BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Entnahmefenster für diese Arten hielte ich auch nicht angebracht.

Da gebe ich Dier recht Entnahmefenster für Karpfen und R.F, sind schwerlich mit dem schutz der Laichfische zum Wohle der Natur zu begründen.

Spanender wäre die Frage, ob vom Kormoran befischte Äschen und Schleien-Bestände, nicht den Schutz der Laichfische mit Fenstmaßen gebrauchen könnten.
Da wäre die Diskussion sicher noch deutlich sinnvoller als beim Hecht.
Denn da scheint man mit kleinen Setzlingen, nichts mehr erreichen zu können.
 

MarkusZ

Well-Known Member
da dachte der Arlinghaus nicht mal im Traum daran.

Arlinghaus hat das auch nicht erfunden, ebensowenig wie die Entnahmefenster.
Er stützt sich da auf viele ausländsiche Quellen und eigene Versuche.

Aber er hat das in Deutschland in die Öffentlichkeit gebracht und sich nen entspechenden Ruf erworben.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Hallo,

der gesamte nordbayerische Raum ist "Karpfenland". Wir haben hier, im Aischgrund und in der Oberpfalz, die größten Karpfenzuchtgebiete von Deutschland. Bei uns gehen viel Angler los um eben einen oder auch mehrere für die Pfanne zu fangen. Karpfenessen ist bei uns "in" und von langer Tradition. Ich schrieb hier schon mal an anderer Stelle: "wenn hier einer einen Karpfen in Pfannengröße wieder schwimmen lässt, kann es passieren, dass die mit den weissen Turnschuhen kommen und ihn mitnehmen"; kleines Späßchen, aber im Ernst, für etwas verrückt würde derjenige schon gehalten werden.

Petri Heil

Lajos

Das ist wichtig das auch zu schreiben.
Viele Angler in Deutschland haben vergessen das Karpfen auch gegessen werden und halten Karpfen aber auch Wels für kaum genießbar.
In der Folge sind sie dann der Meinung das Karpfenbesatz nur dem Spass und C&R Diene.
Einst war de rKarpfen ein unglaublich geschätzter Speisefisch, viel teurer als Fleisch oder Aal, Hecht und Lachs.
Aber da spielt auch viel Gewohnheit rein..
Ich kenne viele Aussiedler die ungleich lieber Brachsen als Karpfen wollen... da wurde ich neugierig.
Brachse ist Super, wenn man sich nicht an den Gräten stört und die Vorurteile der Erziehung überwindet.
 

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Der heilige Sportfisch Karpfen.

Der braucht hier an den Seen gar kein Entnahmefenster , der beste Schutz sind hier die Großkarpfenangler am Gewässer.

Erzählt denen mal , der 5kg. Fisch von letzter Woche hätte super geschmeckt und wartet mal die Reaktion ab.
Oder noch besser den Karpfen in Sichtweite mitnehmen.

Ist nat. reine Hypothese und wahrscheinlich bin ich voller Vorurteile.

Da ich recht uninformiert und ungebildet hinsichtlich Gewässerökologie bin , verstehe ich auch die alljährliche Besatzaktion nicht.

Der Karpfen ist doch außerordentlich Gewässer-protektiv.

Ganz besonders in naturnahen Baggerseen, die von dem Besatz deutlich profitieren.

Wer braucht denn auch einen schmalen Krautgürtel, der von den Fischen umgewühlt und wieder ausgeschi..en wird.
Weg mit den unnützen Wasserpflanzen, der Schutz für Kleinfisch und die Sauerstofferzeugung wird ohnehin überbewertet.

Am sinnvollsten ist verschlammter, zugekoteter Grund und reichlich Nährstoffeintrag durch Zusatzfutter ( gerne auch Fütterorgien ).

Solch eine Gewässervielfalt braucht doch jeder Vereinsangler und ordentlich Nachbesatz , am Besten Jährlich ohne Entnahmeabsicht.

