Die Mitchell Rollen

eiszeit

Well-Known Member
Speziell für den deutschen Markt und für Ihren deutschen "Vertreiber" brachte die Fa. Mitchell
die Balzer MIC 34 bzw. M 34 Ende der 60er auf den Markt.
P1130865.JPG

Bild 1. Man sieht rechts die Balzer M34 (für den deutschen Markt), links die Arca M34 (für den belgischen Markt)
und hinten die Mitchell 340 als Nachfolgerin der 304 bzw. 314 (siehe weiter vorne). Inwieweit es für dieses
Modell auch ein Albatros Rolle (niederländischer Markt) gab kann ich auf die schnelle nicht sagen.

Einige technischen Daten für die Balzer M 34:
Schnurfassung 130m/0,30mm, Übersetzung ca.1:3,3, Gewicht ca. 225g, Leichtmetallgehäuse, Bügelinnenschaltung
Preis 29,80DM (Stand 1969) usw..
Gegenüber der Mitchell 304,
1609150167720.png

Bild 2: links Mitchell 314, rechts Mitchell 304
wurden Änderungen im Bereich der Rücklausperre, der Farbgebung, des Bügels usw..
durchgeführt. Mit der M34 ging die Gehäuseform (rund), was mit der C.A.P.
buch21 095.jpg

Bild 3: links C.A.P (Vorkrieg) ohne Rücklaufsperre (die kannte man damals noch nicht), rechts C.A.P (kurz nach
dem Krieg) mit Rücklaufsperre, beide Halbbügelrollen.

begann dem Ende zu.
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Zur M34, sie wurde auch noch unter dem Namen Prisu 4 verkauft, und zwar in einer Billigartikel-Ladenkette. Ebenso die Mitchell 300 unter dem Namen Prisu 0, wo den Fotos nach der Name Prisu schon ab Werk eingraviert war, während bei der M34 es anscheinend ein Aufkleber war.
 

Bankside Dreamer

Well-Known Member
Wie macht sich eine Mitchell 314 denn in der Praxis bzw. am Wasser? Sind diese Rollen - mit den üblichen Vintage Tackle-Abstrichen - noch ähnlich tauglich wie etwa die altbewährte 300er von Mitchell? Optisch sagt mir so eine 314er ja schon zu. Ein echt uriges Design, so "rund an rund". thumbsup
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Bis auf die bescheidene Bremse, die für kleinen Fisch total ausreichend ist und ihrem lauten Geknattere, die 304 bekommt man leiser mit dünnen Fett, ist die 314 in meinen Augen nicht besser oder schlechter als die 300. Zum Vintage-Angeln gibt es viele Rollen, die noch erheblich schlechter sind als diese alten Mitchells. Aufpassen sollte man auf die Schnurführung im Bügel, als Röllchen kann man es eigentlich nicht bezeichnen.
 

eiszeit

Well-Known Member
Die 314 (fürs leichte Fischen) kommt an die 300 (fürs mittlere bis schwere Fischen) nicht ganz ran steht aber aufgrund des Getriebes über der 304.
Die Bremse und die Schnurführung der 314 ist gleich der 300 und die Umlaufkappe der 314 dreht "normal rum" nicht wie die bei der 300.
Fürs leichte Fischen aus der Zeit ist das Top Modell von Mitchell die 308 oder 408.

Ich hab die 314 noch nicht gefischt, deshalb kann ich da wenig sagen. Sie wurde aber um die 500.000 mal verkauft,
kommt zwar nicht an die 300 ran -die wurde um die 13.000.000 verkauft- aber doch eine schön hohe Zahl.

Mein Geheimtip fürs leichte Fischen bei Mitchell -mit der hab ich schon öfters gefischt- ist die 4420 bzw. die 4410.
buch15 061.png

Bild 1: komplette Serie
Die Rollen der 4400 Serie haben schon die übergreifende Spule, die Rücklaufsperre kann laut und stumm geschaltet
werden (Ausnahme 4410), kugelgelagert, Bügelschaltung innen und per Druckknopf (nicht per Hand !) usw.
Ich weißsmile01, die Form sieht etwas exotisch aus.

oh edit: war etwas zu spät und es hat sich die Antwort überschnitten
 
Zuletzt bearbeitet:

Bankside Dreamer

Well-Known Member
Die Rollen der Mitchell 4400er Serie gefallen mir auch sehr gut, jedenfalls das auch hier wieder etwas ausgefallene Design. Wenn sie sich also auch zum heutigen Angeln noch eignen, umso besser, dann halte ich einmal danach Ausschau. Oft genug bin ich bei eBay & Co. jedenfalls schon "drumherum geschlichen".

