Die wundervolle Welt der Kunstköder

Schwestern, Brüder, Römer...! ;)

Ich habe heute, mal wieder, ein wenig in den Seiten der Kunstköderanbieter geschmökert. Bunt, bunter, skurril... und jeder mindestens der zweitbeste überhaupt. Eine wundervolle Auswahl an wirklich allem, was das Herz begehrt und was es gibt. Für jeden Fisch, für jeden Zweck. Da wird man richtig gierig, was man ja auch werden soll.

Darum stelle ich hier die Fragen zur Diskussion, wie viel Kunstköder muss man haben, wie viele Dekore und Designs? Oder tun es nur ein paar standardisierte Formen und Farben, so lange man Umriss und Couleur der natürlichen Beute trifft? Was braucht man, was befriedigt nur das "Haben wollen"?

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[Edit: Bild von der Redaktion engefügt - für die Startseite]

Das wir alle auch Sammler sind, mal ganz ausser Acht gelassen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich versuche auch sehr häufig, mit Wobblern zum Erfolg zu kommen (auf Hecht oder Zander).

Richtigen Biss hatte ich darauf aber nur einmal. Ansonsten doch mehr Erfolg mit Spinnern, Blinkern und Gummifischen.
Trotzdem wächst meine Sammlung mit Wobblern ständig an, warum wohl?
 
Also ich war (und bin’s vielleicht immer noch) auch etwas Wobblerverstrahlt. Bei der letzte Zählung waren es etwa 300 kleine Kunstwerke. Regelmäßig im Wasser sind aber nur meine 5 oder 6 Lieblinge. Aber was soll’s, die meisten sind wirklich schön anzusehen.
Verlieren tue ich nur selten welche. Ich fische meist in kleinen und flachen Flüssen.Wenn ich welche am Grund abzureißen drohe, gehe ich ins Wasser um sie zu bergen. Falls ich dafür im Winter erst die WThose holen muss, Kappe ich die Leine und binde sie im Gesträuch fest, damit sie mir später den Weg zum Wobbler weist.
 
Viele Kunstköder kauft man auch nur, weil sie schön sind. Die hat man dann und gut isses. Ich habe z.B. einen kleinen Turus Ukko Wobbler. Der ist seit über 20 Jahren quasi immer in der Box, war aber noch nie wirklich im Einsatz. Der ist einfach zu schön, nicht mehr zu ersetzen - aber er erfreut mich ungemein. Das beinahe gleiche gilt für ein paar GTbio Blinker. Ich würde mir vermutlich den 4. Herzinfarkt grämen, wenn ich von denen einen verliere. Oder die handvoll alter Köder, die für mich eine Geschichte haben, alles das Gleiche. Aber wehe, ich hätte sie nicht. Ab und zu hole ich die Box mit den besonderen Baits heraus und ergötze mich an ihnen, stelle mir vor, wo sie welche Fische fangen und träume. So ähnlich, wie der Mensch mit dem 1 billion $ painting - nur a bissi preiswerter. ;)
 
Ich kann es sehr nachvollziehen.
Ich war heute wieder bei AngelJoe in Neubrandenburg - das ist wie Disneyland für Angler.
Ich brauchte ein paar Jigköpfe und Bleie - aber habe natürlich noch ein paar Lieblingsköder und Keitech-Tütchen mitgenommen. So eine Packung kostet ja auch nicht viel...an der Kasse realisiert man dann immer schnell, wieviele „billige Packungen“ man letztlich im Körbchen hat.
Aber egal. Die Dinger braucht man ja letztlich auch unbedingt...

Viele Grüße
Malte
 
Ich kann es sehr nachvollziehen.
Ich war heute wieder bei AngelJoe in Neubrandenburg - das ist wie Disneyland für Angler.
Ich brauchte ein paar Jigköpfe und Bleie - aber habe natürlich noch ein paar Lieblingsköder und Keitech-Tütchen mitgenommen. So eine Packung kostet ja auch nicht viel...an der Kasse realisiert man dann immer schnell, wieviele „billige Packungen“ man letztlich im Körbchen hat.
Aber egal. Die Dinger braucht man ja letztlich auch unbedingt...

Viele Grüße
Malte
Wäre echt interessant, wie viele Prozente vom Umsatz auf solche "Och, das kann noch mit!" gehen! :D
 
Tja, meine Sammlung an allen erdenklichen Kukös ist mit den Jahren ziemlich angewachsen.
Sie wäre sogar gigantisch, würde ich jene die sich im Rhein verabschiedet haben, mitzählen...
Tatsächlich im Gebrauch sind jedoch die wenigsten. Die Erfahrung macht's.
Bestimmte Dekors u. Modelle habe ich an meinen Gewässern immer dabei, da sie sich als fängig bewährt haben. Ein paar Exoten zum Ausprobieren sind aber auch oft dabei. Aber da ich oft mehrere Kilometer am Rhein an Strecke mache, halte ich das Gepäck und somit die Auswahl der Kukös puristisch klein. Schmunzeln muss ich schon mal, wenn mir Spinnfischer schweißgebadet mit schweren Umhängetaschen begegnen. Bepackt mit vielen Stapelboxen, voll mit Ködern um möglichst alle Eventualitäten abzudecken ...

