Angler stehen zusammen. Die Petition, die sich gegen die Gemeinnützigkeit von PetA richtet, hat riesigen Zuspruch. Nun liegt es an den Verbänden, daraus Kapital zu schlagen.
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Das Thema mobilisiert: Gegen die Tierrechtler stehen die Angler zusammen

Wie der Deutsche Angelfischer Verband (DAFV) in einer aktuellen Pressemitteilung mitteilt, ist das Petitionsziel erreicht. An einem Tag haben über 10.000 neue Unterstützer an einem Tag die Petition unterzeichnet. Vorausgegangen war eine Mobilisierung über die Online-Kanäle, an der sich auch viele prominente Angler beteiligt haben. Szengrößen wie Uli Beyer, Matze Koch oder Claudia Darga riefen in Videos zum Unterzeichnen auf. Auch wir auf Anglerboard warben für Unterstützung. Das wirkte: Gestern um 20.45 Uhr war es soweit: 50.000 Unterstützende! Wir sagen DANKE an alle, die sich vielleicht auch trotz Zweifeln für eine Unterstützung entschieden haben.
In der Meldung des DAFV heißt es hierzu: "An diesem Beispiel kann man sehen, was Anglerinnen und Angler in Deutschland erreichen können, wenn sie sich gemeinsam für ihre Interessen einsetzen. Für die Unterstützung der Petition haben die Fachpresse, Angelprofis, Influencer, politische Vertreter, Verbände und Vereine und natürlich die Anglerinnen und Angler gemeinsam aufgerufen. Es ist das gleiche Mittel, welches Natur- und Tierschutzverbände seit Jahren mit Erfolg anwenden und damit konsequent ihre Interessen durchsetzen."


Wie geht es jetzt weiter?

Auch wenn es sehr schön ist, dass diese beeindruckende Zahl an Unterschriften zusammengekommen ist: Es darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass inhaltlich noch gar nichts erreicht ist. Der Ball liegt nun vor allen Dingen bei den INteressenvertretungen. Entscheidend wird sein, ob sie diese Steilvorlage für eine schlagkräftige Kampagne nutzen können.

Der DAFV möchte eine öffentlichkeitswirksame Übergabe der Unterschriften an den Bundestag sowie das Finanzamt Stuttgart vornehmen. Außerdem stehe man in "engem Kontakt mit dem Bundestagsabgeordneten Gero Hocker (FDP)". Dieser hatte bereits im Juni 2018 einen Antrag mit dem Titel
„Straftaten und Gemeinnützigkeit schließen sich aus“ (19/2580) eingebracht. Die Liberalen fordern die Bundesregierung in dem Antrag auf, Körperschaften grundsätzlich nicht mehr in den Genuss der Steuerbegünstigung der Gemeinnützigkeit kommen zu lassen, wenn deren Repräsentanten bei der Verfolgung des gemeinnützigen Zwecks der Körperschaft gegen geltende Strafgesetze verstoßen oder zu einem Rechtsbruch aufrufen.

Petition soll Bundestagsdebatte Nachdruck verleihen
Hocker zeigte sich heute Morgen gegenüber dem DAFV von dem Ausgang der Petition beeindruckt: “Dass diese Petition bereits lange vor Ablauf ihrer Frist die erforderliche Unterstützung erhalten hat, ist ein gutes Zeichen dafür, dass die Debatte über die Gemeinnützigkeit von Tierrechtsorganisationen nicht alleine im Deutschen Bundestag, sondern auch gesellschaftlich breit geführt wird. Die Bundestagsfraktionen von Union und SPD sind jetzt gefordert, entweder unserem Antrag zuzustimmen oder ein eigenes Papier vorzulegen, wie und nach welchen Kriterien die Vergabe von Gemeinnützigkeit künftig erfolgen soll. Weiterhin zu tolerieren, dass auch Organisationen, die zum Gesetzesbruch aufrufen, in den Genuss von Gemeinnützigkeit kommen, kann jedenfalls keine Option sein.”,

Meine Meinung: Diese Initiativen sind aus meiner persönlichen Sicht gut und richtig. Dabei darf es aber nicht bleiben, weitere Aktionen und Schritte müssen folgen! Daher mein ganz großer, dringender Wunsch an die Verantwortlichen im DAFV, dem Deutschen Fischereiverband sowie den Landesverbänden und Interessenvertretungen anderer Landnutzer wie Jäger, Land- und Forstwirte: Bleibt da dran! Setzt nach und nutzt das für langfristige Kampagnen! Es ist ein erster Schritt, mehr noch nicht.

