Nasen-Besatz für die Wertach

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Der Fischereiverein Marktoberdorf setzte im Rahmen eines Modellprojektes 25 .000 junge Nasen in die Wertach ein.

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Die Wertach bekommt Nasen (Beispielbild)

Der Fischereiverein Marktoberdorf setzte im Rahmen einesModellprojekts 25 .000 junge Nasen in die Wertach ein. Die Nase war Fisch des Jahres 2020 und gehört zu den karpfenartigen Fischen. Nasen waren früher in dem Fluss sehr verbreitet. Vor 60 Jahren soll es in der Wertach noch so viele Nasen gegeben haben, dass der Fischereiverein sie tonnenweise als „Steckerlfisch“ nach München zum Oktoberfest verkaufte. Heute ist die Nase in der Wertach kaum noch zu finden und fast ausgestorben. Doch nicht nur in der WErtach fehlt der Fisch - auch in ganz Bayern ist sie gefährdet, da sauberes und schnell fließendes Wasser aufgrund von Stauwehren und Umweltverschmutzung Mangelware sind.
Darum startete der Fischereiverein Marktoberdorf – als einziger Verein in Schwaben – vor zwei Jahren das Modellprojekt, um die Nasen in der Wertach wieder anzusiedeln.

Was haltet Ihr von diesem Fisch? Habt Ihr schon einmal eine Nase gefangen?




Quelle: https://www.allgaeuer-zeitung.de/al...r-wertach-erneut-ein-heimat-geben_arid-346792


 
Hallo,

früher, anfangs der 1960er fingen wir die gut mit Köcherfliegenlarven und noch bis so Anfang der 1980er Jahre konnte man gewaltige Laichaufstiege, von der Altmühl ausgehend in die da zumündenden Bäche/kleine Flüsse beobachten. Da war das Wasser schwarz von den Rücken tausender von Nasen und das waren meist Fische von so 1-1,5 Kilo.
Heute sehe ich da auf einer Strecke von so einem Kilometer vielleicht mal noch 50-100 Nasen. Früher ist man da nicht hochgewatet, aus Angst da etliche zu zertreten, so dicht an dicht standen die. Lang, lang ist her :rolleyes:.
Heute gibts ab und an mal eine beim Fliegenfischen, als Beifang auf die Nymphe.
An unserer Rednitz hatten wir einen Gumpen, der hieß noch lange Nasen-Loch, weil da einige Sensationsfänge in grauer Vorzeit 1970 rückwärts gemacht worden sind.
Ich als alter Rednitzfischer bin wahrscheinlich der Einzige der diese Bezeichnung noch kennt und auch die Stelle noch weiss ;). Allerdings sind da kaum noch Nasen anzutreffen, seit Jahrzehnten schon nicht mehr.

Petri Heil

Lajos
 
Hallo,

Nasen hab ich früher ganz gerne mal gefangen, hauptsächlich aber in der Oberpfalz.

An unserer Rednitz hatten wir einen Gumpen, der hieß noch lange Nasen-Loch,
Allerdings sind da kaum noch Nasen anzutreffen, seit Jahrzehnten schon nicht mehr.

An diversen Rednitzstrecken oberhalb von Fürth gab es m.W. in den letzten Jahren regelmäßig Nasenbesatz, der über AHP gefördert wurde.

Wenn ein eine Fischart den Status "gefährdet" hat und der Besatz über AHP gefördert wird , sollte sie m.E. eigentlich stärker geschützt und nicht in unbegrenzter Stückzahl ab gesetzlichem Minimalschonmaß entnommen werden dürfen.
 
Als Ich vor 25 Jahren zum Fischen angefangen habe an der Wertach 25 Km südwestlich von Augsburg konnte man im Frühjahr wie Lajos1
beschrieben hat ebenfalls das Laichen beobachten an einer bestimmten Stelle , aber heute ist dort ein unterirdisches Kleinwasserkraftwerk
gebaut und von den Nasen seit Jahren nichts mehr zu sehen.
 
Hallo,

Nasen hab ich früher ganz gerne mal gefangen, hauptsächlich aber in der Oberpfalz.




An diversen Rednitzstrecken oberhalb von Fürth gab es m.W. in den letzten Jahren regelmäßig Nasenbesatz, der über AHP gefördert wurde.

Wenn ein eine Fischart den Status "gefährdet" hat und der Besatz über AHP gefördert wird , sollte sie m.E. eigentlich stärker geschützt und nicht in unbegrenzter Stückzahl ab gesetzlichem Minimalschonmaß entnommen werden dürfen.
Hallo,

auf Nasen fischten damals, außer uns Jugendliche (wir fischten damals auf alles smile01) eh nur einige Spezialisten, welche die auch verwerteten. Übrigens so einfach ist die Nase nicht zu fangen. Bei uns im Verein hat die Nase ein Schonmaß von 40 cm, da im Altmühl- und Schwarzachbereich welche besetzt wurden.

Petri Heil

Lajos
 
Gefangen habe ich noch keine,,,,,,,,,,
Aber vor einer Disco, hatte ich in den 80 er Jahren mal,
eine blutige Nase. ;)
Hallo

falsches Mädchen zum Tanzen aufgefordert?
War bei uns früher, im ländlichen Bereich, ein sicherer Garant für eine Rauferei, wenn man ein Mädchen aus einem anderen Ort zum Tanzen aufforderte, dann gings rund:rolleyes::laugh2:surprised Aua.
Aber stets fair, wenn einer am Boden lag oder stiften ging, war Schluss. Nachtreten gabs da niemals.

