Rettet die Bienen - Was ist eure Meinung als Angler

G

Gelöschte Mitglieder 208211

Guest
Es ist natürlich ein gutes Argument "Angler sind Naturschützer".
Aber wenn es um Einschränkungen im Sinne des Schutzes geht fällt einem dieses Argument ganz schnell auf die Füsse.
 
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fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Das Angeln selbst ist unzweifelhaft naturschutzfachlich geprägt.
?????

Ich hoffe du meinst das als persönliche Meinung, nicht als Dogma.

Ich bin eher schmerzfrei.

Ich bin lieber in einem gemeinnützigen und als Naturschutzvereinigung anerkannten Verein aktiv und kann dafür in einem naturbelassenen, satzkarpfenfreien Altwasser in Ruhe auf Schleie angeln, statt mich in P&T-Gewässern rumärgern zu müssen.

Für mich persönlich konnte ich noch keine Nachteile durch die Anerkennung von Verein/Verband feststellen.

Weil der DAFV als Naturschutzverband ja nicht gegen das BMUB klagen kann

Ach so. Ich dachte das Verbandsklagerecht erwirbt man überhaupt erst durch die Anerkennung??
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Es ist natürlich ein gutes Argument "Angler sind Naturschützer".
Aber wenn es um Einschränkungen im Sinne des Schutzes geht fällt einem dieses Argument ganz schnell auf die Füsse.

Mir hat noch keiner erklären können, welche Einschränkungen ausbleiben, wenn man den Naturschutzaspekt freiwillig preis gibt.

Das ist nicht bis zum Ende gedacht, aber ich bin gespannt ob ich noch erleuchtet werde.
 
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fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Aber wenn es um Einschränkungen im Sinne des Schutzes geht fällt einem dieses Argument ganz schnell auf die Füsse.

da fällt mir schon ein Beispiel ein.

Ein naturbelassenes Gewässer hier in der Gegend wurde an einen gemeinnützigen, als Naturschutzvereinigung anerkannten Angelverein verpachtet.
Andere Bewerber ohne diesen Status kamen trotz höherer Gebote nicht zum Zuge.

Später wurde dann für einen Teil des Ufers/Schilfgürtels ein Betretungsverbot aus Naturschutzgründen erlassen.

Da brauchen sich die abgelehnten Bewerber schonmal nicht drüber zu ärgern. :)

Ist aber immer noch reichlich Angelplatz für die Vereinsmitglieder vorhanden.
 
G

Gelöschte Mitglieder 208211

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Ich habe es mal gelöscht.
Bekommst eine PN
 
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smithie

Well-Known Member
Mir hat noch keiner erklären können, welche Einschränkungen ausbleiben, wenn man den Naturschutzaspekt freiwillig preis gibt.

Das ist nicht bis zum Ende gedacht, aber ich bin gespannt ob ich noch erleuchtet werde.
Wie willst Du als Naturschutzorganisation gegen "Einschränkungen im Sinne des Schutzes" argumentieren?

Im Zweifelsfall hast Du als "Interessenvertretung" gute und fundierte Argumente. Der Naturschutzaspekt kann da selbstverständlich ein Teil sein, muss er aber nicht.

Unterm Strich bleibt für mich, dass man sich mit der Festlegung auf den Naturschutz(aspekt) ggf. eine Argumentation einschränkt.
 

NaabMäx

Well-Known Member
Es gibt Angler, die angeln an Gewässern, da wurde jeder Fisch gesetzt und wenn's nicht reicht, gibt's Nachschub aus der Fischzucht. Die wollen meist so viele Fische fangen wie möglich, Ihnen ist es egal, wenn es immer die selbe Art ist. Nebenbei und wenn möglich dabei mit Freunden abhängen machen, teilweise lautstark.

