Der "Ich habe eine Frage, für die sich kein eigener Thread lohnt"-Thread

Drillsucht69

Well-Known Member
Abends und morgens auf Körperwärme umschalten...Ist sehr effizient und fördert die Durchblutung, an manchen Stellen sogar ganz besonders, grins ;)...
 

DenizJP

Well-Known Member
Erie-Jigs vs die klassichen, runden Jigköpfe?


Bringen die Erie-Jigs tatsächlich in schwierigen Gewässern weniger Hänger und stehen für die Zander verführerischer?


Oder ist das alles Marketing-Blabla?
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Kraut setzt sich besonders gern vorn am Absatz zwischen Öse und Bleikopf fest.
Dagegen helfen Standup Jigs mit ganz vorn an der Spitze angebrachter Öse. Da gibt es diesen Absatz nicht und Kraut gleitet großteils ab.
ZB diese:

Ansonsten kann ich Chebus empfehlen. Damit hat man auch bedeutend weniger Hänger als mit normalen Jigköppen.

Mit Steinpackungen hab ich keine Erfahrung, gibt es hier nicht.
 

jkc

Well-Known Member
Erie-Jigs vs die klassichen, runden Jigköpfe?
Hi, die "normalen" Erie-Jigs kippen am Grund praktisch genauso um wie die runden, soll der Köder wirklich stehen bleiben, dann braucht man einen anderen Kopf.
Weniger Hänger kann ich den Erie-Jigs auch nicht zuschreiben. Rein vom drüber nachdenken würde ich sogar sagen, die Form frisst sich eher zwischen Steinen fest als ne Kugel und sie laufen ja dichter am Grund, in der Praxis hänge ich aber beide gleich häufig weg wenn man der Packung zu nahe kommt.
Stärke des runden Jigkopfes ist seine Vielseitigkeit und die doch wahrnehmbare bessere Wurfweite.
Ich fische trotzdem meistens Erie-Jigs, ganz einfach weil ich die Formen dafür hier habe und eben selber gießen kann.


Grüße JK
 

PirschHirsch

Well-Known Member
die Form frisst sich eher zwischen Steinen fest als ne Kugel und sie laufen ja dichter am Grund
Kann ich bestätigen - zwar nicht mit Steinen (habe hier keine Packungen), aber mit Schlamm, Morchellaub und Astresten. Die sammeln da vergleichsweise heftiger ein bzw. pflügen den Grund um. Sind IMO die stärksten Dreckfänger.

Aber: Genau zum besseren Halten des Grundkontaktes sind sie ja auch gedacht. Drum heben die aufgrund ihrer Ösenposition und Form auch nicht so weit ab.

Insofern: Stand-Up bzw. Tip-Up verwenden - da steht der Köder dann zuverlässiger hoch. Eventuell muss aber die "Standfläche" noch etwas nachgeklopft werden.

Aber: Je nach Strömungs- bzw. Schnurstärke und Ködervolumen bläst es so ein hochstehendes Ding dann auch einfach um (auch bei recht hohen Kopfgewichten). Funzt daher zuverlässig nur bei schwacher bzw. mäßiger Strömung oder im Stillwasser.

Wenn der Köder möglichst schnell abheben soll (z. B. auch zwecks möglichst schnellen Hochkurbelns bei Hindernis-Anklopf), empfehlen sich Banane bzw. frontbefestigter Fast Starter (gibt es z. B. bei Tommi Engel mit Rundkopf).

Andersrum ist so ein Erie natürlich super, wenn man auf recht hindernisfreiem Grund gezielt schleifen will - da ist schnelles Hochkommen dann natürlich nicht erwünscht.

Es gibt für jeden Anwendungszweck einen passenden Kopf. Da kann man einiges optimieren, wenn man denn will. Mit ganz normalen Rundköpfen lässt sich aber bereits sehr viel realisieren, wenn man sein Gesamtsystem genau kennt und im Griff hat.

Das Wichtigste zur Vermeidung von Hängern ist, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie nah man an das jeweilige Hindernis ranjiggen kann, bevor der Köder hochgekurbelt werden muss.

Dabei hilft ein möglichst taktiles System, um Hindernis-Anklopfer möglichst gut zu spüren.

Kann man z. B. gut üben, indem man sich ein gut sichtbares, fettes Stück Totholz (idealerweise noch watend erreichbar, falls es erstmal schiefgeht) im Flachwasser sucht und das gezielt überwirft.

