AW: Schwedenplaner 2017
Ich hatte das Glück (?) vom 02.09. -18.09. 2017 an meinem Haussee bei Urshult in Smaland fischen zu dürfen. Ist die Nennung dieses Namens eigentlich immer noch mit Negativkommentaren verbunden ?
Zuvor wurde der Wagen vollgepackt mit allen möglichen Utensilien, fischereimäßig und witterungsmäßig. Viele T-Shirts und Sonnencreme, es ist schließlich Spätsommer und auf dem See "knallt" förmlich die Sonne.
Mit Unterstützung einer nördlichen Fähre war die Anfahrt ein Kinderspiel. Ab Malmö regnete es leicht. Kann schon mal passieren, ist halt Sommerregen.
Dass dieser stärker wurde, kann schon mal passieren,siehe oben.
Auf Sirkön angekommen, wurden die Sachen ins Haus getragen und dann -mit einer Notausrüstung - an Wasser. Schnell einen Zander fangen, kriegen wir immer (!), das gibt ein gutes Abendbrot.
Nun gut, nach drei Stunden wurde der Himmel dunkel , unsere Gesichter auch. Die Nacht brach an, und wir (2) hatten keinen einzigen Biss.
Um es kurz zu machen, es hielt fast so an.
Absolutes Hechtwetter ,tiefe Wolken.leichter Wind, gekräuseltes Wasser, dazu immer wieder Regen, brachte lediglich kleine Hechte und genau zwei Zander in der 50er-Größe.
Wir sind der Meinung, dass wir unseren Bereich des großen Sees sehr gut kennen und stellten um. Ab Nachmittags flogen die Gummis in den See. Es musste doch was gehen. Das Echolot zeigte sehr große Sicheln an den tiefen Stellen, Wassertemperatur 16 Grad.
Die Gummis, mit 5 , 10 und 20 Gramm bestückt, waren begeistert. Endlich einmal baden ohne Angst, sie wurden nicht angegriffen.
Wir, die Könner und Kenner , ohne Biss? Gibt es nicht, gab es aber doch.
Danach die Umstellung auf Köderfisch. Diese zu fangen war eine Freude. Ukeleis über Ukeleis, dazu, wenn man tiefer fischte, Rotaugen.
Auf einem geschleppten Rotauge hatten wir auch gleich einen Biss. Ein kleiner Hecht hatte sich verliebt.
Geschleppt gab es einige Bisse, kleinere Hechte und Zander. Vorweg, während des gesamten Aufenthalt war der größte Hechte ein ca. 80er. Alle, wirklich alle, schwimmen noch heute dort.
Mit der Pose im erweiterten Uferbereich bei ca. 3m-Wassertiefe lief es dann wesentlich bessser. Viele Zander, die beiden Größten mit 62 ,eine Quappe und neun Aale besuchten den Setzkescher. Die Quappe hatte ca 40 cm.
Das Schönste kommt noch. Man möge mir das glauben. Eine Rotfeder, die Größte die ich jemals gesehen hatte, ca. 40cm, biss auf ein Ukelei. Nein, es war keine Brasse, aber genauso groß. Jeder kann sie fangen, den sie schwimmt wieder.
Die Aale waren Sonderklasse, geschätzt bis zu fast zwei Kilo.
Bezahlt haben wir alles mit einer totalen Durchnässung von Körper und Kleidung. Dank der Heizung in unserer Hütte konnte diese einigermaßen getrocknet werden.
Nee, das Wetter war unter aller Sau. Es war so, wie es Asterix sagte , ... der Himmel stürzt ein. So tief waren oftmals die grauschwarzen Wolken.
Meine T-Shirts habe ich zu Hause direkt wieder so in den Schrank legen können.
Noch etwas den Asnen zur Zeit als Spitzenfangseee zu bezeichnen , halte ich für gewagt. Die Fänge haben deutlich nachgelassen, das gilt für die Anzahl , aber insbesondere für die Größe der Fische. Natürlich wird hin und wieder ein Großer gefangen, es wird aber eine Ausnahme bedeuten.
Die neuen Regeln bestätigen das grundsätzlich auch. Pro Angellizenz zwei Fische am Tag. Dazu die neuen Entnahmefenster. Es dürfen entnommen werden:
Hechte zwischen 40-80cm,
Zander zwischen 40-70 cm. Ich bin mir nicht sicher, auch Aale ab 70 sollten wieder ins Wasser.
Stellnetze der Berufsfischer waren in meinem Bereich nicht sichtbar.
Im Ergebnis betrachte ich den Asnen zur Zeit als überfischt. Er wird einige Zeit benötigen, um sich quantitativ zu erholen.
Dennoch, der See ist weiterhin wunderschön, wenn auch kein Hot-Spot mehr.
Ich werde, so Gott will, trotz des fast vierzehn Tage anhaltenden " Sommerregens (!?)wiederkommen.