Prost !
 

Nemo

Heckbremser
Spanender wäre die Frage, ob vom Kormoran befischte Äschen und Schleien-Bestände, nicht den Schutz der Laichfische mit Fenstmaßen gebrauchen könnten.

Absolut! Dann brauchen wir noch einen, der das in kormoranisch übersetzt und bei den regelmäßigen Kormoranversammlungen an den Laichschongebieten vorträgt.
 

Lajos1

Well-Known Member
Das ist wichtig das auch zu schreiben.
Viele Angler in Deutschland haben vergessen das Karpfen auch gegessen werden und halten Karpfen aber auch Wels für kaum genießbar.

Hallo,

wer den Wels (einen der besten Speisfische den wir haben ) für kaum genießbar:roflmao hält, der hat aber keine Ahnung von den Fischen und von der Küche auch nicht.

Petri Heil

Lajos
 

MarkusZ

Well-Known Member
Dann brauchen wir noch einen, der das in kormoranisch übersetzt

Na ja, wenn die Kormorane alles unter 50cm abräumen und die Angler die ü50, braucht man sich irgendwann keine Gedanken mehr über Laichschongebiete zu machen.

Bei uns sind die schwarzen Vögel im Winter das wirkliche Problem, weniger wenn die Schleien laichen.
Bei den Äschen kann das schon eher mal der Fall sein, wenn die sich zum Laichen sammeln.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Na ja, wenn die Kormorane alles unter 50cm abräumen und die Angler die ü50, braucht man sich irgendwann keine Gedanken mehr über Laichschongebiete zu machen.

Bei uns sind die schwarzen Vögel im Winter das wirkliche Problem, weniger wenn die Schleien laichen.
Bei den Äschen kann das schon eher mal der Fall sein, wenn die sich zum Laichen sammeln.


Ich erlebte vor 40 Jahren Laichwanderungen der Äsche, da wanderten tausende Äschen (30cm-40cm) und stauten sich am Wehr.
Dort soll heute nicht mehr viel sein.
Ich habe vor über 20 Jahren einen Wildbestand in Norddeutschland E.befischt der nur C&R genutzt wurde.
Dort gab es alle Größen bis 60cm...auch bei der Bachforelle.
Die Eigentümer waren halt der Meinung der Bestand sei am Einbrechen...und wollten Klarheit.
Ein zweites Fischen zeigte trotz Besatz den Einbruch und heute soll da im Bach die Inselpopulation ganz verschwunden sein.
Die Eigentümer vermuteten damals das der W.B.V schuld sei...

Was die Schlei betrifft einst fing ich die Setzlinge überall..einige erreichten das Maß, wenige wurden groß.
Dann brach Sie ein und Besatz verschwand einfach...
Erst der Besatz mit kapitalen Laichschleien brachte wieder bessere Fänge und nun findet sich auch wieder Nachwuchs bis zur Setzlingsgröße.
Schon super wenn man da dann die weiter gewachsenen Großschleien gemeinsam im Schwarm laichen sieht, wo Setzlingsbesatz viele Jahre scheiterte.
Allein dieser Schwarm war mehr als hier tausende Angler im Jahr noch fingen.
Nein der Besatz mit Setzlingen bei K oder S, ist regional längst nur noch Geldverschwendung.
Die Bedingungen der Natur haben sich mit dem Kormoran bei einigen Fischen halt geändert, die kann man nicht einfach ignorieren und weiter machen wie bisher und meinen das es ja so richtig sei.

Für die jüngeren Angler in meiner Region, sind Schleien und viele Andere Arten wie auch Wandersalmoniden seltene Exoten und selbst der Hecht und der Karpfen eine Seltenheit.
Die fangen nur Weißfisch,Grundeln, Aal, Barsch und Zander in geringer Stückzahl, auch wenn sie unter vielen Gewässern auf großer Fläche wählen können.
Da kann Ich nur froh sein, meine Erfahrungen gemacht zu haben als es noch ungleich mehr Fisch gab, es ist schwerer geworden die richtigen Stellen zu finden an die sich die Fische sammeln.
Aber kaum schwerer sie dann zu fangen.

