Ausbalancierte Brandungsruten

Ra.T

Active Member
Hallo zusammen,
mich würde einmal interessieren, wer seine Brandungsruten ausbalanciert und ob ihr dadurch auch an Wurfweite gewinnt.

Ich dachte schon seit längerer Zeit darüber nach und habe nun in 4 Ruten ca. 200 gr Gewichte pro Rute eingesetzt.
Durch das Mehrgewicht am Griffende sollte sich die Rute ja nun besser aufladen lassen und demzufolge auch weitere Würfe erzielen.
Theoretisch.... .

Leider muß ich noch bis zum ersten richtigen Einsatz ein bischen Geduld haben, aber mich würde schon einmal eure Erfahrung interessieren (es sind ja keine kurzen Spinnruten).

mfg
Ralf
 

angler1996

36Z Löffelschnitzer
AW: Ausbalancierte Brandungsruten

warum meinst Du durch das Mehrgewicht am Rutenende bessere Wurfweiten zu erzielen?
Hab darüber mal gesonnen und bin eigentlich der Meinung, dass der Armzug dort entscheidender ist, das Gegenteil aber nie ausprobiert.
Praktische gegenteilige Erfahrungen werden natürlich gern genommen:m
Gruß A.
 

Meefo 46

Well-Known Member
AW: Ausbalancierte Brandungsruten

Moin .

Das ist mir auch nicht ganz klar,bei Spinnruten macht man es ja

um die Balance zu erreichen und auch nicht wegen grösserer

Wurfweite .;+


Gruss Jochen
 
AW: Ausbalancierte Brandungsruten

Warum lädt sich die Rute besser auf ? Wenn man gewichte hinten rein baut. Die Rute lädt sich im gesamten Bereich auf,und nicht am Griffende. #d und 200g finde ich schon echt viel,wenn man den ganzen abend die Ruten hoch holen muss , bin immer dafür so leicht wie möglich, bzw gleich etwas teureres Geschirr.
 
AW: Ausbalancierte Brandungsruten

Hier antworten aber mal richtige Brandungsspezialisten. Es gibt Brandungsruten mit Ballancegewichten zu kaufen,die sind i.d.R. aber hochpreisiger(z.B. Shimano Modelle).
Hat von euch jemand eine 4,50m Brandungsrute richtig beschleunigt die extrem kopflastig ist, und ein 200gr Brandungsblei angeknüpft ist?;+Da ist der Kraftaufwand doch schon bemerkenswert um das Teil aufzuladen.Habe ich jedoch ein "Kontergewicht" fällt mir die Beschleunigung wesentlich leichter - und auf die Beschleunigung kommt es (beim richtigen Abwurfwinkel) und nix anderes.Eine Spinnrute ist- mit Verlaub -dazu ein Schaschlikspießchen und mit einer Brandungsrute aber sowas von gar nicht zu vergleichen.Ein klares ja zu den Kontergewichten.
Stellt euch auf ne ausreichend lange Wiese und probiert es aus,wenn ihr die verständnislosen Grimassen eurer Mitmenschen abkönnt.Auf der Wiese funktionieren auch Distanzmakierungen für den Vergleich.Klingt jetzt alles oberlehrerhaft soll es aber nicht sein#d
Weißtanne
 

50er-Jäger

Well-Known Member
AW: Ausbalancierte Brandungsruten

Hier antworten aber mal richtige Brandungsspezialisten. Es gibt Brandungsruten mit Ballancegewichten zu kaufen,die sind i.d.R. aber hochpreisiger(z.B. Shimano Modelle).
Hat von euch jemand eine 4,50m Brandungsrute richtig beschleunigt die extrem kopflastig ist, und ein 200gr Brandungsblei angeknüpft ist?;+Da ist der Kraftaufwand doch schon bemerkenswert um das Teil aufzuladen.Habe ich jedoch ein "Kontergewicht" fällt mir die Beschleunigung wesentlich leichter - und auf die Beschleunigung kommt es (beim richtigen Abwurfwinkel) und nix anderes.Eine Spinnrute ist- mit Verlaub -dazu ein Schaschlikspießchen und mit einer Brandungsrute aber sowas von gar nicht zu vergleichen.Ein klares ja zu den Kontergewichten.
Stellt euch auf ne ausreichend lange Wiese und probiert es aus,wenn ihr die verständnislosen Grimassen eurer Mitmenschen abkönnt.Auf der Wiese funktionieren auch Distanzmakierungen für den Vergleich.Klingt jetzt alles oberlehrerhaft soll es aber nicht sein#d
Weißtanne