Mir gefällt, dass sich die Rollen vieler damaliger Hersteller technisch aber auch optisch häufig voneinander abgehoben haben. Heute schauen viele Rollen - innerhalb einer bestimmten Gattung - mehr oder weniger gleich aus, wohl weil alle aus derselben Fabrik in Asien kommen. Damals konnte man den französischen Rollen noch ansehen, dass sie aus Frankreich kommen und auch eine ABU Cardinal kam unmissverständlich aus Skandinavien. Das vermisse ich heute schon etwas. Aber es wird ja leider überall so praktiziert, auch viele Autos schauen heutzutage gleich aus.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
....und auch eine ABU Cardinal kam unmissverständlich aus Skandinavien.

Da besteht mitunter eine gewisse Wissenslücke. Ein nicht unbedeutender Anteil der Cardinal-Rollen wurde nicht in Skandinavien produziert, sondern in Fernost.
Das einzige Bauteil was grundsätzlich immer "Made in Sweden" war, ist die Spule.

Über Geschmack lässt sich freilich herrlich streiten...für mich persönlich kommen die elegantesten und formschönsten Rollenmodelle nicht aus Europa, sondern aus Japan.
Und nein, sie hören nicht auf Namen wie Daiwa, Ryobi, oder Shimano, falls jemand darauf anspielen möchte.
Vielmehr sind es gewisse Olympic-Modelle, die äußerst selten mittlerweile aufzutreiben sind und auf den gleichen Namen hören, wie ein sehr bekanntes legendäres Fahrzeug amerikanischer Automobilgeschichte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bankside Dreamer

Well-Known Member
Da besteht mitunter eine gewisse Wissenslücke. Ein nicht unbedeutender Anteil der Cardinal-Rollen wurde nicht in Skandinavien produziert, sondern in Fernost.
Das einzige Bauteil was grundsätzlich immer "Made in Sweden" war, ist die Spule.

Über Geschmack lässt sich freilich herrlich streiten...für mich persönlich kommen die elegantesten und formschönsten Rollenmodelle nicht aus Europa, sondern aus Japan.
Und nein, sie hören nicht auf Namen wie Daiwa, Ryobi, oder Shimano, falls jemand darauf anspielen möchte.
Vielmehr sind es gewisse Olympic-Modelle, die äußerst selten mittlerweile aufzutreiben sind und auf den gleichen Namen hören, wie ein sehr bekanntes legendäres Fahrzeug amerikanischer Automobilgeschichte.

Die Präfektur Svängsta, wer kennt sie nicht? Das "Made in Japan" auf dem Rollenfuß vieler damaliger Cardinal Rollen ist mir wohl kurzzeitig entfallen. :laugh2
Trotzdem stammt das Design der Rollen unverkennbar von ABU bzw. aus Schweden. Wobei Japan sicherlich auch kein schlechter Produktionsstandort war.

Unabhängig vom Herkunfts- und auch Produktionsland finde ich damalige Rollenmodelle - in Technik & Design - wesentlich abwechslungsreicher als viele der heutigen 08/15 "Pure Fishing-Mühlen". Bevor man sich heute eventuell teure Fehlschläge leistet, baut man scheinbar lieber viele Rollen mehr oder weniger gleich, entsprechend dem zuvor forcierten Massengeschmack. :thumbsdown

Eine Olympic Modell "Tin Lizzie" ist mir allerdings nicht bekannt. Oder um welche historische amerikanische Automobilikone handelt es sich?
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Eine Olympic Modell "Tin Lizzie" ist mir allerdings nicht bekannt. Oder um welche historische amerikanische Automobilikone handelt es sich?