Die Veränderungen durch den Kormoran sind brutal und werden doch von vielen noch gar nicht so ernst genommen.
Bei vielen Arten von Äsche, Schlei, Rotfeder bis zur Zährte wird der Schutz der wenigen Lachfische nun immer wichtiger.
Vielleicht sollte ich auch mal Anmerken, das der Rückgang beim Aal bei uns kaum größer ist als bei Fischen wie Schlei, Rotfeder oder Karpfen.
Das könnte auch an einem gemeinsamen Problem liegen, wo dann noch weitere Speziellere hin zu kommen.

International ist es im Übriegen gar keine Diskussion mehr Wert, ob größere Fische für den Fortbestand der Art wichtig sind.
Das ist bei vielen Fischarten längst belegt, das die Eier größer sind und auch die Laichzeiten günstige werden.
Da diskutiert keiner mehr das junge Dorsche ja auch laichen und das jüngere Fische ja gesündere Eier haben könnten.
Das hat man früher geglaubt und lag leider total falsch.
Wildfischbestände und Fischzucht ist eben nicht das Gleiche.
Wobei einige Vereine ja auch eher Fischzucht oder Fischhälterung betreiben, als Wildfischbestände zu hegen.
Ertrags-Bewirtschaftung oder Naturnah-Hegen, da liegt wohl die Unterscheidung.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
International ist es im Übriegen gar keine Diskussion mehr Wert, ob größere Fische für den Fortbestand der Art wichtig sind.

Bei vielen Arten von Äsche, Schlei, Rotfeder bis zur Zährte wird der Schutz der wenigen Lachfische nun immer wichtiger.

Erst der Besatz mit kapitalen Laichschleien brachte wieder bessere Fänge und nun findet sich auch wieder Nachwuchs bis zur Setzlingsgröße.

Ich hoffe ja noch, dass sich diese Erkenntnisse auch mal bis in unsere Gegend rumspricht.

Gar nicht so leicht z.B. kormoransichere Laichschleien für den Besatz zu bekommen und auch nicht gerade ein Schnäppchen.

Wenn die dann von ordnungsgemäß nach AVFiG agierenden Anglern gleich wieder eins auf die Mütze bekämen, wäre das wahrscheinlich schon kontraproduktiv für die Bestandsentwicklung.
 

Fischer am Inn

Active Member
Hallo miteinander

International ist es im Übriegen gar keine Diskussion mehr Wert, ob größere Fische für den Fortbestand der Art wichtig sind.
Das ist bei vielen Fischarten längst belegt, das die Eier größer sind und auch die Laichzeiten günstige werden.
Da diskutiert keiner mehr das junge Dorsche ja auch laichen und das jüngere Fische ja gesündere Eier haben könnten.
Das hat man früher geglaubt und lag leider total falsch.
Wildfischbestände und Fischzucht ist eben nicht das Gleiche.
Wobei einige Vereine ja auch eher Fischzucht oder Fischhälterung betreiben, als Wildfischbestände zu hegen.
Ertrags-Bewirtschaftung oder Naturnah-Hegen, da liegt wohl die Unterscheidung.

Naja, das wird hier im Form seit einiger Zeit behauptet, dass da alles ganz klar wäre. Hält aber leider der Realität nicht stand.

Eigentlich sollten alle Alarmglocken angehen, wenn alle Profifischzüchter unisono sagen, dass ältere Fische keinen guten Laich abgeben. Ja, das Argument, dass Zuchtfische "verhaltensgestört" sind, muss dann herhalten. Richtig: Die Teile, die durch die Zuchtbedingungen konditioniert werden (Schwarmverhalten, Nähe zum Menschen, schlechte Schwimmfähigkeit ...) ändern sich rasch, Aber eben nicht die Genetik. Also müsste man hellhörig werden, wenn Züchter sagen, dass die Theorie von den guten alten Laichfischen nicht stimmt. Aber geschenkt: Darauf kommt es nicht an.