Die Rute lädt sich oberhalb der Rolle sage ich jetzt mal auf im Wurf. Das einzige was die 200g bewirken ist, das ich die Rute vielleicht minimal schneller herangezogen bekomme mit der anderen Hand, die unten am Griffende zupackt....
Ich behaupte das mehr Gewicht bringt gar nix!
Denn so wie ich werfe, linke Hand am Griffende, die andere an der Rolle um eben die Schnur zu halten und dann frei zu geben, können de 200g gar nix bringen außer Mehrgewicht, weil ich quasi den Drehpunkt am Griffende, wo die 200g sitzen habe.

Aber soll ja auch Leute geben die 10cm von einer Angelrute an der Spitze absägen, nenn neuen Ring drauf machen, weil sie mehr WG haben wollten.
 

u-see fischer

Traurig ich bin
AW: Ausbalancierte Brandungsruten

....Denn so wie ich werfe, linke Hand am Griffende, die andere an der Rolle um eben die Schnur zu halten und dann frei zu geben, können de 200g gar nix bringen außer Mehrgewicht, weil ich quasi den Drehpunkt am Griffende, wo die 200g sitzen habe......

Dann wirfst Du aber falsch. Der Drehpunkt befindet sich bei mir an der rechten Hand, die am Rollenfuß ist.

Ob das Gewicht tatsächlich mehr Wurfweite bringt interessiert mich jetzt auch, warte daher auf Rückmeldung vom TE.
 

fischforsch

Member
AW: Ausbalancierte Brandungsruten

Die Rute lädt sich oberhalb der Rolle sage ich jetzt mal auf im Wurf. Das einzige was die 200g bewirken ist, das ich die Rute vielleicht minimal schneller herangezogen bekomme mit der anderen Hand, die unten am Griffende zupackt....
Ich behaupte das mehr Gewicht bringt gar nix!
Denn so wie ich werfe, linke Hand am Griffende, die andere an der Rolle um eben die Schnur zu halten und dann frei zu geben, können de 200g gar nix bringen außer Mehrgewicht, weil ich quasi den Drehpunkt am Griffende, wo die 200g sitzen habe.

Aber soll ja auch Leute geben die 10cm von einer Angelrute an der Spitze absägen, nenn neuen Ring drauf machen, weil sie mehr WG haben wollten.
Meiner Meinung nach hast Du Weißtannes Posting nicht verstanden.
Ich denke er meint das 200g Blei als eigentliches Wurfelement, welches in Verbindung mit einer kopflastigen Rute einfach schwerer zu beschleunigen ist als mit einer ausbalancierten Rute. Da bei einer kopflastigen Rute neben der Beschleunigung des Wurfelementes auch noch zur Beschleunigung der Rute selbst vermehrt Kraft aufgewandt werden muss.
Die Beschleunigung bzw. die erreichte Abwurfgeschwindigkeit des Wurfelementes beeinflussen maßgeblich die Wurfweite.

Die von Dir (bzw. auch im Eingangsposting) angedachten 200g am Griffende würden der Kopflastigkeit wiederrum entgegenwirken und somit den Wurf positiv beeinflussen.

Der Drehpunkt der Rute sollte sich bei einem üblichen Wurfablauf in der Nähe der Rolle befinden und nicht bei der Zughand am Ende des Griffteiles.
 
Zuletzt bearbeitet:

Meefo 46

Well-Known Member
AW: Ausbalancierte Brandungsruten

Moin .

Und ich dachte immer die Hebelwirkung sei ausgebend für die

Wurfweite, dies würde doch nur ein nach oben versetzte Rolle

machen ,die ändert sich doch nicht mit einem ausgleichsblei

für Kopflastigkeit .

So und nun bitte erklärungen,aber verständlich.
 

50er-Jäger

Well-Known Member
AW: Ausbalancierte Brandungsruten

Stimmt habe ich verwechselt....an der rolle dreht es sich, der Griff wird nach unten gezogen.
Ändert trotzdem nix an meiner Einschätzung, das die 200g nix bringen, denn die Beschleunigung geht nur so schnell wie ich am Ende der Rute mit dem Arm/Hand ziehe, ob ich da nun 200g mehr quasi in der Hand festhalte oder nicht ist meiner Meinung nach völlig egal.
 

