PM: Viele Angler, wenig Müll

Folgende Pressemitteilung des DAFV erhielt die AB-Redaktion vor Kurzem:

Viele Angler, wenig Müll

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Mit Initiativen, wie "Nimm fünf" oder "Plastik in the basket" leisten Angler einen Beitrag für die Reinhaltung der Meere. Foto: DAFV, Olaf Lindner


Das aktuelle Strand-Monitoring zeigt, lediglich 0,3 % des Müllanteils an der Nordsee, 0,6 % an der Ostsee sind der Angelfischerei zuzuordnen.

Berlin, 10.04.2019. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie[1] vom Thünen Institut für Ostseefischerei im Auftrag des Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Kooperation mit dem Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern (LUNG M-V) und dem Deutschen Angelfischerverband e.V. (DAFV).

Meeresmüll wird als bedeutendes globales Problem angesehen, da er die marinen Ökosysteme schädigt, ihre nachhaltige Nutzung beeinträchtigt und seine Entfernung, sofern überhaupt möglich, erhebliche Kosten verursacht. Meeresangler/-innen sind zahlenmäßig eine große Nutzergruppe der Meere (Hyder et al., 2018). Daher wird auch die marine Freizeitfischerei (Angelfischerei) als eine relevante Quelle von Meeresmüll in der Nord- und Ostsee diskutiert.

Das Strandmüllmonitoring an der Nord- und Ostsee zeigte ein geringes Vorkommen von angelspezifischem Müll. An der Ostsee ließen sich lediglich 0,6 % der Müllbestandteile definitiv der Angelfischerei zuordnen. An der Nordsee waren es 0,33 %. (Spülsaummonitoring 2002 – 2017). Im Nordsee-Strandmüllmonitoring im Herbst 2018 wurde nach Angabe des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWN) gar kein spezifischer Angelmüll gefunden.

„Kaum ein Naturschutzthema ist politisch derzeit so gefragt. Jeder sollte sich angesprochen fühlen, seinen Angelplatz sauber zu hinterlassen. Die aktuelle Studie lässt zwar ein wenig aufatmen, aber wir dürfen uns darauf nicht ausruhen, sagt Alexander Seggelke, Geschäftsführer des DAFV.


Einstellung von Anglern zum Thema Meeresmüll
Die Einstellung der Anglerinnen und Angler zur Müllbelastung wurde nun erstmalig für die Meeres- und Binnenangelfischerei untersucht:

Die Mehrheit der Befragten (72,9 %) war in einem Angelverein des Herkunftsortes organisiert. 142 Personen waren in Angelvereinen organisiert, die sich im Inland befanden und Binnengewässer bewirtschafteten. Alle Vereine führten regelmäßige (zumeist zwei- bis viermal im Jahr) Reinigungs- und Aufräumarbeiten an den Gewässern durch, an denen 91,6 % der Befragten regelmäßig teilnahmen.

100 % der Befragten waren der Meinung, dass der eigene Abfall mitgenommen werden soll. Das Aufstellen öffentlich zugänglicher Abfallbehälter erhielt eine sehr hohe Zustimmung. Auch die Maßnahmen „Andere bitten ihren Abfall mitzunehmen“ und „Den Abfall anderer mitnehmen“ erhielten relativ hohe Zustimmungswerte.


„Nimm Fünf“ Angler entsorgen Müll beim Angeln

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Bei "plastic in the basket" sammeln Angler Müll im Schnurkorb. Foto: DAFV, Olaf Lindner

In vielen Ländern helfen Meeresangler/-innen bei der Beseitigung von Meeresmüll. Ein Beispiel ist die Kampagne „Nimm Fünf“ des Deutschen Meeresanglerverband (DMV e.V.). Hierbei werden die Meeresangler/-innen aufgefordert, während ihrer Angeltouren bis zu fünf Minuten an der Küste aufzuräumen bzw. bis zu fünf Müllteile von der Küste zu entfernen und umweltgerecht zu entsorgen. Im Bereich der Müllvermeidung gibt es Empfehlungen des Deutschen Meeresanglerverbandes, dass die Schnurstärke so zu wählen ist, dass das Risiko des Fanggeräteverlustes verringert wird und keine Gefährdung anderer oder der Natur entsteht.