Bei uns wurden vor gut 3 Wochen die Wildfänge der Äschen abgestreift und dieser Tage sind die Nasen dran. Und bei all diesen Wildfischen zeigt sich seit Jahren. dass die Größen um die 40 cm die besten Laichergebnisse bringen. Der Laich der großen Fische ist praktisch unbrauchbar. In unserer Gegend war es weit verbreitet, dass man die Äsche ganzjährig geschont hat, in der Hoffnung die Bestandsdichte wieder hochzubringen. Seit einiger Zeit sind aber die meisten Vereine dazu übergegangen, dass Äschen ab 45 cm aufwärts entnommen werden dürfen weil deren Laich nichts mehr bringt.

Von diesem Sachverhalt hat die Fischereifachberatung Kenntnis (logisch: Muss ja die ganzjährige Schonung der Äsche genehmigen).

Wenn man in Bayern ernsthaft mit Zwischenschonmaßen arbeiten will ( ich mag das Wort "Küchenfenster" nicht sonderlich), dann wäre es klug, gut abgewachsene Fische zu schonen und die ganz großen wieder zur Entnahme frei zu geben.

Servus
Fischer am Inn
 

Lajos1

Well-Known Member
Hallo miteinander



Naja, das wird hier im Form seit einiger Zeit behauptet, dass da alles ganz klar wäre. Hält aber leider der Realität nicht stand.

Eigentlich sollten alle Alarmglocken angehen, wenn alle Profifischzüchter unisono sagen, dass ältere Fische keinen guten Laich abgeben. Ja, das Argument, dass Zuchtfische "verhaltensgestört" sind, muss dann herhalten. Richtig: Die Teile, die durch die Zuchtbedingungen konditioniert werden (Schwarmverhalten, Nähe zum Menschen, schlechte Schwimmfähigkeit ...) ändern sich rasch, Aber eben nicht die Genetik. Also müsste man hellhörig werden, wenn Züchter sagen, dass die Theorie von den guten alten Laichfischen nicht stimmt. Aber geschenkt: Darauf kommt es nicht an.

Wenn man in Bayern ernsthaft mit Zwischenschonmaßen arbeiten will ( ich mag das Wort "Küchenfenster" nicht sonderlich), dann wäre es klug, gut abgewachsene Fische zu schonen und die ganz großen wieder zur Entnahme frei zu geben.

Servus
Fischer am Inn

Hallo,

sehe ich auch so und wie schon erwähnt, warum nehmen Züchter Forellen zwischen 6 und 8 Jahren aus der Zucht, wenn diese etwa doppelt so alt werden? Bestimmt nicht, weil sie keine Ahnung haben. Bei allen Lebewesen läßt die Fortpflanzungsfähigkeit in Bezug auf Quantität und Qualität mit zunehmenden Alter nach, warum sollte es bei Fischen gerade anders sein.
Zum "Zwischenschonmaß" z.B. beim Hecht wäre 90-110 cm eventuell interessant, einen größeren Fisch zu schonen macht meiner Meinung nach keinen Sinn mehr.
Abgesehen davon sehe ich den Hecht (für den soll ja das Zwischenschonmaß hauptsächlich erfunden worden sein) in keiner Weise in seinem Bestand irgendwie bedroht.
Wir haben keinen Fisch, welcher in Bezug auf seinen Lebensraum so flexibel ist wie der Hecht. Er kommt von der unteren Forellenregion bis ins Brackwasser vor, das schafft sonst kein Fisch. Wenn eine Fischart in Deutschland nicht bedroht ist, ist das der Hecht. Wieso sollte der eine besondere Schonung erfahren?