Vom legendären Ford "Thunderbird" hast denk ich mal sicher schon gehört.
Olympic baute ebenfalls ein Modell (eigentlich sogar 2) mit diesem glorreichen Namen, welches sich keineswegs in Sachen Design und Technik verstecken müsste. :love


Und natürlich geb ich dir Recht, früher hatten die Rollen noch ein gewisses Etwas, gerade die Japaner entwickelten Techniken, die es entweder heute nicht mehr gibt oder quasi Usus sind in jeder modernen 0815-Rolle. Man traute sich nochwas, neue Wege zu gehen, oder zumindest zu versuchen.
Das die Rollen heutzutage quasi alle gleich aussehen, ist scheinbar ein Trend der Moderne und auch nicht nur auf Rollen limitiert.
Schau dir heutige Autos an, da hat eigentlich kein einziges mehr wirklichen Charakter...leider.
 

eiszeit

Well-Known Member
Das ist ein schwieriges Thema und man muss die zu betrachtende Zeit beachten.
Nicht zu bestreiten ist das die europäischen Rollenhersteller in den 50ern und 60ern Pionierarbeit
in der Rollenentwicklung leisteten.
Dazu ist es aber unabdingbar -um ein fachliches Urteil zu bilden- das man diese Rollen und
die Hersteller wie Holub, Alcedo, ABU, BAM, Benora, Bläsi, Bretton, Cargem, DAM, Emte, Hagenburg,
Koch, Mitchell, Moritz, Müller, Neumann, Ofmer, Pezon&Michel, Plate, PMO, Püppche, Lehmann, Schulz,
Steurer, Stucki, Sportex, Thöner usw. und derer Technik kennt.
Man sieht dann das da einige Firmen aus Fernost fast reinste Kopierarbeit leisteten.

Dann kamen die 70er und 80 Jahre, da spielten die Asiaten als Trumpf die niedrigen Lohnkosten aus,
-die Technik hatten sie ja jahrelang schon kopiert- und es ging der Angelindustrie wie vielen anderen
Industriezweigen in Europa an die Substanz, sie konnten im Wettbewerb nicht mehr mithalten.
Zahlreiche alteingesessene Firmen musssten aufhören. Die großen Firmen wie DAM, Mitchell, ABU ect. ließen
in Fernost fertigen.
Die Haltbarkeit der Rollen nahm ab.

Wie es heute ist weiß jeder selber.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Natürlich ist über die Jahre auch etliches kopiert wurden, gar keine Frage.
Das haben die Europäer auch nicht minder getan, das Rad wurde ja auch nicht nochmal neu erfunden.

Von oben genannten Firmen sehe ich nur wenige als wirklich wichtig und nennenswert an, vielmehr vermisse ich da sogar noch einige.
Dazu gehören englische Hersteller genauso wie auch der wichtigste Italiener namens Zanghi (baute auch für viele andere), oder auch Franzosen wie Centaur und Mepps, die wirklich technisch sehr versiert waren.
Genauso zählt auch die tschechische Firma Tokoz Tap dazu, die ein weltweit einmaliges Patent im Rollenbau innehalten und über Jahrzehnte verwendet hatten.

Alles tolle Rollenbauer gewesen mit hervorragender Ingenieursarbeit, daran besteht auch keinerlei Zweifel.

Dennoch sind es eben die Japaner gewesen, die nicht wie die Europäer im Leerlauf blieben, sondern stetig bemüht waren, vorallem in den 70ern Techniken zu verfeinern oder auch neu zu entwickeln, die heute als Standard gelten.
Nicht alles davon war immer toll, problemfrei oder gar zukunftsweisend.
Einiges aber eben doch, obwohl es zu der Zeit noch nicht danach aussah.

Nur ein kleines Beispiel dazu:

1974 kam ganz ohne viel Bramborium die erste Rolle mit einem Wormshaft für die Schnurverlegung auf den Markt (siehe mein Profilbild, die Daiwa Seabird SD-2) .
Das Ding war sehr anfällig und nicht unbedingt optimal gebaut. Erst 5 Jahre später konnte Ryobi mit ihrer Proskyer 7 diesen in deutlichst verbesserter Form auf den Markt bringen, 6 Jahre wiederrum vergingen bis Shimano mit der AeroCast endlich wirklich vernünftige Kreuzwicklung damit erzielen konnte.
Zu der Zeit dümpelten ABU, DAM usw. weiterhin mit dem veralteten Worm Gear rum, wohl wissentlich das diese Getriebeart mit den schlechtesten Koeffizienten hat, sich nicht für schnellere Übersetzungen eignete und auch viel zu teuer in der Herstellung war. Klar keine Frage, die Getriebe sind nur schwer kaputtzukriegen. Der Markt verlangte aber nach anderem, die Angler fingen an sich mehr und mehr zu spezialisieren.
In England schrie der Markt förmlich nach schnell übersetzten Rollen durch die starke Präsenz der Matchfischerei, auch Spinnangler wollten nicht mehr mit 1:4 und darunter dauerkurbeln.
Und als die Asiaten schneller den Wert von übergreifenden Spulen begriffen und etablierten, waren nahezu alle Europäer entweder selbst sich Beine stellen oder noch in der Vergangenheit. Der Markt wartete aber nicht, folglich blieb nur Auslagerung der Produktion oder eben Dichtmachen.
Wirklich schritthalten konnten ab da an die Europäer aber nie mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:

eiszeit

Well-Known Member
Dazu ist es aber unabdingbar -um ein fachliches Urteil zu bilden- das man diese Rollen und
die Hersteller wie Holub, Alcedo, ABU, BAM, Benora, Bläsi, Bretton, Cargem, DAM, Emte, Hagenburg,
Koch, Mitchell, Moritz, Müller, Neumann, Ofmer, Pezon&Michel, Plate, PMO, Püppche, Lehmann, Schulz,
Steurer, Stucki, Sportex, Thöner usw. und derer Technik kennt.
Man sieht dann das da einige Firmen aus Fernost fast reinste Kopierarbeit leisteten.
Von oben genannten Firmen sehe ich nur wenige als wirklich wichtig und nennenswert an, vielmehr vermisse ich da sogar noch einige.
Dazu gehören englische Hersteller genauso wie auch der wichtigste Italiener namens Zanghi (baute auch für viele andere), oder auch Franzosen wie Centaur und Mepps, die wirklich technisch sehr versiert waren.
Genauso zählt auch die tschechische Firma Tokoz Tap dazu, die ein weltweit einmaliges Patent im Rollenbau innehalten und über Jahrzehnte verwendet hatten.

Alles tolle Rollenbauer gewesen mit hervorragender Ingenieursarbeit, daran besteht auch keinerlei Zweifel.
Oh, da hab ich Zangi (übrigens Zangi schreibt man ohne H ;)) und Tokoz vergessen bzw. ich hab eigentlich nur
das ect. oder usw. nicht angeführt weil es da noch einige Firmen gab. Wusste auch nicht das mein Beiträge so genau
und bis ins Detail gelesen werden.
Aber hier ein paar Fotos mit Daten von mir: allesamt wurden in Deutschland verkauft
buch15 093.jpg

Pelikan von Zangi, angeboten 1953, damalige Kosten 69,00DM, Übersetzung 1:3,6, importiert durch Fa. Dietzen/Köln
buch21 083.jpg

Tap Angelrollen von Tokoz, die Rollen haben keinen Spulenhub, die schräg sitzende Spule gehört so
Buch19 006.png

Magnacast von Milwards, ab 1939, damalige Kosten 48,00 RM
P1190001.jpg

Preciosa`s, 2 Modellvarianten, um 1949
.
.
.
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
:speechless2:speechless2:speechless2
Ich... also... ähm..
Ich bin wie vom Donner gerührt. Mehr noch, alle meine Priorittäten haben sich gerade verschoben.
Kennt ihr das: Man sieht eine Person oder Gegenstand, und weiss sofort, das das bisherige Leben mangelhaft war, weil dies gefehlt hat.
Alleine das Bild der Zangi-Pelikan hat mich blitzartig den ganzen Roman "Needful Things" verstehen gelehrt.
Lieber @eiszeit können wir über diese Rolle dieses außerordentliche Artefakt mal per PN sprechen? Ich habe nicht viel, hätte ich einen Erstgeborenen würde ich ihn anbieten. Aber ich könnte auf die Söhne der Missus zurückgreifen, sie können ordentlich anpacken und brauchen wenig essen. Oder die Missus selbst.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bimmelrudi

Well-Known Member
Stimmt, da hat sich ein H eingeschmuggelt :D

Interessanterweise war es ebenfalls Zangi, welche die ersten Records 888/999 für ABU fertigte, in weiten Teilen baugleich mit hauseigenen Modellen.