Auch im Binnenland sind Angler aktiv
„Tue Gutes und rede darüber“, mit diesem Slogan fordert der Landesanglerverband aus Mecklenburg-Vorpommern seine Mitglieder auf, über die vielen Säuberungsaktionen in ihren Vereinen zu berichten.
Der Hegetag des Landesanglerverbandes Brandenburg steht seit jeher unter dem Motto „Anglerkur für die Natur“. Der Landesanglerverband Berlin hat sich dieser Aktion angeschlossen.

Am „Tag des Gewässers“ wird jedes Jahr vom Landesfischereiverband Baden-Württemberg eine große Aktion ausgerufen.

Diese Liste ließe sich sicherlich fortführen, sie verdeutlicht aber schon, welche Bedeutung saubere Gewässer für Angler haben. Ganz zu schweigen von dem gesellschaftlichen Mehrwert der zahllosen ehrenamtlichen Arbeitsstunden in den Vereinen und Verbänden durch Angler.



[1] https://dafv.de/images/dafv/Dokumen...eitfischerei_und_Maßnahmen_zur_Vermeidung.pdf
 
@Dorschbremse
wer noch Restbestände hat darf die in DK benutzen.

Wenn solch ein Monitoring erstellt wird, sollten auch die zwischen 5000 bis 10000 abgerissenen Fischernetze in der Ostsee mit einbezogen werden. Über die Netzhersteller sollten doch Informationen über verkaufte Neunetze zu bekommen sein. Aber was tief im Wasser liegt und nicht zu sehen ist, richtet dann wohl auch keinen Schaden an. Von der versenkten Weltkriegsmunition wollen wir hier gar nicht erst anfangen zu schreiben.... Die zu bergen gibt es von der EU scheinbar kein Geld...

www.google.de/search?q=fischernetze+in+der+Ostsee

Auch interessant zu lesen, auch wenn es nicht explizit um Angler geht:
http://meeresmuell.de/ostsee/

weitere Infos:
www.google.de/search?q=m%C3%BCll+in+der+Ostsee

Frage mich warum die Institute nicht gemeinsam an aussagefähige Zahlen arbeiten. Scheinbar kann jeder für sich entsprechende Fördergelder beantragen.....
 
So ist das - drum ist aus diesem (an für sich sinnvollem) Verbot ein Gummiparagraph geworden...

Abgesehen von dem Verkaufsverbot in Ladengeschäften wird da nämlich NULL Kontrolle ausgeübt- und vielen isses schlichtweg egal....

Wenn man sich überlegt wieviele in DK selbst gießen- in Hvide Sande oder Fredericia laufen Typen mit Selbstgüssen an den gut frequentierten Angelplätzen rum und verticken se fürn schmalen Taler....:whistling

Dieses Verbot ist also nicht mehr als ein Papiertiger!
 
So ist das - drum ist aus diesem (an für sich sinnvollem) Verbot ein Gummiparagraph geworden...

Abgesehen von dem Verkaufsverbot in Ladengeschäften wird da nämlich NULL Kontrolle ausgeübt- und vielen isses schlichtweg egal....

Wenn man sich überlegt wieviele in DK selbst gießen- in Hvide Sande oder Fredericia laufen Typen mit Selbstgüssen an den gut frequentierten Angelplätzen rum und verticken se fürn schmalen Taler....:whistling

Dieses Verbot ist also nicht mehr als ein Papiertiger!

Selbst wenn es so sein sollte, sollten wir uns im Forum über solche Aussagen zurückhalten.
Wenn die so etwas mitlesen und mal "wilde Sau" veranstalten, wird man tief in die Tasche greifen müssen....
Was Einheimische machen interessiert mich nicht.

Wenn ich in einem fremden Land bin komme ich als Gast, benehme mich wie ein Gast, und verlasse das Land wie ein Gast!
 
Wenn ich in einem fremden Land bin komme ich als Gast, benehme mich wie ein Gast, und verlasse das Land wie ein Gast!

Da bin ich ganz bei dir - und ich verfüge auch über Zubehör aus Zinn und Tungsten... von daher juckt es mich überhaupt nicht, wenn da irgendwelche Kontrollen durchgezogen werden um deren Gesetzen Geltung zu verschaffen.

Ich verbringe da meinen Urlaub- und der kostet nun mal...
Wenn der Urlaub meine Nerven kostet, war er definitiv zu teuer! Also passe ich mich einfach an und hab meine Ruhe ;)
 
Da ich gerade meinen ersten Brandungsurlaub in Dänemark plane, habt ihr nen tip wo ich preiswert alternative Bleie herbekomme?
 
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