Im Eingangstext geht es um einen alten Baggersee der nur angeblich nicht bewirtschaftet wurde.
Ich denke es wird kaum Gewässer geben die in Deutschland nicht besetzt wurden, vom Eigentümer oder Anderen.
Die Wasservögel können einige Fischarten verbreiten, aber mit Eimern geht es ungleich einfacher.
Mag sein das Rotauge, Barsch, Hecht oder vielleicht auch die Schlei und Rotfeder dort vorkommen.
So 3 bis 5 vorkommende Fischarten wären normal und würden zeigen das dort eben nicht regelmäßig besetzt wurde.
Artenvielfallt bei Fischen ist für so ein Gewässer eher unnormal.
Wenn es mehr Arten sind, wurde da sicher häufiger mal nachgeholfen.
Aal, Karpfen, Brachsen, Wels, Zander, Flußkrebse, Karauschen und ähnliche Arten, Forellen u.s.w sind eher Zeichen von gezielter Bewirtschaftung.
So wie hohe Artenvielfallt in Baggerseen oft eher die unnatürliche Bewirtschaftung zeigt.
Mag sein das es richtig ist so ein Gewässer eher passiv zu nutzen und nicht zu bewirtschaften....
Nur ist dann eben das Angebot sehr beschränkt, wenn da dann nur Hecht, Rotauge und eher kleine Barsche vorkommen.
Ich denke man kann da durchaus mehr Arten ansiedeln ohne der Natur zu Schaden.
Krebse, Schlei, Steinbeißer, Stichlinge, Rotfedern oder auch Brachsen fügen sich Naturnah ein und Verbessern möglicherweise die Nutzung und den Ertrag.
Auch Moderlieschen, Karauschen, Quappen, Muscheln oder Bitterlinge kann man vielleicht noch einfügen, wenn das Gewässer die Möglichkeit der Ansiedlung ergibt.
Dann kommt die nächste Grenze.
Karpfen, Aal, Zander, Wels, Giebel, Forellen haben da eigentlich nichts verloren, aber sind auch nicht Gleich der Weltuntergang wenn sie vorsichtig mit Verstand besetzt werden.
In diesem Bereich werden sich die Meisten der Deutschen Stillgewässer befinden.
Dann kommt der Bereich wo Arten wie Flussfische (Futterfisch), Exoten, Graser, oder Fischmengen die naturfern und oft rücksichtslos, in solche Stillgewässer besetzt werden.
Ich Denke die Grenzen was gut und richtig ist sind oft gar nicht so leicht zu finden.
Beim "normalen" Bestand mit 3 Arten, sind es dann 10-30 Hechte die man nutzen kann + einige Barsche und Rotaugen im Jahr.
Kaum ein Eigentümer wird sich mit so etwas zufrieden geben.
Das zu verlangen erscheint mir so weltfremd, wie einem Landwirt vorzuschlagen seine Äcker nur noch als Sammler nutzen zu sollen.
Weil Pflügen, Düngen und Sähen eben naturschädigend sind.:q