Zum wankelnden Ükel - Der Stammtisch für Friedfischangler

TobBok

Well-Known Member
Jungs, ich brauche mal euren Input. Ich habe mehrere kleinere Teiche zur Verfügung, an denen nur mit Maden angefüttert werden darf. Beide Gewässer enthalten viele kleine Weißfische, aber auch brauchbare Schleien und Karpfen sowie sicherlich auch den einen oder anderen besseren Weißfisch. Beide sind knapp über 2m tief, eher schlammig und nur um 0,5 Hektar groß.

Meine Idee ist, kleine bis kleinste Futterkörben mit geklebten Maden/Pinkies zu befüllen. So bekomme ich trotzdem eine Art Futterplatz und umgehe damit hoffentlich die Kleinfische im Mittelwasser. Da ja jedes andere Futter nicht erlaubt ist, müsste ich allerdings darauf hoffen, dass die Fische allein vom regelmäßigen Ploppen des Futterkorbs neugierig werden und den Platz ansteuern oder dass sie in den kleinen Teichen zufällig auf den Platz stoßen. Denkt ihr, das ist so machbar oder hab ich da irgendwo einen groben Denkfehler drin?
Du hast ja schon viele enorm brauchbare Tipps bekommen....
Bin ja ein Anfütter-Sparfuchs - und so wie sich das anhört, musst du die Fische nur Maden als Futter gewöhnen.
Mische ein wenig normale Erde mit etwas Kies und Maden und schmeiße diese "Futterbälle" ein und dazu wirfst du ein paar lose Maden auch ein.

Durch die Kombination aus Prasseln und Reinplumpsen gewöhnen sich die Fische (auch die Großen!) an den Ton und bringen ihn recht zügig mit "Futter" in Verbindung. Durch die Maden-Kies-Bälle kommen auch definitiv Maden am Grund an, für die guten Karpfen, Brassen und Schleien, die Madenwolke im Mittelwasser dient als Ablenkung für die kleinen Fische, damit sie deine Maden am Grund in Ruhe lassen - gleichzeitig werden die großenFische durch die Aktivität der kleinen Fische angezogen - vor allem wenn sie dies über einen Zeitraum mit Nahrungsaufnahme in Verbindung setzen.

So füttere ich hier jetzt auch an meinem kleinen Löschteich an. :)
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Falls erlaubt würde ich wenn du nicht sehr weit draußen angelst einige Erdballen mit Maden einbringen, durch die Wolkenbildung der Erde könntest du vielleicht die Fische schnell an den Platz kriegen und länger beschäftigen :)
Auch ne Möglichkeit, aber dann siehts von weitem wieder so aus als würde Tobsen da Futterbälle einschmeissen.
 

Tobias85

Well-Known Member
Danke für die weiteren Tipps, aber Mini hat einen wichtigen Punkt genannt:
Auch ne Möglichkeit, aber dann siehts von weitem wieder so aus als würde Tobsen da Futterbälle einschmeissen.
Füttern ist verboten, weil die kleinen flachen Teiche unter der Nährstofflast im Sommer sonst kippen könnten. Erde wird da einen ähnlichen Effekt haben und selbst falls nicht vom Verbot betroffen, doch einiges an Missfallen hervorrufen. Daher lasse ich die Erde Erde sein bzw. setzte sie nur an anderen Gewässern ein.
die Madenwolke im Mittelwasser dient als Ablenkung für die kleinen Fische, damit sie deine Maden am Grund in Ruhe lassen - gleichzeitig werden die großenFische durch die Aktivität der kleinen Fische angezogen - vor allem wenn sie dies über einen Zeitraum mit Nahrungsaufnahme in Verbindung setzen.
Das ist allerdings ein recht spannender Punkt. Weit raus werd ich dort wohl nicht müssen und wenns in Schleuderreichweite ist, dann hat das sicher einen nicht zu verachtender Lockeffekt. :) Hach, hoffentlich wirds bald wieder warm...
 

