Zwei Grashüpfer mit und ohne Beinchen
Manchmal muss ich mich schon wundern, was für vorwitzige Fische auf meinen Happen einsteigen. Kaum dem Dottersack entschlüpft, aber einen Appetit wie die großen Familienmitglieder. Grashüpferimitationen sind meine erste Wahl, wenn es an Gewässer geht, die sich ihren Weg zwischen Wiesen bahnen. Doch machte ich auch die Erfahrung, dass so eine ordentliche Portion an Flüssen, Bächen oder Seen ebenfalls Fische ans Band bekommt, wenn die Gewässer nicht an grünen Weiden liegen. Was die Stellenwahl angeht, mag ich besonders gerne schnell fließende Bereiche. Zum einen kann ich die Drift der auffälligen Fliege sehr gut verfolgen und zum anderen ist so eine Mahlzeit ein echter Hingucker für die Fische. Sie stehen meist am Grund oder hinter Steinen und schlagen blitzschnell zu. Die beste Zeit ist der Sommer. Doch so mancher Fisch band sich auch schon zu Saisonbeginn das Lätzchen um oder auch im Herbst gab es Bisse. Daher gehören Grashüpfer immer zu meinen Favoriten.
In der tiefen Rinne am Ufer lauert bestimmt eine Forelle oder ein Döbel auf den Hüpfer
Die kleinen "Taschen" mit Weißwasser sind meine Hotspots
Wiesenbach - hier landen immer wieder Grashüpfer auf dem Wasser
Meine Frau Simone war hier am kleinen "Wiesenteich" ebenfalls mit einem Hüpfer erfolgreich unterwegs
Hübsche Bachforelle von der Schilfkante
Die kleinen Bereiche zwischen den Steinen sind beim sogenannten Pocket-Fischen Ziel für meine Muster
Perfekte Schwimmer
Der Markt hält viele verschiedene Ausführungen der flinken Hüpfer bereit. Meist werden gut auftreibende Materialien verbunden. Schaumstoff trumpft dabei mit den größten Vorteilen auf. Die eingeschlossenen Luftbläschen sorgen für super Schwimmverhalten und viele Farben sind erhältlich. Kleiner Tipp beim Binden: Je weniger wir das Material zwischen den Fingern zusammenpressen, desto weniger Luftkammern im Inneren gehen kaputt und das Muster treibt optimal auf.
Es gibt natürlich auch Nachbildungen, die schon fast einem auf den Haken geklebten Kunststoffinsekt gleichen. Solange die Fische es mögen, darf so eine „Fliege“ ebenfalls ans Vorfach, oder? Klassische Ausführungen mit Rehhaarköpfen gibt es genauso wie Muster mit Gummibeinchen. Trockenmittel kommen trotz optimaler Schwimmeigenschaften zusätzlich zum Einsatz.
Die Jungs machen "Krach" beim Wassern
Mini auf großes Imitat
Aufmerksamkeit erregen
Ich präsentiere die Jungs gerne mit „Krach“. Soll heißen: Die Imitation kann ruhig auf die Wasseroberfläche klatschen. Auch ein zu weiter Wurf ins Grün am Ufer ist kein verlorener. Bleibt der Haken nicht hängen, zupfe ich kurz und das Muster fällt ins Nass. Wie ein verirrtes echtes Insekt. Dead Drift bringt Bisse, aber auch Bewegung macht müde Flossenträger munter. Gerade bei potenziellen Standplätzen wie Steinen unter Wasser oder tiefe Gumpen am Strömungsrand lasse ich meine Fliegen gerne tanzen. Die Bisse sind meist spektakulär. Hier wird nichts vorsichtig von der Oberfläche gepflückt. Ganz im Gegenteil, die Fisch springen förmlich von oben auf den Proteinhappen.
Der Saibling stand hinter einer Wurzel und schlug sofort zu
Schöne Grüße, Elmar