Ra.T

Active Member
AW: Ausbalancierte Brandungsruten

Hallo...,
erst einmal schönen Dank für eure Meinungen.
Das Rutengewicht der Brandungsrute ist mir persönlich ziemlich egal, da wir ja auch Brandungsrollen, ohne zu überlegen, von über 700 gr an die Ruten schrauben.
Ich habe beim Angeln die Rute auch nur kurze Zeit in der Hand und dann ist sie wieder im Rutenständer.

Aber nun noch einmal zu meinem Post.
Hebelgesetz:
Die Krafteinwirkung am Drehpunkt fällt umso größer aus, je länger der Hebel ist. Während Kraft und Last beim einarmigen Hebel auf der gleichen Seite der Verankerung wirken, greifen die beiden Wirkungen beim zweiarmigen Hebel auf unterschiedlichen Seiten an.
Brandungsruten sind zweiarmige Hebel und stark kopflastig.

Die einfache Formel zur Berechnung der Hebelkraft lautet:
Kraft * Kraftarm = Last * Lastarm (ausbalancierte Rute)
Also: F1 x L1 = F2 x L2
Kraft und Last: werden in N (Newton) angegeben. Wobei:
1 N ist die Kraft, die der Masse 1 kg die Beschleunigung 1 m/s² erteilt.
Kraftarm und Lastarm: ist die Länge einer Seite.

Wenn ich dieses Hebelgesetz nun auf meine Brandungsruten anwende, dann bemerke ich, dass die Lastkräfte um ein vielfaches höher sind, als die Kraftkräfte (in ruhender Lage der Rute).
Die anfängliche Kopflastigkeit plus Vorfach mit Blei erhöht die Last beim Einwerfen dann auch nochmals.
Ich muss also einen sehr viel höheren Kraftaufwand betreiben, um eine starke Hebelwirkung (Aufladung der Rute) zu erzielen.

Bei einer ausbalancierten Brandungsrute heben sich die Kraft- und Lastkräfte auf und ich kämpfe dann nur noch gegen die zusätzliche Lastkraft vom Vorfach incl. Blei.
Bei gleichem Kraftaufwand sollte man dann doch eine bessere Hebelwirkung (Beschleunigung, Aufladung der Rute) erzielen, da das Kontergewicht als Kraft hinzukommt.

Wie aber schon erwähnt, ist nur so eine Überlegung.
Die Lastkraft des Vorfachs incl. Blei werde ich wahrscheinlich beim Test auch noch einmal mit austauschbaren Kontergewichten ausgleichen, die nach dem Einwerfen dann wieder abgehangen werden können.

.... Ist ja alles nur mal so eine Überlegung.|licht
mfg
Ralf
 
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buttweisser

Well-Known Member
AW: Ausbalancierte Brandungsruten

Ich bin zwar auch nicht der ultimative Surfcaster, aber der Drehpunkt ist nach meiner Meinung dort wo es der 50er Jäger beschrieben hat. Also bei einem Rechtshänder in der linken Hand am unteren Ende der Rute. Aber das festzustellen ist gar nicht so einfach, da der Wurf ja insgesamt ein dynamisches System darstellt und nirgends ein fester Drehpunkt abgeleitet werden kann. Vielleicht ist es aber auch am Griff, ich weis es einfach nicht so richtig.
 
Zuletzt bearbeitet:

50er-Jäger

Well-Known Member
AW: Ausbalancierte Brandungsruten

Ich bin zwar auch nicht der ultimative Surfcaster, aber der Drehpunkt ist nach meiner Meinung dort wo es der 50er Jäger beschrieben hat. Also bei einem Rechtshänder in der linken Hand am unteren Ende der Rute. Aber das festzustellen ist gar nicht so einfach, da der Wurf ja insgesamt ein dynamisches System darstellt und nirgends ein fester Drehpunkt abgeleitet werden kann. Vielleicht ist es aber auch am Griff, ich weis es einfach nicht so richtig.

Man dreht schon auf Höhe der Rollenhalterung an der oberen Hand, aber man schiebt ja alles insgesamt nach Vorne, so dass am Ende Rute nach Vorne zeigt dann die rechte Hand kommt an der Rolle dann die Linke am Griffende.