Gruß

Lajos
 
Hallo,
Bei uns im Verein hat die Nase ein Schonmaß von 40 cm, da im Altmühl- und Schwarzachbereich welche besetzt wurden.
Bei Schonmaßerhöhung gab es m.W. 90% Förderung zu den Besatzkosten.

Gibt trotzdem Gewässer, wo man zwar nur 2 Karpfen pro Tag fangen dürfte, Nasen aus geförderten Besatzmaßnahmen aber in unbegrenzter Menge.

Aus meiner Sicht nicht so wirklich logisch, aber ich muss auch nicht alles verstehen, was Bewirtschafter so beschließen.
 
Hallo,

Bei Schonmaßerhöhung gab es m.W. 90% Förderung zu den Besatzkosten.

Gibt trotzdem Gewässer, wo man zwar nur 2 Karpfen pro Tag fangen dürfte, Nasen aus geförderten Besatzmaßnahmen aber in unbegrenzter Menge.

Aus meiner Sicht nicht so wirklich logisch, aber ich muss auch nicht alles verstehen, was Bewirtschafter so beschließen.
Die Nase gerät etwas aus den Fokus, weil keiner drauf angelt.
Sie ist auch sehr schwierig gezielt zu beangeln.
Daher vieleicht die nicht vorhandene Mengenbegrenzung
 
Hallo,

Bei Schonmaßerhöhung gab es m.W. 90% Förderung zu den Besatzkosten.

Gibt trotzdem Gewässer, wo man zwar nur 2 Karpfen pro Tag fangen dürfte, Nasen aus geförderten Besatzmaßnahmen aber in unbegrenzter Menge.

Aus meiner Sicht nicht so wirklich logisch, aber ich muss auch nicht alles verstehen, was Bewirtschafter so beschließen.
Hallo,

ja, auch bei der Rutte haben wir vor Jahren schon 60% der Besatzkosten vom Staat bekommen, weil wir das Schonmaß auf 45cm erhöht haben.
Ich kenne keinen, der gezielt auf Nasen fischt, das war in den 1960ern durchaus noch anders, da hatten wir einige Spezialisten, welche das auch beherrschten und schon mal mit einem Dutzend Nasen heimgingen (aber nur so wenig, weil sie nicht mehr tragen konnten). Aber die waren nicht die Verursacher des drastischen Rückgangs der Nase. Das waren die Querverbauungen etc. in späteren Jahren, welche die Laichwanderungen verhinderten.

Petri Heil

Lajos
 
Lajos1 ,
wie hast Du sie beangelt? Hast du auch Fadenalgen benutzt?
Hallo,

das wurde damals von Spezialisten propagiert, aber da habe ich irgendetwas falsch gemacht, darauf fing ich schlecht. Ich bevorzugte Köcherfliegenlarven und mit der Fliegenrute Nymphen. War auch kein Spezialist auf Nasen, damals (Anfang/Mitte der 1960er Jahre) war ich sehr breit aufgestellt, da fischte ich auf fast alles, was Flossen hatte, mit fast allem :laugh2.

Petri Heil

Lajos
 
Hallo,
ja, auch bei der Rutte haben wir vor Jahren schon 60% der Besatzkosten vom Staat bekommen, weil wir das Schonmaß auf 45cm erhöht haben.
Auch da kenne ich Gewässer, wo es zwar für P&T-Fische wie K3 unf ReBo Fanglimits gibt, aber nicht für die geförderten Rutten.

Im Donausystem sind 2 verschiedene Nasen heimisch
Nicht nur dort.

Woanders wird man die aber vermutlich "Zährte" nennen.
 
"Doch nicht nur in der WErtach fehlt der Fisch - auch in ganz Bayern ist sie gefährdet, da sauberes und schnell fließendes Wasser aufgrund von Stauwehren und Umweltverschmutzung Mangelware sind."
Ich sehe die bayernweite Hauptursache für das Verschwinden der Nase eher im massenhaften Auftreten der Kormorane in den letzten 25 Jahren. Ein Beispiel: Durch die Pupplinger Au fließt die Isar in einem weitgehend unverbauten Flußbett, das Wasser ist sauber und schnell fließend. Bis Mitte der 90er kamen die Nasen dort in Massen vor. Wenn die in die Nebenbäche zum Laichen aufstiegen, standen die Fische dicht an dicht. Nun sind auch dort kaum noch Nasen zu finden, höchstens mal ein paar vereinzelte Altfische. Der einzige Unterschied zu früher: Massive Kormoraneinfälle, keine Bejagung. Auch die Äsche kommt dort kaum noch vor, obwohl der Fluß dort sehr naturbelassen ist. Im Vergleich dazu die Isar unterhalb Münchens, hier ist sie nicht so naturbelassen, aber seit dort der Kormaran intensiv bejagt und vergrämt wird, gedeihen die Äschen und mittlerweile auch ansatzweise die Nasen prächtig, ganz ohne Besatzmaßnahmen. Noch weiter unterhalb wird der Kormoran nicht bejagt, dort sind nach wie vor kaum Nasen oder Äschen anzutreffen. Ich möchte nicht ausschließen, dass hier und da Querverbauungen und Wehre es den Fischen schwerer machen, an ihre Laichgebiete zu kommen. Aber merkwürdigerweise waren zumindest in der Isar diese Bauwerke früher noch viel zahlreicher und auch das Wasser war schmutziger, aber voller Nasen und Äschen. Und diese Fischarten verschwanden, als die Kormorane in Bayern auftauchten, also Anfang bis Mitte der 90er Jahre.
Wolfgang aus Ismaning
 
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