An alle, die sich fragen, was sie tun können: Die Zeichnungsfrist ist noch nicht beendet. Wer noch nicht unterzeichnet hat, kann das bis zum 9. September unter https://www.openpetition.de/petition/online/gemeinnuetzigkeit-von-peta-abschaffen noch nachholen. Jede Stimme zählt!
 
Na toll. Dann werden wir ja in Kürze ein Feuerwerk an Aktivitäten des DAFV erwarten dürfen. ;)
Lese ich zwischen den Zeilen Zynismus? :hay Ich bin gespannt, was kommt. Ich bleibe jedenfalls weiter dran und hake fleißig nach. Ich glaube tatsächlich, dass der Verband damit die Chance hat, etwas verlorenes Vertrauen an der Basis zurückzugewinnen.
 
Vom Netzwerk Angeln gibt es das ja leider auch nicht insofern nehme ich was ich kriegen kann
Da muss ich den Kollegen mal beispringen. Wenn sich das Netzwerk als eher journalistische Plattform und nicht als Aktionsbündnis definiert (und so habe ich Thomas eigentlich immer verstanden), ist es auch nicht dessen Aufgabe, selber Politik zu machen. Das würde ich mir/uns auch nicht anmaßen. Wir sind ja nicht durch Wahlen legitimiert, für einen Teil der Anglerschaft zu sprechen. Dafür sind - eigentlich - Interessenvertretungen da.
 
Da muss ich den Kollegen mal beispringen. Wenn sich das Netzwerk als eher journalistische Plattform und nicht als Aktionsbündnis definiert (und so habe ich Thomas eigentlich immer verstanden), ist es auch nicht dessen Aufgabe, selber Politik zu machen. Das würde ich mir/uns auch nicht anmaßen. Wir sind ja nicht durch Wahlen legitimiert, für einen Teil der Anglerschaft zu sprechen. Dafür sind - eigentlich - Interessenvertretungen da.
Unstrittig Georg, aaaaber in Vergleich zu früheren "journalistischen Leistungen" des Hauptakteurs ist es geradezu piefig ruhig geworden. Ich sehe das nicht als laute Stimme für die Angler oder ähnliches aber was geblieben ist ist leider meckerei ohne eigenen Ansatz was man besser machen sollte und insofern hat es auch nicht verwundert, dass ein Netzwerker unter diesem Artikel den ersten Kommentar abgibt und dabei im wesentlichen in die gleiche Kerve haut wie in den anderen thread mit der Thematik.
 
Vom Netzwerk Angeln gibt es das ja leider auch nicht insofern nehme ich was ich kriegen kann
Ich als Netzwerker habe immer darauf hingewiesen, dass der Angriffspunkt ein anderer sein muss, nämlich, dass hier von den Finanzämter Tierrecht mit Tierschutz gleichgesetzt wird, dies aber gänzlich unterschiedliche Dinge sind und dass aus unserer Sicht das Eintreten für Tierrechte nicht den steuerbegünstigenden Tatbestand des Tierschutzes erfüllt.

In diesem Zusammenhang möchte ich aber nicht verhehlen, dass die Bestrebungen des BT in den letzten Jahren in eine ganz andere Richtung gingen. Hier gibt es nämlich Bestrebungen mehr Vereinen die Möglichkeit zu geben, die Gemeinnützigkeit zu beantragen. Dieses Ansinnen halte ich auch gesellschaftspolitisch für richtig, auch wenn es bedeuten könnte dass Peta seinen Status dadurch festigen könnte. Man kann halt nicht alles nur aus der Brille des Anglers sehen.