@Ra. T

Die Theorie ist soweit richtig, was aber in der Praxis anders ist, ist eben der Punkt das deine 200g keinen Einfluss mehr nehmen, da du diese quasi in der Hand hälst am Griffende.
Um zu wirken müssten sie noch hinter deiner Hand liegen am Griff.
Es ist in dem Fall quasi so, eine Spinnrute am Griffende mit 10g ausbalanciert, dieses Gewicht wirkt bei jedem Jiggen und so weiter und erleichtert das Angeln.
Eine Spinnrute über die Angelrolle aus zu balancieren wenn die Rute direkt am Rollenfuß greift beim Fischen ist völlig unmöglich-das ist genau der Effekt den dann bei der Brandungsrute hast, das Gewicht was ausgleichen und arbeiten soll hältst du fest in der Hand, so dass die Funktion gleich 0 ist.
 

buttweisser

Well-Known Member
AW: Ausbalancierte Brandungsruten

OkEi

Bis ich das alles begriffen habe, arbeite ich auf der Wiese weiter an meiner Technik. Am Wochenende sind ja bei Rendsburg die Meisterschaften im Surfcasting. Falls jemand da hinfährt, dann einfach mal die Profis fragen. Die müßten es eigentlich genau wissen. ;)
 

Ra.T

Active Member
AW: Ausbalancierte Brandungsruten

Hallo 50er-Jäger,

ich bin ja nun auch schon 50 Jahre.:k
Hatte ich vergessen zu erwähnen:
Die Ruten sind 410 - 450 cm lang,haben alle Stationärrollen und von Rolle bis zum Griffende sind es ca. 80 cm.

Es kann schon sein, das ich etwas komisch einwerfe.
Meine linke Hand hält auf jeden Fall das Griffende (dort ist auch das Ausgleichsgewicht) und die rechte Hand ist am Rollenfuß. Beim Einwerfen ist die linke Hand weit oben und die rechte Hand weit unten. Die Rute berührt also mit der Spitze den Boden. Beim Einwurf drücke ich die rechte Hand dann hoch nach vorn und die linke Hand ziehe ich nach unten. (Einen Speer würde ich anders werfen.;))

mfg
Ralf
 

angler1996

36Z Löffelschnitzer
AW: Ausbalancierte Brandungsruten

nur mal so, um Deine Gedanke zu Ende zu addieren, müßtes Du 200 Gr anbringen als Ausgleich für Kopflast plus 200 gr (ca. ) als Ausgleich für Blei und Montage , dann haste 400 gr hintendran und zum Gesamtgewicht der Rute Plus Rolle zusätzlich - Glückwunsch, da kommen weit jenseits von 1 KG zusammen, stell ich mir den ganzen Tag über nicht pricklend vor.

Ich würde mich da vorsichtig ranarbeiten und die Gewichte nicht endfest verbauen. Das lohnt sich nur für Ruten, die man die ganze Zeit in der Hand hält und selbst da muss man auf ein ausgewogenes Gesamtgewicht achten, dass die Kombi insgesamt nicht zu schwer wird
 

50er-Jäger

Well-Known Member
AW: Ausbalancierte Brandungsruten

Hallo 50er-Jäger,

ich bin ja nun auch schon 50 Jahre.:k
Hatte ich vergessen zu erwähnen:
Die Ruten sind 410 - 450 cm lang,haben alle Stationärrollen und von Rolle bis zum Griffende sind es ca. 80 cm.

Es kann schon sein, das ich etwas komisch einwerfe.
Meine linke Hand hält auf jeden Fall das Griffende (dort ist auch das Ausgleichsgewicht) und die rechte Hand ist am Rollenfuß. Beim Einwerfen ist die linke Hand weit oben und die rechte Hand weit unten. Die Rute berührt also mit der Spitze den Boden. Beim Einwurf drücke ich die rechte Hand dann hoch nach vorn und die linke Hand ziehe ich nach unten. (Einen Speer würde ich anders werfen.;))

mfg
Ralf

Genauso wie du es beschreibst wird der Wurf durchgeführt.
Und an Melcher Stelle des Ablaufs sollen deine 200g nun Wunder bewirken?|kopfkrat
 

Klaus S.

Active Member
AW: Ausbalancierte Brandungsruten

Binde dir dann doch einfach 200 Gramm an die linke Hand, müsste doch den gleichen Effekt haben.
Gibt mehrer Brandungsruten auf den Markt wo man Kontergewichte einschrauben kann.
 
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