Wurmkiste: ultimativer Ködervorrat zuhause?

Wertachfischer_KF

Well-Known Member
Hallo in die Runde,

seit längerem bin ich ganz angetan von dem Prinzip einer Wurmkiste. Habe mich etwas in das Thema eingelesen und erfahren, dass man nie zu wenige Würmer in der Kiste haben sollte. Ansonsten wird der Bioabfall nicht mehr ausreichend kompostiert und fängt irgendwann zum Faulen und damit auch zum Stinken an.

Eigentlich wäre so eine Wurmkiste ja ideal, um immer einen Ködervorrat zuhause zu haben. Ist das dann aber noch praktikabel, wenn man regelmäßig aufpassen muss, dass die Würmer nicht zu wenig werden? Nutzt hier jemand eine Wurmkiste und kann von seinen Erfahrungen berichten?
 

Racklinger

Well-Known Member
Habe meine Würmer auch in einer Stryopor-Box, gibts für wenig Geld im Internet. Da kommen immer die restlichen gekauften Dendros rein, die nach einer Session übrig bleiben. Natürlich auch die Tau- und Mistwürmer die bei der Gartenarbeit auftauchen.
Das "Einstreu" sag ich mal ist feuchtes Zeitungspapier, das fressen Sie und es neigt auch nicht zu stark zur Schimmelbildung. Ab und zu kommt mal eine Handvoll Laub oder Eierschalen rein.
Die fangen nach einer Zeit auch an sich zu vermehren, zwar nicht in großen Mengen aber man hat doch immer wieder kleine Würmer mit drinnen. Ideal für eine kurzfristige Session. Um größere Mengen zu züchten wahrscheinlich nicht so geeignet, ist/war aber auch nicht meine Zielsetzung.
 

subterranea

Member
Dazu hab ich auch mal 2 Fragen...

1. Habt ihr die Box in einem Kühlschrank? Gerade im Sommer gehts doch gar nicht anders, oder!?
2. Als "Futter" für die Würmer wird ja meist von Zeitungspapier, oder Kaffeesatz gesprochen. Hat schon mal jemand drüber nachgedacht, ob sich das auf das "Aroma" der Würmer auswirken könnte? Druckerschwärze ist ja nicht besonders gesund. Und kann es evtl. sein, dass zu viel Kaffeesatz den Geruch der Würmer verändert? Ist natürlich schwierig, dass zu prüfen...
 

jkc

Well-Known Member
Moin, bezogen auf Tauwürmer habe ich keine guten Erfahrungen mit dem Kühlschrank gemacht, Keller ist da meiner Meinung nach besser auch im Sommer.

Grüße JK
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Dazu hab ich auch mal 2 Fragen...

1. Habt ihr die Box in einem Kühlschrank? Gerade im Sommer gehts doch gar nicht anders, oder!?
2. Als "Futter" für die Würmer wird ja meist von Zeitungspapier, oder Kaffeesatz gesprochen. Hat schon mal jemand drüber nachgedacht, ob sich das auf das "Aroma" der Würmer auswirken könnte? Druckerschwärze ist ja nicht besonders gesund. Und kann es evtl. sein, dass zu viel Kaffeesatz den Geruch der Würmer verändert? Ist natürlich schwierig, dass zu prüfen...


1. Nein. Die Kiste steht das ganze Jahr im Keller bzw. der Gartenlaube. Deshalb ja Styropor. Das verindert starke Temperaturschwankungen.
2. Die Würmer riechen nicht nach Kaffee und den Fischen schmecken sie offensichtlich.
 
G

Gelöschtes Mitglied 207125

Guest
Vor allem sollte auf ausgewogenes Futter (Dendros) geachtet werden, sonst bekommen die Würmer hässliche Knoten und verrecken. Wie es aussieht wenn die Zucht mit mit Kokons begonnen wird weiß ich nicht. Am besten ist es immer zwei oder mehr Kisten zu befüllen
 

ralle

Leichtangler
Teammitglied
Wird die Erde, oder was da immer drinnen ist mal gewechselt ? Kommen ev. kleine Löcher in den Boden um Staunässe zu vermeiden?
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Bei mir nicht.
Irgendwann wechsel ich die Erde mal aber bis her klappt das seit eineinhalb Jahren so.
Noch ist die Kiste längst nicht voll und ich kann noch reichlich Kaffeesatz nachfüllen.
Meine sind aber auch echte Mistwürmer(die mit gelber Flüssigkeit im Arsxx). Die mögen es matschig.
 

Racklinger

Well-Known Member
Vertragen sich Die bei dir?
Ich habe mit gemischter Hälterung schlechte Erfahrungen gemacht.

Jeder in seinem Habitat, Tauwürmer bzw. Kompostwürmer getrennt von einander.
Konnte ich jetzt noch nichts feststellen, Allerdings zähle ich auch nicht nach... Eingegangene Würmer habe ich allerdings noch nicht gefunden.
Wird die Erde, oder was da immer drinnen ist mal gewechselt ? Kommen ev. kleine Löcher in den Boden um Staunässe zu vermeiden?
Wenn du Löcher reinmachst sind die Würmer weg, so schnell schaust du nicht. Die brauchen ja eine gewisse Feuchtigkeit. Die bringe ich ein indem ich Zeitungspapier kurz in Wasser tauche und wieder ein bisschen auswringe, so dass kein Wasser mehr runtertropft. Dann wieder ein bisschen auseinanderrupfen, damit es kein fester Klumpen ist und rein damit. Dass du zuviel Wasser reinhast merkst du, wenn die Würmer oben am Deckel Schutz suchen, dann einfach trockenes Papier hinterher dass die Feuchtigkeit wieder bindet. Das hält sich auch ganz gut, ich hab jetzt im Winter 2 Monate vergessen rein zu schauen, war aber kein Problem, denen gehts wunderbar.
Und die Erde, die sich bildet habe ich noch nicht gewechselt, ist aber bester Humus wenn mal genug da ist :XD
 

Chief Brolly

Well-Known Member
Du kannst da Löcher rein machen, dann mußt du allerdings Gaze auf den Boden der Kiste legen, und dann erst die Erde darauf machen. Ohne die Gaze, ist eine Flucht der Würmer vorprogrammiert.