Petri Heil

Lajos
 

MarkusZ

Well-Known Member
Der Laich der großen Fische ist praktisch unbrauchbar.

Liest sich hier wieder ganz anders -: http://www.argefa.org/sites/default/files/publikationen/pdf/Abschlussbericht_Aesche_2007.pdf

Seite 23 Da waren z.B. die Brütlinge der Äsche von 44,5 cm deutlich scherer und hatten eine signifikant niedrigere Mortaltiätsräte als die der 35 cm und 40,5 cm Fische.

Na gut, die war jetzt auch nen halben cm zu kurz, aber ich halte es trotzdem für unwahrscheinich, dass die beim nächsten Laichgang plötzlich nen Totalausfall produzieren wird.

Bemerkenwert auch die Aussage:
Die Beziehung "größere Laicher produzieren mehr und größere Eier die wiederum größere und stärkere Brut liefern" ist in der Forellenzucht bekannt (Bohl 1999).

Aber jeder hat so seine eigenen Erfahrungen und neigt gerne zu Pauschlierungen.

Meine Erfahrung ist, dass was in Gewässer A funktioniert deshalb nicht unbedingt in Gewässer B auch zutrifft.

Entnahmefenster kateogorisch zu verbieten halte ich deshalb für ebenso sinnfrei wie sie flächendeckend anzuordnen.

Wenn es in einem Gewässer nachweislich funktioniert, in einem anderen nicht, kann man ja individuell entscheiden.

Wenn es gar nicht erst erlaubt wird, wird man das aber nie rausfinden können.
 
G

Gelöschte Mitglieder 208211

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Fruehling

Well-Known Member
...Bei allen Lebewesen läßt die Fortpflanzungsfähigkeit in Bezug auf Quantität und Qualität mit zunehmenden Alter nach, warum sollte es bei Fischen gerade anders sein....

Vorstellbar wäre, daß die mit steigendem Eivolumen relativ kleiner werdende Eioberfläche eine Rolle spielt. Die Angriffsfläche für Keime z.B. ist bei kleinen Eiern im Verhältnis zum Volumen deutlich größer.

Vorstellbar wäre aber auch, daß Fisch, als wechselwarmes Lebewesen, so gar nicht in die Betrachtung herkömmlicher Fortpflanzungsfähigkeitsrelationen paßt. Wie verhält sich das eigentlich bei anderen "Kaltblütern"?
 

Fischer am Inn

Active Member
Hallo miteinander

Wenn es gar nicht erst erlaubt wird, wird man das aber nie rausfinden können.

ich hab´s ja schon ein paar mal hier geschrieben: Einem meiner Vereine wurde das Zwischenschonmaß genehmigt, und zwar für Forellen. Ob es letztlich funktioniert hätte kann ich nicht sagen. Denn an dieser Regelung wäre der Verein innerlich fast zerbrochen. Die Mehrheit der Angler hatte kein Einsehen größere Forellen zurückzusetzen. Und so haben wir nach einem Jahr von uns aus wieder auf das alte System mit dem Mindestmaß umgestellt.

Mir ist es nach wie vor ein Rätsel wieso scheinbar so viele Vereine mit der Fischereifachberatung auf Kriegsfuß stehen.

Servus
Fischer am Inn
 

Wingsuiter

Active Member
Seite 23 Da waren z.B. die Brütlinge der Äsche von 44,5 cm deutlich scherer und hatten eine signifikant niedrigere Mortaltiätsräte als die der 35 cm und 40,5 cm Fische.

Na gut, die war jetzt auch nen halben cm zu kurz, aber ich halte es trotzdem für unwahrscheinich, dass die beim nächsten Laichgang plötzlich nen Totalausfall produzieren wird.

