Sowohl die durchschnittliche Phosphor- als auch Nitratbelastung ist rückläufig. In der Tat, ich hatte vergessen entsprechende Aussagen für Nitrat zu zitieren. Hätte man auch feststellen können, indem man selbst in der entsprechenden Quelle nachliest. Siehe S. 7 in [1].
Man kann auch anhand der Entwicklung der Gewässergüteklassen nachvollziehen, dass es einen rückläufigen Trend der Nährstoffkonzentration gibt.
Gut, Glaubenskrieger kann man schlecht mittels Fakten überzeugen. Ich hatte trotzdem einige interessante Quellen angehangen.
Die Nitratkonzentration im Grundwasser ist praktisch irrelevant für Angler. Dieser Indikator ist nicht für die Abschätzung der aktuellen Lage geeignet, da es eine starke Zeitverzögerung gibt, ehe entsprechendes belastetes Wasser die Grundwasserspeicher erreicht (z.T. mehrere Jahrzehnte).
Die Analyse der Oberflächengewässer scheint mir hier wesentlich sinnvoller zu sein; hier gibt es einen rückläufigen Trend, siehe oben.
Lokal / regional gibt es sicherlich Probleme, wo man gegensteuern muss.
Mit der Massentierhaltung hat das Thema auch nur indirekt zu tun; ob ich Tiere auf engem Raum oder verstreuter halte hat auf die Nährstoffabgabe erst einmal keinen Einfluss. Entscheident ist der Einsatz von Dünger in der Pflanzenzucht; wenn mehr gedüngt wird als die Pflanzen aufnehmen, gelangt der Überschuss in Gewässer. Hier kann auch gegengesteuert werden, indem weniger Mineralstoffdünger eingesetzt wird, oder Gülle besser verteilt wird.
Die Aussage über 10000fache Belastung bezieht sich vermutl. auf Havarien von Biogasanlagen oder ähnliche Unfälle; ein völlig anderes Thema.
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[1]
https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Binnengewaesser/nitratbericht_2016_bf.pdf