuch vollständig im Wasser aufgelöst wird, bleibt auch zu untersuchen.
 

Nidderauer

Active Member
AW: Fernsehdoku 3Sat: Angeln verbieten?

Unsere Flüsse leiden aktuell eher an Nährstoffmangel.

Unsere Seen auch. Hier mal was Aktuelles aus Sachsen bezüglich des Cospudener Sees ab Seite 11.

http://www.landesanglerverband-sachsen.de/user_content/files/Fischer_u_Angler/2016_1_FuA.pdf

0,62 Kg/ha jährlicher angelfischereilicher Ertrag. Wow, das schaff ich sogar in einem 4 m² Gartenteich, ohne zuzufüttern, wenns Wasser i.O. ist

Grüße Sven
 
R

RuhrfischerPG

Guest
AW: Fernsehdoku 3Sat: Angeln verbieten?

Das Karpfenangeln boomt seit vielen Jahren. Damit boomt auch der Besatz und das einbringen von Futter in unsere Gewässer.

Überall?

Wenn ich mich "hier" an den Gewässern so umschaue,stelle ich eher. das Gegenteil fest.

Raubfisch boomt !

Die Zahl der reinen Carpcracks, ist über die letzten Jahre nahezu konstant überschaubar geblieben.Die eingebrachten Futtermengen ebenfalls.

Die "echten" Carper sind übr.meist die letzten,welche nach Besatz schreien.Die habens i.d.R.auf den vorhandenen Altfischbestand abgesehen

Solange an den Gewässern ein guter Altfischbestand vorhanden ist,verdrehen die beim obligatorischen jährl.Karpfenbesatz zumeist die Augen=Mitesseralarm

Otto Normalangler schreit da erheblich lauter "nüscht mehr drinne für die Pfanne"

Wenn ich andererseits den doch recht deutlichen Rückgang der hiesigen Stipper-/Feederszene samt Wett...ähm Hegefischen(mit dementspr.Futtereinsatz) betrachte,ist es in der Gesamtbilanz eher ein Rückgang der Futtereinträge.

Die 3 Ballen Paniermehl,welche Opa Heinz oder der stolze Jungangler da heutzutage beim Ansitz auf Satzis oder was weiss ich einsetzen,sind im Vergleich zu damalig regelmässig stattgefundenen Veranstaltungen/Trainingsfischen quasi ein Fliegenschixx.

Das wird sicher nicht Republikweit so ablaufen aber auch nicht so pauschal negativ wie von dir geschrieben.
 
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