Es ist doch bekannt, dass die Äsche mit 45cm in ihre Wechseljahre kommt. Deswegen werden die dann auch so zickig beim befischen und haben Stimmungsschwankungen ;-)
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Wir haben keinen Fisch, welcher in Bezug auf seinen Lebensraum so flexibel ist wie der Hecht. Er kommt von der unteren Forellenregion bis ins Brackwasser vor, das schafft sonst kein Fisch. Wenn eine Fischart in Deutschland nicht bedroht ist, ist das der Hecht. Wieso sollte der eine besondere Schonung erfahren?

Petri Heil

Lajos

Nein als Art vorm Aussterben,bedroht ist der Hechts in Deutschland sicher nicht.
Bedroht ist er eher regional und vor allem in seiner Funktion als der Heimische Raubfisch seinen Aufgaben in der Natur nach zu kommen.
Betrachtet man es nur vom Ertrag oder Erhalt der Population her ist alles in Butter.
Nur hat man dann Produktionsdenken und den Naturschutzgedanken fast vergessen.

Außerdem ist er nicht flexibel genug um sich in den Wasserstraßen zu behaupten oder gar durch zu setzen.
Dort ist er regional selten geworden....
Theoretisch besiedelt er das Ganze, vom Bach bis ins Brakwasser.
Nur kommt dort in den Wasserstraßen oft fast kein Nachwuchs mehr auf.
Zuwanderung und Besatz, erhalten Ihn dort auf geringen Nivou.
1.Beispiel: Im Rhein wurde mal untersucht welche heimischen Raubfische nun die Grundeln fressen.
Das man dort Zander, Wels und Rapfen zu den nun heimischen Raubfischen zählte kann ich vielleicht noch verstehen.
Das man den Hecht aber nicht einmal einbezog verstand ich nicht.
Ich hatte nachgefragt, Es wurden keine Hechte vorgefunden....nur Barsch, Wels, Zander und Rapfen.
Bedeutet bei einer Untersuchung welcher heimische Raubfisch den nun die Fremden Grundeln fresse, hat man den wichtigsten heimischen Raubfisch nicht einbezogen und störte sich auch gar nicht daran das er fehlte.
Da fressen nun fremde Grundeln, fremde Fischnährtiere und werden von fremden Raubfischen gefressen.(Den Barsch mal ausgeschlossen)
Schon klar das Fremde Arten die Lücken füllen, wo heimische Lebensgemeinschaften zerstört wurden, weil es gar nicht mehr Ihr Lebensraum ist.
Wenn Hechte fehlen, ist das keine heimische Lebensgemeinschaft mehr..


Ich denke Vielen ist gar nicht klar wie selten Hechte in den Wasserstraßen wurden.
Als der heimische Raubfisch, ist er dort aber Systemrelevant wertvoll.
Bei uns fangen sie heute fast 10 mal mehr Zander, fast dopelt so viele Welse wie die Besatzgestützeten Hechte.
Die fremden Rapfen sind gar geschützt und die will ja auch keiner, also ist die Menge auch nicht bekannt, aber es gibt sie reichlich.

Bedeutet wir reden hier von einigen Hundert Km Wasserstraßen in Deutschland oder vielen tausend Ha, wo der Hecht durchaus bedroht ist und seiner Aufgabe eben nicht mehr nachkommen kann.

Da kann man sich dann fragen, ob Wiederansiedlungen von einstigen Wandefischen nun nicht nur in veränderten Gewässern sondern auch in veränderte Lebensgemeinschaften erfolgen.
Das sind nicht mehr die gleichen Flüsse wie einst, nur weil sie heute immer noch Rhein,Ems,Weser oder Elbe heißen.
Wir wissen nicht ob die einstigen Bewohner für diese nun fremden Lebensräume überhaupt geeignet sind.
Wir hoffen es lediglich...aber wenn nicht mal mehr der Hecht dort zurechtkommt, in seiner Polizeifunktion?

Ich habe Weit ausgeholt und das nur weil es mir zu pauschal erscheint, wenn gesagt wird der Hecht sei gar nicht bedroht.
 
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