rustaweli

AB-Matze
Sagt mal, kennt sich jemand mit dem traditionellen Rotaugenangeln auf der Insel aus? In einer meiner Roach Gruppen ist mir wiederholt ins Auge gefallen daß sich Leute um die Zeit ausklinken bis zum Herbst, bzw ihre Saison als beendet betrachten. Fiel mir erst garnicht so auf. Ist für die Jungs da echt Herbst und vor allem Winter echt die Saison?
 

geomas

Swing is mein Ding
Sagt mal, kennt sich jemand mit dem traditionellen Rotaugenangeln auf der Insel aus? In einer meiner Roach Gruppen ist mir wiederholt ins Auge gefallen daß sich Leute um die Zeit ausklinken bis zum Herbst, bzw ihre Saison als beendet betrachten. Fiel mir erst garnicht so auf. Ist für die Jungs da echt Herbst und vor allem Winter echt die Saison?
Ist wohl ne Frage der Tradition, vermute ich. Fische haben im traditionellen Angeln so jeweils ihre Jahreszeiten.
Die Flüsse sind drüben ja dicht bis zum 15. Juni. In/an anderen Gewässern (nur ne Vermutung) versuchen sich die Spezis jetzt und im Sommer an anderen Arten.

Hier ist ein schönes Video von ner großen Kiesgrube, kennen Rotaugen-Spezis sicher schon.
Spannend finde ich, daß Martin Bowler in dem Video immer wieder betont, daß er auf ein Tiefdruckgebiet gewartet hat. Beißzeit war wohl von nachmittags 2 Uhr bis Sonnenuntergang (wohl 5 Uhr). Spricht für Spätherbst oder irgendwann im Januar.

 

rustaweli

AB-Matze
Ist wohl ne Frage der Tradition, vermute ich. Fische haben im traditionellen Angeln so jeweils ihre Jahreszeiten.
Die Flüsse sind drüben ja dicht bis zum 15. Juni. In/an anderen Gewässern (nur ne Vermutung) versuchen sich die Spezis jetzt und im Sommer an anderen Arten.

Hier ist ein schönes Video von ner großen Kiesgrube, kennen Rotaugen-Spezis sicher schon.
Spannend finde ich, daß Martin Bowler in dem Video immer wieder betont, daß er auf ein Tiefdruckgebiet gewartet hat. Beißzeit war wohl von nachmittags 2 Uhr bis Sonnenuntergang (wohl 5 Uhr). Spricht für Spätherbst oder irgendwann im Januar.

Danke Dir!
Kenne ich noch nicht. Vielleicht finde ich ja während der Nachtschicht gar ne ruhige Minute.
 

TobBok

Well-Known Member
Füttern ist verboten, weil die kleinen flachen Teiche unter der Nährstofflast im Sommer sonst kippen könnten. Erde wird da einen ähnlichen Effekt haben und selbst falls nicht vom Verbot betroffen, doch einiges an Missfallen hervorrufen. Daher lasse ich die Erde Erde sein bzw. setzte sie nur an anderen Gewässern ein.
Ich verstehe dein Herangehen mit dem "Missfallen" - aber den Gedanken daran, was anderen missfällt oder nicht, habe ich mir abgewöhnt.
Solange mein Verhalten am Gewässer von der Gewässerverordnung gedeckt ist (und so verhalte ich mich dann auch gegenüber anderen Anglern), werde ich mich so verhalten wie es die GWOs zulassen, an Gewässern an denen ich fische.
Wenn Jemand anderes Verhalten zeigt, dass mir auffällt, prüfe ich die GWO, frage ggf nach was er treibt, stelle ich fest, dass alles OK ist, mache ich einfach weiter.
Gab schon diverse "Beschwerden" über mein Verhalten, die jeweils alle von den Vereinen abgelehnt waren, weil ich nach GWO gehandelt habe.

