Zum wankelnden Ükel - Der Stammtisch für Friedfischangler

rhinefisher

Wellknown Member
dass man dort an der Bolo oft mit so kleinen Haken (16er oder 18er) auf besagte Zielfische angelt. Jetzt bin ich natürlich heiß auf stabile Kleinhaken.
So sehr ich Italien und Italiener mag - Waidgerechtigkeit bedeutet da nix... .
Selbst 12er oder 10er sind völlig ungeeignet.
Kleine Barben im Kleinfluß kann man mit kräftigen 8ern befischen, aber auch da erkenne ich keinen Sinn, weil selbst ne 50er Barbe sehr große Köder nimmt.
 

Tobias85

Well-Known Member
wenn ein zwei Maden oder anderer Kleinkram der Köder sein sollen.
Genau so fischen die Italiener dort mit solchen Haken (eher dickdrähtig natürlich) gezielt auf Barben, wegen der natürlichen Köderpräsentation. Ich war da auch erst etwas irritiert von, aber offenbar klappt das wunderbar. Hab mir zuletzt viele Videos angeschaut und fast alle haben nur mit Haken zwischen 14 und 18 gearbeitet.
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Ich war da auch erst etwas irritiert von, aber offenbar klappt das wunderbar.

Ich habe viele solcher Videos gesehen von Colmic, Maver usw...
Am meisten ist mir extrem hohe Rate an Auschlitzern aufgefallen wenn se tatsächlich dagegen gehalten haben im Drill.
Das wäre mit größeren Haken nicht passiert!
Ein größerer Haken greift einfach mehr Fleisch.

Ich sehe Haken kleiner als Größe 10 als völlig ungeeignet zu gezielten Döbelfang an(auch wenn der Drill hin und wieder klappt bei viel Platz zum Drillen in freiem Wasser).
 

rhinefisher

Wellknown Member
Ich möchte das Kleinköder an Kleinsthaken angeln eher dem trägen Sommerangeln zuschreiben, so klitzekleine Häppchen, wenn sonst nichts mehr geht.
Das geht ja bis zu Hechten und Wallern hinauf.

Na klar - und den bis zur Unkenntlichkeit geschrumpften Fischbeständen.
Waller?
Ich kenne echte Spezialisten in Frankreich, die fischen mit Wobblern, die würde man hier für Zander verwenden.. .
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Das stimmt leider sehr, umso mehr bin ich für Angelpark und Jagdpark Terra, alles andere weit dahinter untergeordnet.

Wo außerdem die Frauen alle superglücklich sind, keine Last und Sorgen mit den Blagen tragen, gerne mitangeln und gern spontan mit rummachen ....
 

Tricast

Kütfischangler
Fischen die Jungs/Mädchen (man muss ja Heute aufpassen was man schreibt) auf der Insel nicht auch Haken in dieser Klasse. Viele Drennan oder Kamasan sind sehr klein, dafür aber dickdrähtig. Werde nachher mal meine Box reinholen und dann kann ich ja mal nachmessen.
Noch einen schönen Abend wünscht Euch

Heinz
 

rhinefisher

Wellknown Member
Fischen die Jungs/Mädchen (man muss ja Heute aufpassen was man schreibt) auf der Insel nicht auch Haken in dieser Klasse.
Wohl schon ab und an - man sollte dabei aber im Hinterkopf behalten, dass die Barben in GB im Schnitt erheblich kleiner sind als unsere.
Und selbst dann erschließ es sich mir nicht wirklich warum die Leute soetwas machen.
Das macht ja nur dann Sinn, wenn man auf kleine Beifänge spekuliert.
Da verschwimmt für mich etwas die Grenze zwischen Kunst und Gier.. .
 

daci7

Käpt'n Iglo
Meine Standart-Feederhaken am Rhein (Wenn ich mal wieder zu faul zum Binden war) sind die Owner "Barbe Spezial" in 10er oder 12er Größe mit Vorfachstärken von 0,25 bzw. 0,22.
Selbst binde ich an ähnliche Haken eigendlich immer 0,25er bis 0,28er Vorfächer.
Da will ich es mir aber auch auf die anderen Fische nicht verspielen und fische häufig mal 2-4 Maden.
Beim reinen Barbenfischen bin ich grade bei Größe 4-8 an Selbsthakmontagen mit Pellets, Dumbels, Wafter, Boilies, Käse ... you name it ...
Groetjes
David
 

Dace

Well-Known Member
Hallo Winterangler,

Winterangeln ist ein hartes Brot: steigende / fallende Wasserstände und Wassertemperaturen machen es einen nicht leicht.
Dementsprechend fällt auch das Fangergebnis aus. Ich habe leider nichts an den Haken bekommen, aber auf die Gruppe gesehen haben wir den einen oder anderen dicken Döbel fangen können.

