Ab Mitte der 80er gab es richtig gute Ruten für wirklich jede Angelmethode - die waren aufgrund der sorgfältigen Verarbeitung kaum schlechter als die aktuellen Spitzenprodukte.
Ohne deine Rute zu kennen, würde ich blind darauf wetten, dass sich das Ding hinter heutigen Ruten nicht verstecken muß.
Viele große wie allen voran DAM aber auch Cormoran usw. gaben sich damals noch Mühe und bauten fischbare Ruten,
bei den langen eben mit genügend Durchmesser nach unten. Was lange Teleruten bis heute bauartbedingt zwangsweise und mehr als Stecken haben.
Dann kam das Optik-Marketing immer mehr in Mode, und die Stangen mussten schlank sein, bis heute steht das prominent dabei und wird ultimativ beworben.
Verkaufen ist alles, Optik-Geilomat sieht gut aus, schöne Bilders Videos, reicht aber nicht ...
Bei ~ 13ft 4m geht superschlank nicht mehr, wenn der Stock straff und schwabbelarm sein soll.
Und schwerer wird es bei immer mehr "schlank" MT und HT auch, wenn die Wandungsstärke wächst, was bei billiger gewordener Kohlefaser zwar möglich ist, aber eben mehr Gewicht als Kraft u. Steifheit bringt.
Wird trotzdem gebaut und verkauft, weil ohne Vergleich fällt es vielen gar nicht auf, und die neuen sind ja fast alle so (Inspektion Stippermesse '19).
Man muss mal eine Reihe praktisch-erwiesen-guter Match-Steckruten vermessen, Mindestdurchmessermaße ermitteln, ab wo ein Stock gut steht, schnell u. exakt bewegt werden kann, kein merkliches Nachschwingen, und außerdem damit versteckt immense Kraftreserven für Großfische bis dicke Karpfen bietet. Idealerweise dann noch ultraprogressiv in allen Biegephasen für die optimale Ermüdung und Drillsicherheit ist.
Bei Spinnruten 2tlg 9ft 10ft habe ich einen sehr guten Eckwert, was der Zapfen oben am HT haben muss, damit die Rute exakt und kraftvoll für Hechte taugt.
Aber bei den 3tlg Matchruten taugt das vlt. für den Zapfen des MT. Über das HT weiß ich eigentlich aktuell nur, besser 20mm