Dann gibt's andere, die angeln an Gewäsern, mit u.a. empfindlichen Fischbeständen, von den anderen Tieren dort, ganz zu schweigen.
Denen liegen Fische mit selbsterhaltender Reproduktion am herzen, Sie verhalten sich still und integrieren sich ohne großem Trara in die Natur - mit so wenig Störung wie möglich. Es wird nachbesetzt um Anzusiedeln, zu stützen und die Entnahme auszugleichen.
Das sind vermutlich die Angler, denen der Naturschutz nichts ausmacht, sie haben Verständnis für Laichgebiete / Ruhezonen, auch für andere Lebewesen.
Sie wollen das auch schützen was sie lieben.
Eine partielle / temporäre Einschränkung, kann auch uns Anglern mancherorts nützen. (Schon / Laichgebiete)
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
Ach so. Ich dachte das Verbandsklagerecht erwirbt man überhaupt erst durch die Anerkennung??

Was nützt mir das Verbandsklagerecht, wenn ich für meine Mitglieder nicht klage, weil ich ein Angsthase bin? Wir klagen halt ohne Verbandsklagerecht über Umwege, der Weg über das Verbandsklagerecht wäre einfacher und sicherer gewesen. Aber unsere Anglerverbände wollten ja nicht klagen und das Geld lieber für Reisen durch Europa einsetzen. So blieb uns nur der Umweg.

Ein naturbelassenes Gewässer hier in der Gegend wurde an einen gemeinnützigen, als Naturschutzvereinigung anerkannten Angelverein verpachtet. Andere Bewerber ohne diesen Status kamen trotz höherer Gebote nicht zum Zuge.
Da wundert es mich, dass diese nicht geklagt haben! Wir werden uns absehbar mit diesem Thema hier in SH beschäftigen und ggf. bei einer solchen Benachteiligung klagen.

Ist aber immer noch reichlich Angelplatz für die Vereinsmitglieder vorhanden.
Wie Du schon schreibst- noch... Noch ist auf der Ostsee auch viel Wasserfläche für Angler. Nächstes Jahr könnte das schon wieder weniger Fläche sein. Aber stört ja niemanden- als Naturschützer muss man auch mal wegsehen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Naturschutz ist doch in der Regel nicht absolut, das alles verboten ist, oder wo Menschen und auch Angler ausgesperrt werden.

Die meisten Naturschutzgebiete sind Naherholungsgebiete, von denen auch menschen profitieren. Es ist immer zu schauen, aus welchem Grund beabsichtigt man etwas unter Schutz zu stellen.

Wenn es aber um die Unter Schutz Stellung eines neuen Gebietes geht, finde ich es attraktiver, selbst auch dazu mein Statement abgeben zu können, weil ich ja bekanntermaßen als Naturschutzorganisation anerkannt bin, als alles über mich ergehen zulassen.
 
G

Gelöschte Mitglieder 208211

Guest
Das sehen aber viele anders...Frag mal die Hendricks Ex- Ministerin

Mancher kann froh sein keine Rot/grüne regierung zu haben.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Was nützt mir das Verbandsklagerecht, wenn ich für meine Mitglieder nicht klage, weil ich ein Angsthase bin?

Genausoviel wie wenn ich gar nicht klagen kann, weil mir der Status fehlt?

Der Status hat doch da nicht die Klage verhindert, sondern die Funktionäre.

Da wundert es mich, dass diese nicht geklagt haben! Wir werden uns absehbar mit diesem Thema hier in SH beschäftigen und ggf. bei einer solchen Benachteiligung klagen.

Wenn es in SH einen Kontrahierungszwang für Fischereirechte gibt, könnt ihr das ja versuchen.

Wie willst Du als Naturschutzorganisation gegen "Einschränkungen im Sinne des Schutzes" argumentieren?

Wenn die Einschränkung wissenschaftlich fundiert und nachweisbar notwendig ist, genausowenig wie eine "Ich will nur angeln, sonst gar nichts"-Vereinigung.

Falls nicht, dann eben fachlich nachweisen, dass die Einschränkung unverhältnismäßig stark in die Fischereirechte eingreift und unnötig ist.

Siehe z.B. die Angelverbote, die Niedersachsens größter Naturschutzverband verhindert oder gekippt hat.