Wenn die Wassertemperatur unter 8 Grad sinken, greifen wir gerne zur Hähnchenleber als Köder. Was ist eigentlich euer favorisierter Köder bei kaltem Wasser speziell auf Döbel?

Und es gibt schöne Momente am Wasser …

Tight lines

Roland

sundown2.jpg
 

rhinefisher

Wellknown Member
Meine Standart-Feederhaken am Rhein (Wenn ich mal wieder zu faul zum Binden war) sind die Owner "Barbe Spezial" in 10er oder 12er Größe mit Vorfachstärken von 0,25 bzw. 0,22.
Selbst binde ich an ähnliche Haken eigendlich immer 0,25er bis 0,28er Vorfächer.
Da will ich es mir aber auch auf die anderen Fische nicht verspielen und fische häufig mal 2-4 Maden.
Beim reinen Barbenfischen bin ich grade bei Größe 4-8 an Selbsthakmontagen mit Pellets, Dumbels, Wafter, Boilies, Käse ... you name it ...
Groetjes
David
Das passt so auch ganz gut wie ich finde.
Mach ich eigentlich genauso, bloß Haken eins größer und Vorfach eins dünner, aber das ist reine Geschmacksache.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Wohl schon ab und an - man sollte dabei aber im Hinterkopf behalten, dass die Barben in GB im Schnitt erheblich kleiner sind als unsere.
Und selbst dann erschließ es sich mir nicht wirklich warum die Leute soetwas machen.
Das macht ja nur dann Sinn, wenn man auf kleine Beifänge spekuliert.
Da verschwimmt für mich etwas die Grenze zwischen Kunst und Gier.. .
Muss ich ein bischen einschränken, weil es sieht manchmal schlimmer aus als es ist.

Ich angele z.B. mit 0.18mm Monofil auch frei drauflos auf alle Fische, natürlich gedacht auf Döbel, Aland, Rapfen und Barsch und Forelle und versehentlich wegen widerrechtlicher Bisse dicker Hechte dann auch die, und habe das über Jahrzehnte optimiert, getestet, in Testschleife abgerissen, bessere Schnüre gesucht, wieder alles von vorne ...
Ich komme inzwischen, wenn ich das Rezept und die Geheimzutaten exakt befolge, auf Abrisswerte von 3.0 bis 3.5kg, was ich beim Hänger oft nichtmal sorgenfrei über die Rute abreissen mag. :speechless
Das ist ein Stück mehr als die Profiblinker-Leuts z.B. spontan an ihrer Blechpeitsche zerren konnten.
Das ist mehr als die meisten Ruten und Leute einfach mal so heben können.
Das ist noch etwas mehr als Leute nach ihrem Meterhechtdrill im (freien) Strom auf meine Nachfrage an der Bremse nachgemessen haben.

Und die Leine so gebunden an einen kleinen stabilen 12er Haken hat bisher alle Fische halten können, selbst wenn Friedfischmonster von Karpfen oder Amur im Weglaufen die Laufschnur sprengen konnten, dann wegen Hindernissen im Wasser und der beengten Situation.
In einer großen freien Badewanne hätten sie auf Dauer nicht mal eine Chance.

Von daher hat Tricast genau recht, ist der Haken selber nur erstmal stark genug.
Dazu die moderne HiTec-Mono prinzipiell stark genug, der Angler aufmerksam und gewieft, und achtet akribisch dauerhaft auf leichteste Beschädigung am ersten halben Meter, dann ist diese Montage stärker als erstmal leichthin gedacht.

Ich will das nicht schöner reden als es ist, aber so fahrlässig ist es auch nicht mit den kleinen Häkchen, wie es oberflächlich scheint.
Erst recht nicht, wenn man eine supertoffe 6m Bolo zur Führung aufgeriggt hat, die im Drill die Möglichkeiten glatt nochmal verdoppelt. :love
 
Zuletzt bearbeitet:

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Wer misst mal bitte bei wieviel Zug ein 18er Ükelhäkchen aus dem Fischmaulfleisch reißt?
Der fasst ja nur wenige Millimeter Haut/Fleisch und schlitzt ganz schnell raus bei zuviel Zug.

Sieht man oft auch in den Bolo-Barben-Videos von Colmic usw ..
 

rhinefisher

Wellknown Member
Ich komme inzwischen, wenn ich das Rezept und die Geheimzutaten exakt befolge, auf Abrisswerte von 3.0 bis 3.5kg, was ich beim Hänger oft nichtmal sorgenfrei über die Rute abreissen mag. :speechless
Das ist ein Stück mehr als die Profiblinker-Leuts z.B. spontan an ihrer Blechpeitsche zerren konnten.
Das ist mehr als die meisten Ruten und Leute einfach mal so heben können.

