Posenbau

diemai

Blechangler
Levi Straus hat weder das Denim noch die Nieten an den Nahtenden erfunden , Edison hat nicht die Glühbirne erfunden ,ect-
aber sie haben es patentieren lassen.:sleep


Das mit cdem "sich patentieren lassen" ist allerdings, zumindest in Deutschland , durchaus mit Glücksspiel vergleichbar , .....mann zahlt horrende Patentgebühren , und weiß dennoch nicht , ob es sich irgendwann 'mal rentieren könnte .

Ich war nie ein Spieler !

Gruß , Dieter
 

diemai

Blechangler
@ angler1996

Mit den zwei verschieden Hydrofoil-Posen für Strömung von links und von rechts stand ja auch in der Beschreibung , die weiter oben verlinkt ist .
Die Position der Öse , also dem Angelpunkt der Schnur , ist wirklich der Knackpunkt bei der Sache , da hast du recht .

Den muß man ggfs. verändern , um das Optimum zu erreichen .

Ich werde jetzt wohl noch ein , zwei weitere Prototypen einer Strömungspose bauen , mir schweben da mehr Scherbrett-ähnliche Versionen vor(ein rechteckiges Profil und ein Tragflügel-Profil mit einer gerade , planen Seite) , und werde dann mit allen Prototypen irgendwann zum Fluß fahren , um sie auszutesten .

Gruß , Dieter
 

diemai

Blechangler
20191004_191226.jpg 20191004_191304.jpg

Moin ,

Habe mich vorhin an die Herstellung des zweiten Strömungsposen-Prototyps gemacht , eine Pose nach dem Scherbrett-Prinzip , jedoch auf der Außenseite auch mit Tragflügel-Profil .

Ich habe jetzt mehrere Optionen zur Schnurpositionierung berücksichtigt , brauche die Schraubösen(aus dem Wobblerbau) dazu beim Testen nur mit der Zange herauszudrehen und zu versetzen .

Habe auf den so wie jetzt gezeigt positionierten Kiel der Pose ein 30gr. Olivenblei aufgesteckt , die Pose schwimmt so seitlich lotrecht und mit der vorderen und hinteren Kante weder Kopf,-noch Schwanzlastig auf Höhe Wasserspiegel auf .

Das ist schon 'mal gut zu wissen , so kann ich später am Fluß sehen , wie und ob sich das Driften der Pose in der Strömung mit dem Blei darunter(welches ja wohl auch mit der Strömung mitdriften wird) auf die horizontale Lage der Pose auf dem Wasser auswirkt .

Bin immer noch gespannt wie ein Flitzebogen , .......aber bevor es endgültig zum Testen an's Wasser geht , kommt noch eine weitere "Scherbrett-Pose" dazu , allerdings mit rechteckigem Querschnittsprofil und durch ein Umbauen , bzw. Umstecken der seitlichen Schnurführung und der Antenne universell einsetzbare Pose , egal ob die Strömung nun von Links oder von Rechts kommt .

Gruß , Dieter
 

yukonjack

Well-Known Member
Das mit cdem "sich patentieren lassen" ist allerdings, zumindest in Deutschland , durchaus mit Glücksspiel vergleichbar , .....mann zahlt horrende Patentgebühren , und weiß dennoch nicht , ob es sich irgendwann 'mal rentieren könnte .

Ich war nie ein Spieler !

Gruß , Dieter
Nun stell dir vor, die Dinger die baust funktionieren richtig gut.....
 

diemai

Blechangler
Nun stell dir vor, die Dinger die baust funktionieren richtig gut.....


Dann werde ich vermutlich zunächst einmal ordentlich Fische damit fangen !



Es hat mit Patenten an sich zwar nichts zu tun , aber hier 'mal eine kleine Story über die industriemäßige Produktion von Angelzubehör nach Vorlage , in diesem Falle eines Kunstköders , bzw. , wie dieses auch richtig schief gehen kann :


Ich hatte vor vielen Jahren 'mal einen Top-Kunstköder nachgebaut , dessen Vorlage ich aus einem amerikanische Buch von 1976 hatte , dessen Autor diesen Köder wiederum während der späten 1940er Jahre entwickelt hatte und damals in Handarbeit für sich und einen kleinen Kreis hergestellt hatte , eine größere Kommerzialisierung des Köders schlug damals , und das selbst in den USA , fehl .

Ich hatte seinerzeit einige Wobblerbau-Artikel für die "Angelwoche" geschrieben und war daher damals auch einige Male in der Redaktion . Chefredakteur Rolf Schwarzer war ebenfalls sehr angetan von diesem Köder(ein zweiteiliger , schwimmender Köder mit langsam rotierendem Kopf , der sowohl an der Oberfläche arbeitet , auf steten Zug jedoch auch auf ca. 0,5m hinuntergeht und dann taumelnd und eiernd wieder hereinkommt), weil das Teil sich als ungemein fängig auf Hecht erwiesen hatte .