Ich finde es jedenfalls sinnvoller bei solchen Gesprächen von Anfang an beteiligt zu sein und auf etwaige Mängel hinweisen zu können, als vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden und dann ggf. Klage einreichen zu müssen.
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
Naturschutz ist doch in der Regel nicht absolut, das alles verboten ist, oder wo Menschen und auch Angler ausgesperrt werden.
Das war mal so, die Realität sieht heute leider anders aus. Naturschutz heißt, die Nutzergruppe mit dem geringsten (zu erwartenden) Widerstand auszusperren und das dann als Rettung der Erde zu vermitteln.

Die meisten Naturschutzgebiete sind Naherholungsgebiete, von denen auch menschen profitieren. Es ist immer zu schauen, aus welchem Grund beabsichtigt man etwas unter Schutz zu stellen.
Die Menschen werden ja auch nicht pauschal ausgesperrt, sondern in erster Linie die angelnden Menschen.

Wenn es aber um die Unter Schutz Stellung eines neuen Gebietes geht, finde ich es attraktiver, selbst auch dazu mein Statement abgeben zu können, weil ich ja bekanntermaßen als Naturschutzorganisation anerkannt bin, als alles über mich ergehen zulassen.
Ja, um meine eigenen Ziele durchzusetzen. Das macht ja auch Sinn. Leider sind die Ziele von Anglern und den "Angler"verbänden mittlerweile sehr weit auseinander. Oder wie begründest Du, dass kein Anglerverband gegen die Angelverbote in den AWZ geklagt hat? Hier wird der Angler ja bis heute ohne einen Nachweis aus der Natur ausgesperrt. Wenn die Vertreter der Opfer dann schweigen und von ihrem Anhörungs- und Klagerecht kein Gebrauch machen, ist das echt super hilfreich, die Möglichkeit in der Theorie zu haben. Der NABU hätte in jedem Fall geklagt, wenn seine Interessen berührt worden wären! Unsere Vertreter tauchen ab...
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
Wenn die Einschränkung wissenschaftlich fundiert und nachweisbar notwendig ist, genausowenig wie eine "Ich will nur angeln, sonst gar nichts"-Vereinigung.
Selbst dann nicht- nur wenn alle anderen schwerwiegenderen Störer vorher oder zumindest gleichzeitig ausgesperrt werden. Würde man also z.B. dem Angeln eine Schädigung des Schutzgebietes "Fehmarnbelt" nachweisen können, aber gleichzeitig den Bau der festen Fehmarnbeltquerung erlauben, das nachweislich eine größere Störwirkung auf die Schutzgüter hat, hätte ich auch geklagt...

Siehe z.B. die Angelverbote, die Niedersachsens größter Naturschutzverband verhindert oder gekippt hat.

Komisch das in diesem Zusammenhang eigentlich nur der AVN erwähnt wird- daraus könnte man schließen, dass alle anderen Verbände einen schlechten Job machen....Was ich so unterschreiben würde!

Ich finde es jedenfalls sinnvoller bei solchen Gesprächen von Anfang an beteiligt zu sein und auf etwaige Mängel hinweisen zu können, als vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden und dann ggf. Klage einreichen zu müssen.
Klar ist das (theoretisch) ein Vorteil, dafür gibt es das ja auch. Ich würde mir dann jedoch von meinen Interessenvertretern wünschen, dass sie auch meine Interessen als Angler vertreten- so wie der AVN halt...
 

smithie

Well-Known Member
Genausoviel wie wenn ich gar nicht klagen kann, weil mir der Status fehlt?

Der Status hat doch da nicht die Klage verhindert, sondern die Funktionäre.
Ein Glück, dass Anglerdemo ein Naturschutzverband ist, sonst hätten die ja gar nicht klagen können...



Ich finde es jedenfalls sinnvoller bei solchen Gesprächen von Anfang an beteiligt zu sein und auf etwaige Mängel hinweisen zu können, als vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden und dann ggf. Klage einreichen zu müssen.
Ja und nein - das hat auch ein gewisses "im vorauseilenden Gehorsam Kompromisse anbieten, die eigentlich nicht notwendig sind" Gefahren Potential...



@Generell: freut euch, wenn eure Naturschutzbehörden noch diskussionsbereit sind und man über die Sache reden kann.