Der ein oder andere Köder bei mir, fristet ein Dasein im "Altersruhestand". Fängige Veteranen, deren Verlust zu schmerzhaft wäre ... smile01
 
Ich versuche auch sehr häufig, mit Wobblern zum Erfolg zu kommen (auf Hecht oder Zander).

Richtigen Biss hatte ich darauf aber nur einmal. Ansonsten doch mehr Erfolg mit Spinnern, Blinkern und Gummifischen.

Dein erster Satz passt irgendwie nicht zum Rest. ;)
Wenn du Wobbler häufig benutzt, fängst du auch mit denen regelmäßig.
Wenn du an Wobbler nicht glaubst und sie daher nicht richtig führst und nicht lange genug benutzt, wirst du damit nichts fangen.
Ich hatte das Problem früher auch, bis ich dazu überging reine "Wobblerangeltage" einzulegen, an denen ich ausschließlich Wobbler mit ans Wasser nehme.


Der ein oder andere Köder bei mir, fristet ein Dasein im "Altersruhestand". Fängige Veteranen, deren Verlust zu schmerzhaft wäre ... smile01

Das mache ich auch, so habe ich z.B. noch immer die Blinker, mit denen ich meine ersten Räuber an der Spinnangel fing, aber auch Modelle, die erstaunliche Strecken hingelegt haben. In Ehren halte ich auch einen Selbstbauspinner, der mir drei Kapitale Hechte nacheinander in weniger als 15min in den Kescher brachte.
Mir fehlt dafür noch ein Schaukasten für die Wand, sowas muss eigentlich gebastelt werden.
 
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Ich brauchte ein paar Jigköpfe und Bleie - aber habe natürlich noch ein paar Lieblingsköder und Keitech-Tütchen mitgenommen. So eine Packung kostet ja auch nicht viel...an der Kasse realisiert man dann immer schnell, wieviele „billige Packungen“ man letztlich im Körbchen hat. ...

Viele Grüße
Malte
Passiert mir immer wieder, dass ich im Laden 'mal so ein paar' Wobbler ins Körbchen werfe, ohne das tatsächlich vorgehabt zu haben. Wenn ich mich dann auf die Kasse zu bewege schleicht sich üblicherweise so ein Bauchgefühl ein, wie groß der Schaden sein dürfte. Sind es dann mal wieder 100 € mehr, und ich versuche beim Fummeln nach der Geldbörse krampfhaft gelassen zu wirken, erstaunt mich das mittlerweile nicht mehr wirklich. Sind das Suchterscheinungen?
 
Anhang anzeigen 360891

Ich schwöre, ich brauche sie ALLE :roflmao

Die SSR14 aber doch nicht. Die fangen eh nix. :XD

Da ich überwiegend auf Hecht fische grenzt das zumindest die Ködergröße schon mal deutlich ein. In 99% aller Fälle würde mir ein Wobbler für mittlere Tauchtiefe (ca. 2-2,5m) und etwa 14-18cm ausreichen. Soll er etwas tiefer laufen -> Blei vorschalten. Soll er flacher laufen -> langsamer einholen und Rute hoch. Den Rest der Wegstrecke übernimmt der Zielfisch selbst. Bei den Dekoren sieht's ähnlich überschaubar aus. Ein Weißfischdekor, ein Barschdekor und ein Hechtdekor. Damit trifft man mindestens immer einen, den Meister Esox im gewählten Gewässer als Beutefisch vorfindet. Als "nicht natürliche" Farben kämen dann Weiß, Schwarz und Gelb dazu. Das wär's.




Der aufmerksame Leser wird erkannt haben, dass ich überwiegend im Konjunktiv geschrieben habe. :whistling
 
Noch etwas muss zu der Thema Kunstköder gesagt werden - das, was die Hersteller drauf schreiben, welche Fische man mit dem Köder fangen kann und welchen Führungsstil man einsetzen soll, muss man so schnell wie möglich vergessen.

Nur zwei Beispiele. Ein Bekannte von mir hat einen s.g. Rapfenköder, den man eigentlich nah an der Oberfläche schnell einleiern sollte. Er jiggt den Köder und hat so schon etliche Zander und einige Hechte gefangen.

Ich habe einen langen schlanken wobbler der angeblich für das Angeln auf die Meeresräuber ist. Ich habe aber auf meinem Stausee herausgefunden, dass er in Herbst ein Mordsköder für die großen Forellen ist.
 
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