Dann mit voller Absicht da so nah wie möglich ranjiggen, anklopfen lassen und beim ersten Anklopfer sofort die Rute hochnehmen (inkl. Kurbel-Beginn). Geht natürlich auch mit gut sichtbaren Einzelsteinen etc.

Wer da auf Nummer Sicher gehen will, nimmt zu Übungszwecken nen ollen Gammelkopf und kneift nach dem Köder-Aufziehen den Haken ab. Kopfform in diesem Fall erstmal ganz egal.

Da geht es um das Entwickeln dieses Reflexes - je schneller man da beim "Erst-Anklopf" reagiert, desto weniger Hänger gibt es. Andererseits will man ja möglichst nah an das Hindernis ran, da sich dort Fische bevorzugt aufhalten.

Und da hilft dann ein frontbefestigter Bananen- bzw. Fast-Starter-Jig, weil der wie gesagt von allen Kopfformen am schnellsten hochkommt.

Wenn das Gefühl mal irgendwann entwickelt ist, spielt es dann auch keine Rolle mehr, ob man ne Forellen- oder Wallerspinne in der Hand hat - komplett unabhängig von der jeweiligen WG-Klasse. Vorausgesetzt natürlich, die jeweilige Combo ist taktil genug bzw. möglichst gut abgestimmt (insbesondere wichtig auch bei Dunkelheit, wenn man mehr spürt als sieht).

Dann fällt auch die Köderführung leichter, wenn man z. B. bei Frost von Geflecht auf dehnungsarme (aber immer noch vergleichsweise "gummi-artigere") Mono zum Spinnfischen umsteigt.

Das Gefühl ist dann zwar weniger direkt, aber immer noch sinnvoll ausreichend für eine gute Steuerung - irgendwann kann man dann den Dehnungseffekt der Mono sozusagen automatisch mit einkalkulieren (in puncto Impulsstärke usw.). Mit sinnvoll gewähltem Geflecht geht das aber natürlich immer am besten.

Parallel hilft es, die Steig- bzw. Sinkrate des jeweiligen Köders mit einem bestimmten Kopfgewicht genau zu kennen. Denn da bestehen natürlich auch Unterschiede z. B. zwischen No-Action und Action mit großem Teller usw.

Habe ich anderswo ja schonmal erwähnt: Je besser man den individuellen Köder mit dem jeweiligen Rigging-System kennt, desto leichter fällt auch so etwas. Das kann man nicht kaufen, sondern muss das analysieren und üben. Egal ob Blech, Gummi, Wobbler oder sonstwas. Und das braucht ne gewisse Zeit.

Ein Erie hat zwar einen begrenzten Standup-Effekt, ist aber kein echter Standup. Im Gegenteil: Bei Strömung drückt es den Köder konstruktionsbedingt hinter dem Kopf dann flach auf den Grund.

Wenn da was hinten hochkommt, dann wie gesagt nur bei wenig Strömung oder im Stillwasser. Und dann auch nicht so weit wie bei nem echten Stand-Up bzw. Tip-Up.

Insofern ist es wichtig, die verschiedenen Kopfformen und deren Eigenschaften genau zu kennen.

Dann lässt sich verwirrendes bzw. fachlich falsches Marketing-Blahhh auch leichter als solches identifizieren.

Hier ein gutes Video zu den verschiedenen Köpfen - da wird auch explizit der Unterschied zwischen Standup und Erie erklärt (ca. bei Min. 13:40):

 
Zuletzt bearbeitet:

jkc

Well-Known Member
Moin, was bedeutet die Bezeichnung 6 + 1 Beringung?
Anzahl der Beringung auf den jeweiligen Rutenteilen oder Ringanzahl + Spitzenring? - Spitzenring gesondert zählen macht für mich irgendwie keinen Sinn, da der ja obligatorisch ist. :laugh2

Grüße JK
 

DenizJP

Well-Known Member
Hat jemand nen Guide oder Video zur Hand bzgl. Geflochtene und Mono selbst aufspulen?

hatte mal so ein Gerät von Berkley war aber nicht wirklich zufrieden mit.
 

Wertachfischer_KF

Well-Known Member
Hat jemand nen Guide oder Video zur Hand bzgl. Geflochtene und Mono selbst aufspulen?

hatte mal so ein Gerät von Berkley war aber nicht wirklich zufrieden mit.