Aber bitte negiert und ignoriert nicht, was andererorts bereits von behördlicher/politischer Seite aus passiert, ob nun Fehmarn oder anderswo. Es geht im Naturschutz immer weniger um die Sache...

Ich sitze hier im Süden und habe die Diskussionsbereitschaft der hiesigen Behörden auch schon kennengelernt, in Zahlen: 0,00 in Worten: NullkommaNullNull
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
Ich denke wir Angler sind wirklich die besten Naturschützer die es gibt! Wir investieren jedes Jahr Millionen in den Fischbesatz, um die Ausbreitung des Kormorans zu fördern und den Hungertod dieser gefiederten Viecher zu verhindern! Dafür verzichten wir sogar auf das Angeln! Das ist großherzig!!!! Ich denke wir haben uns auch den NABU Preis "Naturschützer des Jahres" verdient.

https://www.frankenpost.de/region/k...1g_6y1el6KAfQpmOE-XabifnlVbypb3EQew1kh6t30ugc
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Ein Glück, dass Anglerdemo ein Naturschutzverband ist, sonst hätten die ja gar nicht klagen können

Echt, Anglerdemo hat Klage erhoben? Das ist dann aber an mir vorbeigezogen.

Aber bitte negiert und ignoriert nicht, was andererorts bereits von behördlicher/politischer Seite aus passiert, ob nun Fehmarn oder anderswo. Es geht im Naturschutz immer weniger um die Sache...

Sehe ich wie Du. Gibt allerdings zwei Sichtweisen, wie man darauf reagieren könnte.

Entweder mit "Angler wollen nur Angeln und sonst nichts" und Konfrontation oder mit Status als gemeinnütziger Verein und anerkannter Naturschutzverband um erst verhandeln zu können und dann ggf. die Klage als letztes Mittel zu nutzen.

Wie man weiter kommt ist halt umstritten. Allzu viele Erfolge der ersten Richtung sind mir jetzt in meinem Umfeld nicht bekannt.

den Hungertod dieser gefiederten Viecher zu verhindern! Dafür verzichten wir sogar auf das Angeln!

Man könnte natürlich auch die Angler dazu aufrufen, auch noch die letzten verbliebenen Äschen platt zu machen, bevor sie der Komoran holt.
Aber dabei könnten Vereine mit Naturschutzzielen in der Satzung tatsächlich Probleme bekommen.

Das muss man fisherbandit schon recht geben.

Dass Frau Hendricks das Angelverbot im Fehmarnbelt nicht erlassen hätte, wenn der DAFV nicht als Naturschutzverband anerkannt wäre, mag ich aber nicht so ganz glauben.
 
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Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
Echt, Anglerdemo hat Klage erhoben? Das ist dann aber an mir vorbeigezogen.

Als Initiative ohne Rechtsform halt nicht möglich, jedoch einer aus unserem Team hat die Klage eingereicht. Natürlich kann man das jetzt so wie Du hinstellen, auch wenn Du natürlich weißt, wieso und warum das so ist. Wenn es Dir den Freitag so erträglicher macht- ich möchte Deine persönliche Gemüstlage nicht verdüstern und somit gebe ich Dir Recht....
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Wenn es Dir den Freitag so erträglicher macht- ich möchte Deine persönliche Gemüstlage nicht verdüstern und somit gebe ich Dir Recht....

Keine Sorge, wenn mir irgendwelche Äußerungen hier aufs Gemüt schlagen würden, hätte ich mich längst abgemeldet.

Ich finde die Initiative Anglerdemo nach wie vor gut und richtig. Dass es dieser Initiative überhaupt bedarf, ist aus meiner Sicht ein Armutszeugnis für diejenigen Organisationen, die eigentlich für die Interessen der betroffenen Angler eintreten sollten.

Das liegt m.E. aber weniger am rechtlichen Status, sondern an den individuellen Personen.

Bin ganz froh, dass da von meinen Beiträgen nichts an diese Verbände wandert.

Was der LFV Bayern beim Runden Tisch erreichen will/soll hat damit m.E. aber nichts zu tun.
 
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