Hmm - das mag im Labor ja irgendwie stimmen.
2,5-3kg Mindesttragkraft am schwächsten Glied ist auch für mich der Standard fürs leichte Fischen.
Aber für etwas Größeres wie Karpfen oder Barbe ist das nicht wirklich ausreichend, aber auch ich fange halt die allermeisten Fische hier im Rhein auf genau diese Tragkräfte, weil auch ich nicht an den Kleinen vorbeiangeln will.
Wenn es gezielt auf Barbe geht, fühle ich mich mit 5-6kg wesentlich besser.. .
Und es geht bei Ruten ja nicht darum irgendwas anzuheben, sondern dagegenzuhalten, und da kommen ganz andere Kräfte auf die Schnur.
Ne Blechpeitsche hält jedenfalls ne gute 50er unter allen Bedingungen aus und ne 50er reisst man nun wirklich nichtmehr einfach ab.
 

geomas

Swing is mein Ding
Tja, also den ersten und auch besten Fisch des Tages bekam ich auf ne sehr große Flocke an nem 4er Haken.
Hatte testweise welche von Owner (Chinta?) benutzt, die aber relativ dünndrahtig sind.

Aber von vorne: wie üblich bin ich viel später los als geplant, habe erstmal richtig Meter gemacht und eine Stelle entdeckt, die im Frühling/Sommer wunderschön sein sollte. Richtig idyllisch. Wenn man von den Grabungsarbeiten der Wildschweine mal absieht. Naja, also dort habe ich es mit der Pose probiert - ohne Erfolg.

51817613237_1682da15db_b.jpg


Bin dann weiter, habe 2-3 Stellen flußaufwärts abgeklappert, mit identischem „Erfolg”. Immerhin konnte ich am Ufer ne Menge Dosen, Flaschen und auch Angelhakentütchen erbeuten :-// Vermutlich überwiegend aus dem Sommer von irgendwelchen Paddlern.

Naja, habe dann angesichts der fortschreitenden Uhrzeit doch auf eine der „heißen Stellen” gesetzt und es dort mit Pose probiert. Den dort fast üblichen Sofort-Erfolg konnte ich nicht verbuchen, aber bei der geschätzt 7. oder 8. Drift gabs den ersehnten Biß. Offenbar ein guter Fisch (also den 50 näher als den 40) für meine Verhältnisse. Leider schlitzte er trotz großen Hakens (6er Gamakatsu Fine Carp) in Keschernähe aus.

Habe dann nen Kaffee getrunken, die Feederrute klargemacht und es mit nem 20gr-Drahtkorb mit LB drin und der erwähnten Riesenflocke versucht. Beim ersten Biß (kam schnell) habe ich zu früh angeschlagen, beim nächsten Versuch klappte es dann. Ein etwas lädierter etwa 40cm langer Döbel. Immerhin kein Schneider...

Danach hab ich es sowohl mit Pose als auch mit der Grundrute weiter probiert, aber es tat sich nichts. Im Kofferrraum hatte ich ja noch eine spezielle Gerte, die wollte ich im letzten Licht noch ausprobieren.

Meine erste „Vintage-Combo” aus Abu Legerlite und Shakespeare 2200 Ball Bearing.

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Die benutzte Tip war eine einfache von Premier mit kleinem Messinggewicht. Hat funktioniert.

An der heute beangelten „heißen Stelle” gibt es eine fast strömungsfreie Zone. Dorthin wurde die fix zusammengeknüpperte Montage rausgependelt. Es dauerte ein Weilchen und ich war in Gedanken schon bei einem möglichen weiteren Versuch mit der Pose, als die Swingtip ausschlug. Nicht ramba-zamba, sondern wie bei einem vorsichtigen Brassen oder so.

Anschlag - saß und der Widerstand war anders als gewohnt bei den Döbeln. Hektischer. Hmm, ein Plötz? Nein, es war ein Döbel von knapp Ü30.
Ziemlich gezeichnet, den hatte mindestens ein Räuber schon mal am Wickel:

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Der erste Swingtip-Döbel für mich - die meisten anderen Angelstellen sind ja für diese Art der Angelei ungeeignet.

Im allerletzten Tageslicht gab es noch einen weiteren kleinen Döbel - vergleichbar von der hektischen Art und auch von der Größe her, aber in besserer Verfassung als sein Vorgänger. Diesmal war der Biß ganz wild, die Spitze bewegte sich wie ein Lämmerschwanz.
 
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