Ganz genau! Habe meinen Wurmeimer schon seit Monaten im Kühlschrank stehen, gefüttert werden sie mit Kartoffelschalen von Pellkartoffeln. Als ich in den Deckel Löcher gebohrt habe, sind mir die Würmer (Dendros bzw. Mist- und Tauwürmer) regelmäßig durch diese getürmt und manchmal im Kühlschrank vertrocknet.

Erst als ich das Material von diesen Obst-Netzbeuteln unter die Löcher geklebt habe, war die Wurmflucht vorbei.
Jetzt sprühe ich die Erde gelegentlich ausreichend mit Wasser ein und gut. Die Erde wechsel ich nicht und meine Würmer gedeihen und vermehren sich prächtig!
 

andyblub

Well-Known Member
Ich habe mir auf Basis dieser Anleitung den Wurmeimer gebastelt (habe 2 linke Hände):

Der steht im Keller, funktioniert wunderbar. Als Eimer habe ich einen 20l Vogelfuttereimer genutzt, der restliche Kleinkram ist dort beschrieben. Ist auch 'Partnerkompatibel', es ist nicht durchsichtig, steht im Keller und riecht nicht (intensiv). Die Möglichkeit, das Wasser abzulassen ist wirklich wichtig, einerseits für die Würmer, andererseits gegen Geruch.
 

ollidi

Krebssammler
Teammitglied
Ich bin da völlig puristisch unterwegs.
Ich habe einen Maurerkübel hinter dem Haus stehen, wo den ganzen Tag Schatten ist. Da kommt Erde rein, Laubreste und ab und zu mal Kaffeesatz.
Oben drauf einen runden Deckel aus wasserfester OSB-Platte und fertig.
Funktioniert schon seit zig Jahren und die Würmer fühlen sich wohl. Wenn die Erde mal gefühlt zu trocken wird, kommt mal kurz die Giesskanne zum Einsatz.
 

Blueser

Well-Known Member
Meine Dendrobena-Zucht habe ich jetzt über ein Jahr. Eimer mit Deckel, darin und am Boden ca. 2cm große Löcher gebohrt und mit feiner Edelstahlgaze und Heißkleber verschlossen. Als Erde habe ich Kokosquellerde genommen und mit Gartenkalk und Urgesteinsmehl angereichert um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Gefüttert werden die mit rohen Gemüseabfällen. Oben drauf immer eine dünne Schicht Küchenkrepp oder Zeitung, so lassen sie sich besser ablesen. Haben sich schon prächtig vermehrt, im Winter stehen die bei mir in der Wohnung bei Zimmertemperatur und im Sommer im Schacht der Wasseruhr.
Tauwürmer füttere ich nur mit Zeitung etc. Kühlschrank brauche ich nicht, die Dendros sind da sehr tolerant, Tauwürmer eher nicht. Der Schacht mit der Wasseruhr ist denen aber auch ganz recht.
 

Chief Brolly

Well-Known Member
Ich habe meine Wurmerde mit Papierwolle vermischt. Dazu Briefumschläge oder so aus Altpapier kleinreißen und dann in nen Mixer geben und kleinschredden.
Man braucht aber viel, etwa ein drittel mehr wie die Erde.Das mit dieser vermischen, gut wässern, bis alles schön feucht ist und in den Eimer geben. Darauf dann die Würmer. Zusätzliche Fütterung gelegt ich mit einem Schluck Milch und mit Gemüseabfällen und Kaffeesatz.
 

Wertachfischer_KF

Well-Known Member
Danke noch einmal für all eure Vorschläge. Damit sich dieser Thread nicht im Sande verläuft: das von andyblub gepostete Video hat mich zum Bau eines Wurmeimers animiert. Dazu habe ich im Baumarkt einen leeren Malereimer (10 Liter) gekauft. In den Boden habe ich mit einem Akkuschrauber mehrere Löcher gebohrt. Dadurch soll überschüssiges Wasser ablaufen können.
Damit die Würmer sich nicht durch die Löcher quetschen können, habe ich sie mit einem Insektengitter (wird normalerweise an Fenster gehängt) abgedeckt und mit Heißkleber verklebt. Der Deckel ist mit einem Belüfungsloch versehen, das ich mit einem Rundbohrer ausgeschnitten habe. Auch hier wieder Insektennetz, damit die Würmer im Eimer bleiben.
Gefüllt ist der Eimer bis auf halbe Höhe mit normaler Blumenerde. Angereichert mit etwas Kaffeepulver und ein paar Kartoffelschalen.
Als Besatz hatte ich 3 Packungen Dendrobenas (a 15 Stück) eingesetzt. Zwischenzeitlich war ich bereits angeln und habe einige Würmer verbraucht. Gestern hatte es stark geregnet und ich konnte auf den umliegenden Fußwegen zahlreiche Regenwürmer einsammeln. Damit habe ich den Wurmbestand wieder aufgefüllt.
 

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