Alet ist Fisch des Jahres 2021 in der Schweiz

Pressemeldung

Auf den ersten Blick unscheinbar, doch in Krisenzeiten trumpft er auf: Der Alet (hierzulande Döbel) ist Fisch des Jahres 2021. Der Schweizerische Fischerei-Verband SFV bezeichnet den Alet als hoffnungsvollen Beweis für die Widerstandskraft der Natur - und hat ihn sogar als Botschafter engagiert.

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Der Döbel ist Fisch des Jahres 2021 in der Schweiz

Der Alet (Squalius cephalus) ist in der Schweiz stark verbreitet und in ökologisch beeinträchtigten Gewässern einer der häufigsten Fische. Er ist schlau, misstrauisch und nur schwer zu fangen. Seine Wertschätzung in der Freizeitfischerei steigt wegen dem Rückgang von Forelle und Äsche.

Fast in der ganzen Schweiz
Der Alet oder Döbel (Squalius cephalus) gehört zur Familie der Karpfenfische, der weltweit grössten Fischfamilie. Auch in der Schweiz sind fast die Hälfte der 70 Fischarten karpfenartige. Mit seinem schlanken Körperbau und dem breiten Maul ist er anpassungsfähig wie kein Zweiter. Er findet praktisch überall Nahrung. Er liebt strömendes Wasser, kommt aber in Seen genauso gut zurecht wie den Mittellandflüssen oder in kleinen Wiesenbächlein in Alpentälern. Kurz: Der Alet ist ein veritabler Überlebenskünstler, fast schon Opportunist!

Unglaublich zäh und krisenresistent
Der Alet kann mit den zerstörten Gewässerräumen besser umgehen als die meisten seiner empfindlichen Artgenossen. Seine Überlebensstärke liegt auch an der Fortpflanzungskultur mit hohen Eierzahlen, einer sehr kurzen Entwicklungszeit und vitale Larven. Schliesslich ist der Alet gegenüber Krankheiten, Parasiten und chemischen Verunreinigungen widerstandsfähiger als andere Fische. Sogar die Klimaerwärmung kann ihm - noch - wenig anhaben. Er erträgt Wassertemperaturen von mehr als 30 Grad. Und dank seines Misstrauens flüchtet er rechtzeitig vor fischfressenden Vögeln.

Botschafter für Schweizer Fische
Der Alet ist dank seiner Anpassungsfähigkeit privilegiert. Der Schweizerische Fischerei-Verband SFV hat ihn deshalb zum Botschafter für die Schweizer Fische ernannt. Gegenüber der Bevölkerung und der Politik vertritt er sieben Botschaften. Aber lassen wir den Alet doch im Originalton sprechen:
  1. «Investiert zügig und grossflächig in die Renaturierung von Bächen und Flüssen!»
  2. «Stoppt masslose Wasserkraftnutzung zulasten lebendiger Gewässerräume!»
  3. «Vermeidet Gewässerverschmutzungen durch Gülle, Pestiziden und Chemikalien!»
  4. «Bekämpft den Klimawandel, erwärmte Gewässer töten kaltwasserliebe Fische!»
  5. «Vermindert Krankheiten durch ansteckende Erreger aufgrund erwärmter Gewässer!
  6. «Schützt bedrohte Fischarten vor den Raubzügen fischfressenden Vögel.»
  7. «Bekämpft zuwandernde invasive Arten, die Lebensräume einheimischer Fische erobern.»
Weitere Infos im Dossier Fisch des Jahres des SFV: zum Dossier
Flyer zum Fisch des Jahres 2021: Download



Quelle: https://sfv-fsp.ch/home/aktuell/?load=1018
 
Döbel sind doch super Angelfische, sie beißen auf alles und doch auf nichts. Nur Hering und Flunder versprechen ähnlich spannungsvolle Angeltage mit so vielen verschiedenen Fangmöglichkeiten und Situationsgeschick. Ahh und natürlich Barsche, aber das ist es fast schon ein bisschen zu kressig.
 
Jetzt mal ernsthaft.

Der Döbel ist ein cleverer Fisch - In Lugano standen die Tiere gerne unter überhängenden Feigen.

Gefangen habe ich nur einen - auf reife, halbierte Feige an freier Leine !

Ich habe Nix gegen Döbel - aber in der Pfanne muss ich die nicht haben ( Aalander und Schied eingeschlossen ).

R.S.coffeegirl
 
Schon erstaunlich, wieviele offensichtlich nie Weißfisch geräuchert haben. smile01

Junge Döbel (bei uns im Forellenfluss besteht hier kein Mindestmaß) gibt es hier in Unmengen. Beim Treibangeln mit Wurm auf Forellen schlägt sich ein kleiner Kerl auch gerne mal einen Rotwurm zutief rein. Eingelegt macht er bei den Rotaugen im Sud auch eine gute Figur, als falscher Brathering, vorausgesetzt man lässt ihn etwas länger ziehen und brät ein wenig kräftiger durch.
 
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