Rolf Schwarzer hatte da berufsmäßig ja so seine Verbindungen , und so baute ich auf seinen Vorschlag hin ein paar unmontierte Rohlinge und fertige Köder(natürlich aus Abachiholz auf der Drechselbank), die er dann zwecks serienmäßigem Nachbau zu einem Kunstköder-Produzenten nach China schickte .

Nach einigen Monaten kamen dann die ersten Plastik-Prototypen aus chinesischer Produktion zur Begutachtng zurück und unsere Enttäuschung war riesengroß , denn die Dinger schwammen nicht genügend auf , sondern sanken an feiner Spinnstange sogar ganz langsam ab , ...also total unfunktionell !!!

Das Projekt ist dann auch schnell im Sande verlaufen , weil die Chinesen in keinen verbesserten Prototyp mehr investieren wollten(wenn ich mich recht entsinne)und so hat der deutsche Angler diesen Top-Köder namens "Whirligig" bis heute nicht in seiner Köderbox !

Ich hatte es oben schon geschrieben , ......ich bin kein Spieler !

Gruß , Dieter
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Lieber @Minimax
Selbstverständlich würde ich die einzelnen Schritte, wie ich meine Posen baue preis geben. Da mache ich kein Geheimnis raus.
Vielleicht wäre das ja eine Anregung für den einen oder anderen, der mal seine Posen selber bauen möchte. Zur Zeit ist das allerdings aber bei mir nicht möglich. Die meisten wissen es ja, meine Baustelle am Haus hat mich voll im Griff. Meine Posenbau Projekte sind für die dunkele Jahreszeit vorgesehen.
Aber Hut ab. Die Posen, die @Bimmelrudi baut sind vom Feinsten. Die sind schon so perfekt, dass man kaum noch erkennen kann das sie von Hand gebaut worden sind. Wenn ich mir sein Equiptment und seine Werkstatt ansehen muss man denken das man Einblick in Paul Cooks Werkstatt hat. Paul Cook ist ein Britischer Ruten und Posenbauer.


Das sind einige Werke von ihm.
Aber ich habe nichts dagegen einen eigenen Thread und würde mich da gerne mit einbringen. Aber wie gesagt, bei gegebener Zeit. Und du, Mini bist dann auch mit dabei. Deine Posen sind ebenfalls nicht von schlechten Eltern.

Gruß Jason
Wenn jetzt die dunkle Jahreszeit ins Haus steht möchte ich nochmal auf die sehr gute Idee einer detaillierten step by step Anleitung für doofe aufmerksam machen :)
 

dawurzelsepp

2. Ükelchampion
@diemai

Sehr guter Ansatz und Umsetzung thumbsup auch wenn die ersten Modelle nicht so funktionieren sollten wie du dir das vorstellst dann lass nicht locker und verbessert die Form nochmal. Ich denke du bist am richtigen Weg.

@Kochtopf
.....ein da war doch noch was :rolleyes:

Ich hab mir aktuell schon das Schilfrohr hergerichtet und vorbereitet zum weiterverarbeiten. Wenn sie geschlieffen sind gehts ans gemalen und binden.
Bis Weihnachten/Silvester sind sie dann hoffentlich fertig.

@geomas
Ich hab dich nicht vergessen......komm zeitlich gerade nicht dazu.
 

Jason

Well-Known Member
Wenn jetzt die dunkle Jahreszeit ins Haus steht möchte ich nochmal auf die sehr gute Idee einer detaillierten step by step Anleitung für doofe aufmerksam machen :)
Genau, die dunkle Jahreszeit steht bevor. Ende des Monats werden die Uhren mal wieder zurück gestellt. Und wenn ich dann die Federkielposen weiter baue geht meine Dokumentation weiter die ich dann im Gesamten hier zeige. Vielleicht kann ja ein eigener Thread dafür aufgemacht werden wie es @Minimax erwähnt hatte.

Gruß Jason
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Genau, die dunkle Jahreszeit steht bevor. Ende des Monats werden die Uhren mal wieder zurück gestellt. Und wenn ich dann die Federkielposen weiter baue geht meine Dokumentation weiter die ich dann im Gesamten hier zeige. Vielleicht kann ja ein eigener Thread dafür aufgemacht werden wie es @Minimax erwähnt hatte.

Gruß Jason
Top! Wobei ich glaube, die Vorbereitung eines Schulfrohres bzw federkiels wäre für die meisten Novizen auch interessant! Ein eigener angepinnter Thread würde auch voll Sinn machen weil die Fragen werden immer wieder kommen :)
 

dawurzelsepp

2. Ükelchampion
@Kochtopf
Das Thema Federkiel hatten wir schon.

--> Federkiel vorbereiten

...außer sie sollte noch detalierter sein.

Das Thema Schilfrohr liegt in der Schublade und müsste nur hochgeladen werden aba erst wenn geklärt ist wo man das ablegt.
 

Kochtopf

Chub Niggurath
@Kochtopf
Das Thema Federkiel hatten wir schon.

