Mit Spinnrute auf Zander - auf welcher Höhe Köder anbieten?

subterranea

Member
Ich versuche derzeit oft in einem ausgewiesenen Zandergewässer (Baggersee, bis 12m tief, kein Kraut) mein Glück mit der Spinnrute.
Ich habe einen Deeper und sehe gerade sehr oft Fische, die 3-4 Meter über dem Grund stehen. Weder am Grund, noch an der Oberfläche sind andere zu sehen.
Ich weiß natürlich nicht, ob das tatsächlich Zander sind, aber ich hoffe erst mal :)
Meine Frage ist nun, würdet ihr den Köder über, oder unter den Fischen anbieten? Auf gleicher Höhe ist schwierig, evtl. mit entsprechendem Wobbler.
In welche Richtung orientiert sich der Zander. Oder kann man das gar nicht sagen!?
Was meint ihr?
 

Papamopps

Well-Known Member
Wenn du den Köder jiggst, kannst du ja verschiedene Schichten abangeln.

2-3 Kurbelumdrehungen, dazu die Rute was anheben...und langsam an gespannter Schnur absinken lassen.
 

Angler9999

nicht nur Angler
Nö, aber die erreichen deinen Köder
 

Rannebert

coin operated boy
Nö, aber die erreichen deinen Köder
Zum einen genau das. Wenn die wollen, dann machen die auch die Meter.
Andererseits ist es überhaupt gar kein Problem, wie von Papamops vorgeschlagen, im Freiwasser zu jiggen. Damit ist man nicht zwingend auf Bodenkontakt angewiesen...

Kein Kraut spricht für mich eher für ein sehr trübes Gewässer, bei solchen Bedingungen wäre ich mir nicht einmal sicher, ob das überhaupt Zander sind. Kenne solche Gewässer, da stehen die Zander um diese Zeit deutlich flacher, und das vor allem auch tagsüber im vollem Sonnenschein
 

subterranea

Member
Kein Kraut spricht für mich eher für ein sehr trübes Gewässer, bei solchen Bedingungen wäre ich mir nicht einmal sicher, ob das überhaupt Zander sind.

Nein...sehr klares Wasser!


Grundsätzlich war halt meine Frage, ob sich Zander eher Richtung Grund, oder Richtung Oberfläche "orientieren". Oder ob das völlig egal ist.
 

Snâsh

Well-Known Member
Da die Augen auf der Oberseite des Fisches angebracht wurden, würde ich eher darauf tippen das er sich nach oben orientiert. Ich würde die Sekunden beim Absinken in 12m zählen, nach ein paar Testwürfen kann man das Absinkverhalten gut einschätzen. Anschließend kurz um Kopf überschlagen wie tief der Köder in welcher Zeit kommt und dann in der entsprechenden tiefe fischen.
In 9m vom Ufer einen Wobbler anzubieten wird meiner Meinung nach nur sehr schwer möglich sein. Ich würde es mit Gummis versuchen
 

geomujo

Well-Known Member
Die Kopfform bestimmt die Stellung der Augen und die zeigen eher nach oben. Er kann sogar den Kopf leicht verformen und so einen nahezu parallelen Blick nach oben bekommen, womit er Beute gezielt anpeilen kann und durch den Stereo-Blick die Entfernung abschätzen kann. Nach vorne geht das schwerer. Zander sind Fische die zwar grundnah leben, aber ihre Nahrung nicht aus dem Boden holen.
Ich habe oft Diskussionen um die Einholgeschwindigkeit, die mir als zu hoch attestiert wird. Da kommt immer das Argument dass der Köder dann aus dem Blickfeld gerät. Ich halte das für Quatsch. Gerade eine nah am Grund gehaltene Köderführung nötigt doch den Fisch erst zu einer Ausgleichs-Bewegung, während er den nach oben schnellenden Köder ohne größere Bewegungen folgen kann ohne ihn aus dem Blickfeld zu verlieren. Es mag sein, das im tiefsten Winter die Zettis etwas fauler sind und den Grund kaum verlassen, aber wann hatten wir denn mal letzt einen heftigen Winter? Ich kann jedenfalls nicht erkennen, dass meine Methode grundsätzlich schlechter fängt.
Und auf dein Problem bezogen: zieh doch mal Nachts und in der Dämmerung (also derzeit die ganze Nacht) dicht unter der Oberfläche ein paar 8-10cm lange Wobbler langsam durch und schau was passiert ;-)
 

Nemo

Heckbremser
Wieso fange ich dann dauernd Zander auf Köfi am Grund abgelegt?:speechless2
 

alexpp

Well-Known Member
Die meisten Bisse am Grund erfolgen bekanntlich in der Absinkphase. Ich würde wie üblich am Grund faulenzen.
Und nachts, wie gesagt, flach laufende Wobbler verwenden.
 

MikeHawk

BigBaitBursche
Der Zander nimmt seine Nahrung schon gerne vom Grund auf, sonst würden wie gesagt Köfi Angler und auch Faulenzer wohl nichts fangen.

Die Aussage der selbsternannten Profis, das bei zu großen Sprüngen, der Köder aus dem Sicht Feld des Zanders gerät, fand ich allerdings schon immer derben Schwachsinn.

Wenn ich in Schweden über 8m Wassertiefe schleppe, sehe ich die Zander Echos am Grund und dennoch fange ich excellent auf meine 5m tief laufenden Wobbler.
D.h., selbst bei dem trüben Wasser der schwedischen Seen, nehmen die Zander ganz locker 3m und mehr Steigung auf sich um an die Beute zu kommen.
 

subterranea

Member
Wenn ich in Schweden über 8m Wassertiefe schleppe, sehe ich die Zander Echos am Grund und dennoch fange ich excellent auf meine 5m tief laufenden Wobbler.
D.h., selbst bei dem trüben Wasser der schwedischen Seen, nehmen die Zander ganz locker 3m und mehr Steigung auf sich um an die Beute zu kommen.

Kuk an...das ist doch mal eine Ansage.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Wo ich mit Blinkern am Rhein auf Zander fische, ist es maximal 2 m tief - aber da sind auch die Futterfische aktiv. Für einen Zander ist es gar nichts, sich mal eben einen taumelnden Fisch zu greifen, der bei ca. 1 m seinem nahem Ende entgegensieht.
 
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