Deine gezeigte Pelikan wurde in Übersee glaub ich unter dem Label "Orvis" vertingelt, obige ABU 888/999 auch unter True Temper und Old Pal, für letzteren auch eine Elektrorolle.

...klein ist die Rollenbauerwelt

Hier noch ein interessanter Artikel zur Pelikan...leider nur in italienisch

Und hier noch ein Online-Nachschlagewerk zu vielen Zangi-Modellen...auch wieder in italienisch, aber mit vielen Abbildungen
 
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eiszeit

Well-Known Member
:speechless2:speechless2:speechless2
Ich... also... ähm..
Ich bin wie vom Donner gerührt. Mehr noch, alle meine Priorittäten haben sich gerade verschoben.
Kennt ihr das: Man sieht eine Person oder Gegenstand, und weiss sofort, das das bisherige Leben mangelhaft war, weil dies gefehlt hat.
Alleine das Bild der Zangi-Pelikan hat mich blitzartig den ganzen Roman "Needful Things" verstehen gelehrt.
Lieber @eiszeit können wir über diese Rolle dieses außerordentliche Artefakt mal per PN sprechen? Ich habe nicht viel, hätte ich einen Erstgeborenen würde ich ihn anbieten. Aber ich könnte auf die Söhne der Missus zurückgreifen, sie können ordentlich anpacken und brauchen wenig essen. Oder die Missus selbst.
Hallo mini, ist kein Problem.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Man sieht dann das da einige Firmen aus Fernost fast reinste Kopierarbeit leisteten.

Dazu gibt es eine sehr interessante, wenngleich auch sicherlich für dich bekannte Story.

Keine Ahnung wann es genau war als Daiwa ihre neue Multirolle Millionaire vorstellte, aber das rief den direkten Konkurrenten ABU auf den Plan.
ABU unterstellte Daiwa, das sie ihre Ambassadeur quasi 1:1 kopiert hätten, Daiwa leugnete dies natürlich.
Also trafen sich von beiden Seiten einige hochrangige Manager mit entsprechenden Modellen und begutachteten sie gegenseitig.
Ein Manager von ABU hatte wohl Werkzeug in der Tasche und baute flux eine der präsentierten Daiwa Millionaire und ABU Ambassadeur auseinander, legte alle Teile schön separiert auf den Tisch und baute mit den vor ihm liegenden ABU-Teilen die eigentliche Daiwa Millionaire wieder zusammen...die Teile passten 1:1

Keine Ahnung was Daiwa damals wohl an ABU abdrücken mußte damit sie ihre Millionaire weiter bauen durften, wird aber sicherlich nicht ganz wenig gewesen sein.
Einer der bekanntesten Plagiatversuche jener Zeit im Rollenbau, seitdem werden die Japaner sicherlich immer etwas irgendwo variiert haben. :D
 

Jason

Well-Known Member
:speechless2:speechless2:speechless2
Ich... also... ähm..
Ich bin wie vom Donner gerührt. Mehr noch, alle meine Priorittäten haben sich gerade verschoben.
Kennt ihr das: Man sieht eine Person oder Gegenstand, und weiss sofort, das das bisherige Leben mangelhaft war, weil dies gefehlt hat.
Alleine das Bild der Zangi-Pelikan hat mich blitzartig den ganzen Roman "Needful Things" verstehen gelehrt.
Lieber @eiszeit können wir über diese Rolle dieses außerordentliche Artefakt mal per PN sprechen? Ich habe nicht viel, hätte ich einen Erstgeborenen würde ich ihn anbieten. Aber ich könnte auf die Söhne der Missus zurückgreifen, sie können ordentlich anpacken und brauchen wenig essen. Oder die Missus selbst.
Das hört sich so ähnlich an, wie das Märchen von Rumpelstilzchen.

Gruß Jason
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Die goldene Spindel ist auch dabei oder sollte ich sagen der goldene Pelikan?

Den gab es auch als Penguin ab72

Wer heutzutage gut erhaltene Zangi-Rollen erwerben will, sollte seine Geldbörse gut gefüllt haben. Die Rollen werden weltweit nicht gerade besonders günstig gehandelt.
 
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