--> Federkiel vorbereiten

...außer sie sollte noch detalierter sein.

Das Thema Schilfrohr liegt in der Schublade und müsste nur hochgeladen werden aba erst wenn geklärt ist wo man das ablegt.
Danke für den Link, der müsste auch in die Ablage... eigentlich am schönsten wäre, wenn für jede Posenart (Federkiel, Balsa, Hartschaum, Holundermark, Jobdwaiumat) ein Extra Trööt geschaffen werden würde, damit es übersichtlich bleibt und Fragen das Ganze nicht zerfasern. Oder man trennt nach Teilen der Pose - Kiel, Körper, Öse/Wicklung, Lackierung oder oder oder...
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Kurze Zwischenfrage zu Federkielen, ist es besser frische Federn zu nehmen oder sind die Federn vom Ufer genauso geeignet.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Du kannst auch frische nehmen.
Allerdings solltest du diese nicht gleich verarbeiten wollen, das wird dann eher nix.
Federn sind nunmal vom Tier, sollten ne Trocknungszeit hinter sich bringen und haben natürlich auch einen gewissen Fettanteil.
Die Feuchtigkeit muss weitestgehend erstmal durch Trocknung raus (macht den Kiel stabiler), den Kielansatz (da wo die Feder mal in der Haut steckte) sollte man auch vom anhaftenden Fett befreien.
Ggfs. den Kiel auch komplett nachschleifen mit feinem Papier, damit später auch Farben/Lasuren entsprechend halten und nicht wieder abblättern.
Das Gleiche gilt übrigens auch für Rohr (zb Sarkanda). Da ist von Natur aus eine Art "Schutzlasur" drauf, worauf Farben und Lacke ganz bescheiden halten.
 

Jason

Well-Known Member
Du kannst auch frische nehmen.
Allerdings solltest du diese nicht gleich verarbeiten wollen, das wird dann eher nix.
Das soll doch jetzt heißen das man keine frischen zum verarbeiten nehmen soll, oder? Wie Bimmelrudi schon beschrieben hat, sollten diese Materalien gut getrocknet werden. Am besten für ein paar Tage in den warmen Heizungskeller legen. Trockene Wahre lässt sich besser verarbeiten. ;)

Gruß jason
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Meine Frage bezog sich mehr darauf, ob die alten Federn vom Seeufer auch gehen würden. Da sie dort ja auch nass sind werde ich sie also trocknen lassen müssen. Danke für eure Hinweise.
 

diemai

Blechangler
@diemai

Sehr guter Ansatz und Umsetzung thumbsup auch wenn die ersten Modelle nicht so funktionieren sollten wie du dir das vorstellst dann lass nicht locker und verbessert die Form nochmal. Ich denke du bist am richtigen Weg.

Danke , ...habe es leider noch nicht geschafft , den dritten Prototyp herzustellen , ...aber vielleicht komme ich diese Woche noch an's Wasser , habe jedenfalls die anderen beiden Posen zum Ausstesten schon an zwei Teleruten montiert .

Gruß , Dieter
 

dawurzelsepp

2. Ükelchampion
Meine Frage bezog sich mehr darauf, ob die alten Federn vom Seeufer auch gehen würden. Da sie dort ja auch nass sind werde ich sie also trocknen lassen müssen. Danke für eure Hinweise.

Mach dir kein Kopf darüber ob die schon mal nass wurden oder nicht. Federn die dreckig und im Wasser gelegen haben machst du nur einfach etwas sauber und lässt sie anschließend trocknen. Wenn sie mal durchgetrocknet sind dann gehst du so vor wie in der Anleitung.
Die fertigen Kiele die du lagern willst solltest du aber nicht säubern und immer möglichst in Boxen lagern sonst wirst du das Problem bekommen das dir Käfer reingehen und zusammenfressen. Ich hab in meine Boxen Schwanenkiele die schon mehr als 15 Jahre alt sind und immer noch in einen Zustand der wie neu aussieht.
Man muss auch dazusagen das es besonders große lange Kiele sind.

Darum immer richtig lagern!!
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Nabend liebe Posenenthusiasten,
hier mal wieder eine kleine Serie Gebrauchsposen, die einem klassischen Typ nachempfunden sind. Es Handelt sich um Bobber, die ich aus einem kleinen dicken Balsakörper und einer durchgesteckte Stachelschweinborste, die Kiel und Antenne bildet bestehen. Sie sind bestimmt alptraumhaft zu werfen, und nur unter Schmerzen lenk- und kontrollierbar, aber durch den kurzen dicken Körper bobbelt der Köder hoffentlich schön verführerisch auf und ab.

Ich stelle mir vor, wie ein fetter saftiger Tauwurm an Totholz oder Pfählen hüpfend entlangtreibt, oder einem kaum fingerlangen Köderfischlein in den gischtenden Strudeln unterhalb vom Wehr neues Leben eingehaucht wird- Stachelschwein für Stachelritter, das ist der Plan!

herzlich,
Euer
Minimax

P1070228.jpg
 
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