Zum Thema "Rotaugen-Saison auf der Insel".
Mein Kumpel Blake fischt bis zum Herbst tatsächlich nur noch auf Döbel, Barbe und Schleie. Und Karpfen.
 

Thomas.

Heckbremser
Kann man so machen - muss man aber nicht.
Das führt doch allzu oft zu unnötigen Spannungen.
Wenn ich irgendwo zu Gast bin, muss ich nicht bis an die Grenzen des gerade noch erlaubten gehen.. .
Andererseits....warum sollte man Dinge nicht tun, die nicht verboten sind.ab52
Ich fahre ja auch nicht 35 kmh in der Stadt um den gerade noch erlaubten 50 kmh nicht zu nahe zu kommen.
ihr habt im Prinzip beide recht,
alles eine frage des Gesunden Menschenverstandes und Situationsbedingt
 

TobBok

Well-Known Member
Kann man so machen - muss man aber nicht.
Das führt doch allzu oft zu unnötigen Spannungen.
Wenn ich irgendwo zu Gast bin, muss ich nicht bis an die Grenzen des gerade noch erlaubten gehen.. .
Spannungen gibt es ständig.
Bin eher der kommunikative Typ und gehe direkt auf Leute zu anstatt es auszusitzen.
So umgehe ich Konflikte proaktiv.
Wenn sich dann doch Jemand stört, kann ich auf die Regeln verweisen, bzw darauf verweisen, dass ich keine Regeln breche.

Und wenn andere Menschen bzw Mitangler mich ansprechen gehe ich auch nicht gleich negativ und ablehnend darauf ein, sondern lasse sie ihre Bedenken aussprechen.

Soll ich aufhören 20 Meter unterhalb eines anderen Friedfischanglers am Ufer anzufüttern, weil der sich auf den Schlips getreten fühlen könnte, dass die Fische eher in meine Spur schwimmen als in seine? Einen Teufel werde ich tun.

Anders ist es, wenn mich Jemand darum bittet an einer Stelle nicht zu angeln, weil er dort seine Montage im Wasser hat.
Sehe ich andere Menschen in einer Ecke angeln, die ich auch anwerfen wollte, gehe ich direkt auf sie zu und frage, wo ihre Rigs liegen.
Liegt ihr Kram, werfe ich meinen nicht absichtlich daneben.

Wenn ich in der Situation des anderen Tobias wäre, und jemand würde sich daran stören und er spricht mich darauf an, kann er sein Unverständnis kommunizieren. ich gebe zu verstehen und würde ihm sogar zeigen, was ich da treibe, und warum es nicht gegen Regeln verstößt.
Dem Anderen steht es im Zweifel dann auch offen, die Gewässeraufseher heranzuholen - auch das hatte ich schon - und die gaben mir bisher quasi immer Recht.

Kann aber auch sein, dass ich das entspannter angehe, weil Konflikte zu meinem ehemaligen Berufsfeld und meinem jetzigen Berufsfeld elementar dazugehören.
 

rhinefisher

Wellknown Member
Dem Anderen steht es im Zweifel dann auch offen, die Gewässeraufseher heranzuholen - auch das hatte ich schon - und die gaben mir bisher quasi immer Recht

Genau das sind in meinen Augen völlig überflüssige Konflikte.
Irgendwann ist es die Gewässeraufsicht einfach leid, ständig wegen irgendwelchen Gastanglern ans Wasser zitiert zu werden und dann steht ganz schnell die Ausgabe von Tageskarten auf dem Programm der Hauptversammlung.. .
Einfach etwas kürzer treten und sich freundlich und zurückhaltend als Gast zu benehmen ist da eher mein Weg.
Ist natürlich oft etwas schwierig zwischen wohlbegründetem Eigeninteresse und Zurückhaltung abzuwägen - gelingt mir sicherlich auch nicht immer, aber ich gebe mir Mühe..:laugh2
 
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