Tatsächlich muss der Kampf gegen Peta auf einer ganz anderen Ebene geführt werden. Es geht nicht darum gegen Peta zu sein, sondern aktiv für Angeln und Angelerschutz einzutreten. Gerne darüber hinaus auch für Umwelt und Gewässerschutz. Diese Themen müssen schlicht besser "vermarktet" werden. Daran arbeitet das Netzwerk. Es geht nicht um die Zerstörung von Peta. Dafür sind mir die zu unwichtig!
 
Es geht nicht darum gegen Peta zu sein, sondern aktiv für Angeln und Angelerschutz einzutreten. Gerne darüber hinaus auch für Umwelt und Gewässerschutz. Diese Themen müssen schlicht besser "vermarktet" werden. Daran arbeitet das Netzwerk. Es geht nicht um die Zerstörung von Peta. Dafür sind mir die zu unwichtig!

In den Zielen sind wir zu 100 Prozent beisammen. Aber mal ganz ehrlich: Du willst mir jetzt wirklich erzählen, das Netzwerk arbeite an einer besseren Darstellung bzw. "Vermarktung" des von Anglern geleisteten Gewässer- und Umweltschutzes ???:annoyed Da ist dann aber gewaltig was an mir vorbeigegangen. Ist aber OT - hier geht's um die Petition. Bin wirklich sehr gespannt, was jetzt passiert. Ich sehe darin ein Mosaiksteinchen, aus dem man was machen kann.
 
Es geht nicht darum gegen PETrA oder Tierschutz/Tierecht zu sein, sondern darum sich als wehrhafte Gemeinschaft in einer Demokratie zu beweisen, wenn Aktivitäten seitens eines Verei8ns laufen; aber dies habe ich in einem amnderen Thread zu diesem Thema geschrieben.
Die Füller der Therads mit den selben Aussagen erschwert zunehmend eine schlüssige Diskussion.
 
In dieser Angelegenheit geht es weder um Vermarktung, noch um Kampagne. Es geht um Rechtsanwendung und sonst nix.

Kleines Beispiel für Petitionsunsinn bei mehr als 200.000 Mitzeichnern: https://www.change.org/p/wir-fordern-den-rücktritt-der-bundeskanzlerin-dr-a-merkel-und-sofortige-neuwahl-der-bundesregierung-resignation-of-the-german-chancellor-dr-a-merkel-and-immediate-reelection-of-the-german-government

Lanz muss weg war auch ne geile Nummer...

Wäre also cool, wenn man zumindest halbwegs realistisch und am sachlichen Ball bleibt. Bei allem Verständnis für neu entdecktes Zusammengehörigkeitsgefühl...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo miteinander

In dieser Angelegenheit geht es weder um Vermarktung, noch um Kampagne. Es geht um Rechtsanwendung und sonst nix.

...

Wäre also cool, wenn man zumindest halbwegs realistisch und am sachlichen Ball bleibt. ...

Man muss die Sache handwerklich-sauber abarbeiten. .... "Alles andere ist primär" ... (sagt der Fußballkicker ... oder war´s doch die Sphinx?)

Einfach mal die Gedanken frei schwingen lassen um was es alles geht.

Servus
Fischer am Inn
 
In den Zielen sind wir zu 100 Prozent beisammen. Aber mal ganz ehrlich: Du willst mir jetzt wirklich erzählen, das Netzwerk arbeite an einer besseren Darstellung bzw. "Vermarktung" des von Anglern geleisteten Gewässer- und Umweltschutzes ???:annoyed Da ist dann aber gewaltig was an mir vorbeigegangen. Ist aber OT - hier geht's um die Petition. Bin wirklich sehr gespannt, was jetzt passiert. Ich sehe darin ein Mosaiksteinchen, aus dem man was machen kann.
Ich gehe in diesem Punkt mit Thomas nicht konform. Thomas hat kein Problem damit, wenn unterschiedliche Netzwerker auch abweichende Meinungen von ihm vertreten. Für mich gehört Angeln und Naturschutz untrennbar zusammen. ich war aber auch 10 Jahre Vorsitzender eines Angelvereins und da kannst du beides nicht trennen.
 
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