Moin,
vergesst doch bitte die Mär vom Kapitalen , besseren Laichfisch !
Es ist nicht logisch nachzuvollziehen , da die breite Masse auch die meisten Eier / Nachfahren produziert - NICHT die wenigen Altfische.
Fische mittlerer Größe haben im Vergleich zu den Kleinen Laichfischen deutlich weniger Fressfeinde.
Gleichzeitig steigt aber die Mortalität der Altfische an.
Es gibt gute Gründe, warum der 90er oder Meterzander so selten ist.
Als der eutrophe Rhein von mir befischt wurde und die Fische als ungeniessbar galten, waren die Durchschnittsfänge Fische zwischen 40und 50cm.
Diese breite Masse war reichlich vorhanden.
Es gab weniger 55-65 er Fische und selten einen 70er Zander zu fangen.
Der Fang von großen Altfischen 80++ war sehr selten...und Meterfische nat. seltene Zufälle.
Ein gesunder Bestand besteht in Pyramidenform und die wichtigesten Laichfische würde ich niemals an der kleinsten Stelle , der Spitze , verorten.
Die größten Fische im Gewässer zu schonen , ist Unsinn.
Nehmt kleinere und die ganz Großen mit und gut is.
Am großen Hecht erkennt man den schlechten Fischer ( Bewirtschafter ).
R.S.
Nur das der Zander halt im Rhein kaum länger vorkommt wie die Wollhandkrabbe...
Aber Egal ich denke Du stellst eine logische Theorie auf, wenn Du behauptest in der Natur würden Fische nur aus Versehen groß und Alt werden und das sei gar nicht nötig.
Ich Drehe die Fragestellung einfach mal um, kannst Du beweisen das Altfische in der Natur unnötig sind?
Denn so stellt sich die Frage wenn man die Natur achtet und wertschätzt und erhalten will.
Wenn nicht, dann sollte man das nicht anzweifeln das es einen Grund gibt...
Ich halte das für menschliche Selbstüberschätzung, klüger sein zu wollen als die erprobte Realität der Natur.
Mit der umgekehrten Betrachtung, werden wir nur immer neue Probleme erschaffen, die nicht alle wieder in wenigen Jahrzehnten zu beheben sind.
Auch in einem Wald sind alte große Baume unnötig, denn sie vermehren sich ja früh, wenn sie nicht gar gepflanzt werden.
Nur ist es dann ein Nutzwald und nicht der Lebensraum Ur-Wald.
Jetzt kann man sich fragen, wie viel Natur Wir wollen und zulassen.
Beim Wald haben wir uns längst darn gewöhnt das der sich nicht mehr selbst erhalten muss, da wird aufgeforstet.
Nur bei den Fischen erwartet man eigentlich immer noch das die sich selbst erhalten und finden Besatz nicht so toll.
Nicht einmal die alte Betrachtung der Pyramiede ist sicher, wenn Du die Natur betrachtest.
Oft sind es die Alten die Ihre erreichte Stellung sehr lange auskosten, bis sie am Alter sterben.
Der fitteste Nachwuchs steht dann in Reseve bereit, wenn oben was frei wird.
Die Mär ist, das es langfristig reicht das kaum noch ältere Laichfische erhalten bleiben.
Vemutlich hätte ein gesunder Hechtbestand unter deinen mitleren Zandern im Rhein ganz ordentlich aufgeräumt.
So wie der Hecht das oft tut, wenn es ein Hechtgewässer ist.
In guten Hechtgewässern tun sich Zander und Wels recht schwer große Zahlen zu erreichen oder?
Und diesen alten Spuch "Am großen Hecht erkennt man den schlechten Fischer" finde ich besonders gut.
Am fehlenden Großen Hecht erkennt man die Überfischung, Ertragsdenken und eine naturfehrne Bewirtschaftung.
Denn von der Natur, ist der Großhecht ja vorgesehen.
Junge Fische sind oft schon unglaublich fruchtbar, oft auch unglaublich früh fruchtbar wenn sie beste Bedingungen haben.
Aber die Eier und Larven sind dann auch kleiner, empfindlicher und brauchen kleineres Futter.
Ich meine im Aquarium auch oft zu erleben das sie zahlreicher schlüpfen.
In der Fischzucht ist das kein wirkliches Problem, aber draußen im Überlebenskampf und ums Futter.....geht es um kleinste Startvorteile.
Wenn dort Altfische größere Eier legen oder längere Laichfasen haben, vielleicht auch noch mehr Wert auf Partner, Laichzeitpunkt und Laichplatz legen.
Teilweise die Eier besser schützen können, ergeben sich multiplizierende Vorteile.
Dann kommt noch hin zu das, die diese Altfische erprobte Veteranen im Überlebenskampf sind, also viel unwahrscheinlicher verhungern, gefressen werden und vielleicht die langjährige Reseve sind, falls Halbstarke oder der Nachwuchs nicht überleben.
In den Alten schlummert der langjährige Erfahrungsschatz aus der Erprobung, da sind sie dann selbst die Reserve oder das "Genetische Gedächnis" der Population.
Werden immer mehr Erstlaicher und Halbstarke gefangen und die großen Altfische werden immer seltener, betrachtet man es eigentlich als erstes Alarmsignal der Überfischung.
Teilweise gibt es dann noch reichlich Nachwuchs, bis schwupp,huch....auch der dann einbricht.
Sagen wir mal so das System Mindestmaß hat seine Schwächen vor allem langfristig.
Aber es wurde ja auch für die Fischerei ersonnen und nicht für Millionen Freizeitangler und Hobyfischer, die das aus Freude am Fangen tun und die Großen und Seltenen ganz gezielt befischen.
Gleichzeitig wurde die Ausrüstung immer günstiger und besser, so das man nun auch Einzelfische suchen kann.
Dazu wurden einst die Fressfeinde der Fische im Binnenland kurz gehalten.
Da sollte man sich schon Gedanken machen ob alte Betrachtungen wie der Grund zum Fischen wäre nur Nahrungsgewinnung oder der Nachwuchs wird ja groß, nicht verfeinert werden müssen.