Ein Trip zum Hochseeangeln an die heimische Ostsee zählte in der Vergangenheit für viele Angelvereine und Meeresangler einfach zum jährlichen Programm. Nahezu in jedem größeren Hafen lag wenigstens ein Kutter mit dem es auf Fangfahrt Richtung Dorsch ging. Durch den Wegfall des zollfreien Einkaufs um die Jahrtausendwende erlitten die Seetouristik-Reedereien erste Einbußen, überstanden diese allerdings. Verschärfte Auflagen für Fahrgastschiffe und letztlich die Verbotszonen sowie Fangbeschränkungen führten dann leider doch zur Aufgabe vieler Unternehmen. Wir fragten uns, welche Kutter noch zum Hochseeangeln auf die Ostsee rausfahren, recherchierten und stellten für Euch eine aktuelle Liste zusammen. Diese erhebt allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für Hinweise auf nicht mehr fahrende oder weitere neue Kutter sind wir dankbar.
Gerätetipps
Die klassische Methode beim Kutterangeln auf der Ostsee ist das Pilken. Dafür haben sich Modelle in einer Länge zwischen 2,70 und 3,30 Metern und einem Wurfgewicht bis 150 oder 180 Gramm bewährt. Eine passende Stationärrolle der Größe 4000 bis 6000, die ausreichend geflochtene Schnur (0,12 bis 0,16 Millimeter) fasst, rundet das Gerät ab. In der Regel müssen wir auf der Ostsee die Montage auswerfen, weshalb längere Ruten – aufgrund der höheren Wurfweite – sinnvoller sind als kürzere Modelle.
Die Montage besteht aus einem Paternoster mit einem oder zwei Seitenarmen an denen Jighaken mit Twisterschwänzen verführerische spielen. Farblich macht Ihr mit Jigs in Japanrot, Schwarz oder einer zweifarbigen Variante nichts falsch. Als Gewicht dienen Pilker in Gewichten zwischen 50 und 150 Gramm. Tipp: Entfernt den Drilling vom Pilker und nutzt diesen lediglich als Beschwerung. Auf diese Weise gibt’s weniger Hänger.
Wer lieber mit leichterem Gerät fischt, ist mit einer Spinnrute (2,70 Meter und einem Wurfgewicht bis 60 Gramm) gut aufgestellt. Je nach Drift sind Jigköpfe zwischen 20 und 70 Gramm ausreichend. Gummifische in Längen um die zehn Zentimeter sind erste Wahl.
Darüber hinaus lohnt stets ein Versuch mit Naturködern. Mit Watt- und Seeringelwürmern erhöht Ihr zudem Eure Chancen auf Plattfische.
Fahrt Ihr noch mit dem Kutter zum Hochseeangeln auf die Ostsee?
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