Beim Aufspulen hilft mir meistens meine Frau. Wir stechen einen Bleistift in die Achse der Spule, sie hält den Stift fest und ich kurble die Schnur auf (Rolle dabei an der Rute montiert und lasse die Schnur durch die Ringe laufen). Das funktioniert prima. Damit die Schnur gut gespannt ist, legt meine Frau einen Finger an den Rand der Spule, um etwas Widerstand zu geben.
 

Bilch

Otto-Normalangler
Hat jemand nen Guide oder Video zur Hand bzgl. Geflochtene und Mono selbst aufspulen?

hatte mal so ein Gerät von Berkley war aber nicht wirklich zufrieden mit.



Mann, ich bin wirklich süchtig, dass ich fast alle Beiträge kenne bzw. sofort finde ... :laugh2
 

DenizJP

Well-Known Member
Da bei uns bald die BaFo Saison beginnt:

an unserem Gewässerabschnitt sind Drillinge verboten.

habe hier paar 3-6gr Wobbler mit Drillingen. Gibts da ne pauschale Faustregel beim Umbauen auf Einzelhaken?

oder einfach ungefähr die Größe beibehalten? was natürlich teilweise schwierig ist da alle eigene Größenangaben haben.
 

DenizJP

Well-Known Member
Und eine noch viel wichtigere Frage (die einen eigenen Thread eigentlich bräuchte..):

wer kauft sowas???

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PirschHirsch

Well-Known Member
habe hier paar 3-6gr Wobbler mit Drillingen. Gibts da ne pauschale Faustregel beim Umbauen auf Einzelhaken?

Da am besten mal die Forensuche checken - irgendwo gibt es hier einen ellenlangen Thread speziell zum Thema EH-Umbau.

Ich persönlich empfehle, den jeweiligen EH etwas kleiner als den Original-Drillingsbogen x 2 zu wählen - sonst wird das IMO arg "gaffig".

Es kommt auch drauf an, ob bzw. wie der jeweilige Wobbler einen EH-Umbau verträgt. Evtl. muss mit Variieren der Sprengringgröße etc. nachgetunt werden.

Zudem die EH unbedingt so wählen, dass sie sich nicht gegenseitig einfangen können - ggf. nen kleineren Arschhaken wählen. Der Bauchhaken darf sich nicht an der Tauchschaufel verklemmen bzw. diese einfangen - drum nach nem Umbau unbedingt gleich mal nen kräftigen Schütteltest durchführen.

Andernfalls ist potenziell jeder oder jeder zweite Wurf fürn Hintern - der Wobbler läuft nicht mehr richtig, wenn der Bauchhaken an der Tauchschaufel festhängt.

Und das kann am Forellenbach tödlich sein - dort hat man je nach Spot evtl. nur einen einzigen Wurf, der dann richtig sitzen muss. Zuverlässige technische Funktionalität ist dort also besonders wichtig.

Bei zwei Haken: Der am Bauch sollte zwecks Schwerpunkt- / Lauferhalt der größere von beiden sein. Alternativ nur nen Arschhaken verwenden und den Bauchhaken durch ein abgestimmtes Gewicht ersetzen.

Eine Feinwaage hilft beim Tunen von Mini-Wobblern sehr - also zuerst mal die Originalteile wiegen und dann mit den EH gegenchecken usw. Dann Lauftests durchführen und so schließlich optimieren.

Noch mehr Details gibt es wie gesagt in dem erwähnten Thread.
 
Zuletzt bearbeitet:

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Deniz , nimm einfach einen kleinen Twister oder Gummifisch oder Creature - Bait am einfachen Jig-Köpfchen .

Lässt sich viel exakter ( am Grund ) führen und fängt.

Außerdem ist ein Verlust locker zu verkraften.

R.S.coffeegirl
 

DenizJP

Well-Known Member
Zander im Schlamm?


Geh mit Kumpel heute Ansitz machen. einmal Mistwürmer/ Tauwürmer auf Aal in eher Ufernähe.
und mit Rotaugen auf Zander.

Die Stelle wo wir angeln ist ein strömungsberuhigter Bereich was bei den aktuellen Temperaturen sicher nicht verkehrt ist ABER
die Strömungskante ist so ca. 25m draußen und ab da bis zum Ufer ist es größtenteils Schlamm mit wenig Steinpackungen wenn überhaupt....

Da eher sinnvoller an die Kante rauszuhauen für die Zander? Kollege hat bisher tatsächlich meist weit draußen gefangen.
Denn das Ufer dürfte aufgrund der Struktur ja eher uninteressant sein...
 
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