Stahlvorfach vereinfachen?

PirschHirsch

Well-Known Member
Jawohl, das macht großen Sinn und bringt sinnvolle Systematik in den Laden thumbsup

Irgendwann wird dann aus einer Box pro WG-Klasse potenziell eine Tasche oder ein ganzer Rucksack pro WG-Klasse.

Wenn man dann noch irgendwanniger bei ca. 1 Trolley/WG-Klasse angekommen ist, sollte man seine Vorgehensweise bzgl. Ködermasse(n) dann aber schon mal überdenken :laugh2
 

fordprefect

Well-Known Member
Lieferung ist da. Nach viel Rumkurbelei mit Schnüren am Nachmittag (dicke auf mittlere Rolle, Backing drauf, dünne auf Backing der kleinen Rolle drauf, Dicke mit Backing auf die freie Rolle, das ganze verkehrt rum auf ne freie Feeder Rolle, dann von der wieder nun in richtiger Reihenfolge auf die Spinnrolle - ich glaub ich muss mal mit dreifachwirbel und Wassetkugel am Fluss die Schnurr entdrallen)

Hab ich mich noch mal am Twizzeln versucht.
Die Spitze des Sricks könnte feiner sein. Die Pitzenbauer Ringe sind viel zu klein, aber die kann ich für was anderes nutzen.

Tja und das Twizzeln. Ich würde mal sagen, wenn man es richtig gemacht hat, dann weiß man, dass man es richtig gemacht hat. Ich hab jetzt zwei mal bereits eine Verbindung hin bekommen, bei welcher der Draht so eng beieinander und dicht liegt, dass man gar keine Struktur mehr erkennen kann. Nur sm Ende die letzte Drehung zeichnet sich ab. Jetzt noch nen Klecks alleskleber und das ist geritzt.

Ich muss das nur noch reproduzierbar hinkriegen und ganz am Anfang Knicke vermeiden.

Wie lang macht man das am besten 2cm?
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Tja und das Twizzeln. Ich würde mal sagen, wenn man es richtig gemacht hat, dann weiß man, dass man es richtig gemacht hat.

Ganz genau - hab ja gesagt: Das ist einfach Übungssache. Da bekommt man dann ein immer besseres Gefühl dafür.

Zum Vermeiden von Knicken beim Drehstart:

Nach dem zweimaligen Durchführen durch das Öhr sollte das kurze Drahtende möglichst rechtwinklig vom eigentlichen Vorfach abstehen, wenn man es mit den Fingern festhält.

Dann beim Drehen den Druck halten und den Stick während des Drehens leicht mit Gefühl vom Vorfach wegziehen - so, dass immer Spannung auf dem Vorfach ist, die Wicklungen aber auch nicht zu weit auseinander geraten.

Das ist eine Frage der feinmotorischen Koordination und braucht ebenfalls etwas Gewöhnung - es müssen mehrere "Gefühlsprozesse" gleichzeitig ausgeführt werden.

Die ersten Wicklungen nicht zu schnell ausführen - Knicke bei Drehstart resultieren oft aus zu hoher Drehgeschwindigkeit in Verbindung mit zu starker Drehkraft - bzw. einer Drehkraft, die zu hoch für den aufgebauten Fingerdruck auf der Wicklung ist.

Dann "überdreht" der Stick praktisch, weil die Drähte in der Druckzone nicht schnell genug "hinterherkommen".

Insofern gilt es, Anpressdruck und Drehgeschwindigkeit miteinander zu koordinieren.

Auch dies wird nach einer Weile von selbst immer besser, ist kein Hexenwerk.

Das kurze Ende gestalte ich persönlich ca. 5 cm lang - das ist nicht zu lang für eine kompakte Wicklung und gut kontrollierbar.

Das wird schon - ich denke, Du bist da auf einem prima Weg :)
 

fordprefect

Well-Known Member
Knicke, hab ich gerade bemerkt, konmen, wenn ich kurz Zug los lasse und dann das Vorfach und der Snap sich etwas eindrehen.

Außerdem habe ich gemerkt, dass der Drehsinn entscheidend ist. Hab ich den Stick in der linken Hand und drücke mit der rechten auf die Verbindung, dann muss ich den Stick links rum drehen. Das gibt fast von allein die smoothe Verbindung. Drehe ich hingegen rechts rum, wirds Mist.


Du meinst 5cm vorm Aufwickeln. Das ist am fertigen Vordach dann kürzer.
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Genau - wenn man locker lässt, können auch Knicke entstehen.

Also zu viel Druck und Drehkraft sind genauso nix wie jeweils zu wenig.

Wenn man dann aber mal irgendwann die Balance gefunden hat, geht das eigentlich nicht mehr weg. Ähnlich wie Fahrradfahren, finde ich.

Ja genau, der aufzuwickelnde Überstand ca. 5 cm. Bei kompakter Wicklungsgestaltung wird das dann nicht riesig.

Wie Du gemerkt haben dürftest: Im Vergleich zum Stick geht das mit der rotierenden Arterienklemme lange nicht so sauber, kompakt und kontrolliert.
 

fordprefect

Well-Known Member
Ich hab das Gefühl, durch den Dreh in diese Richtung wird das Vorfach an der Stelle entdrallt und die 14 Fasern verhaken sich ganz neu. In die andere Richtung gedreht, wickel ich den Draht einfach wie um einen Stock.

So sieht das jetzt aus:
IMG_20220727_234307_048.jpg
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Ja prima, das sieht nun voll einsatzfähig aus :)

Ich gratuliere - da ging ja jetzt in sehr kurzer Zeit sehr viel bei Dir :)

Jetzt noch einen sorgfältigen Zugtest durchführen - dazu in Snap und Wirbel jeweils etwas Hakenartiges (z. B. den Stick und einen ollen dünnen Wandhaken mit selbstgebautem Griff etc.) einhängen und mit den Händen langsam Zug aufbauen (nicht ruckartig ziehen!).

Am besten machst Du Dir nun einen ausreichenden Vorrat - dann kannst am Wasser zack zack wechseln, falls es nötig werden sollte.

Ich mache das meist in der "angelfreien" Zeit = wenn meine Raubfischgewässer im Winter unangelbar zugefroren sind.
 
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fordprefect

Well-Known Member
Sind gestern schon so 15 fertig geworden, mit Sekundenklebr vorm Ausfransen geschützt und auf die leere Spule gewickelt. Zugtest hab ich noch nicht bei jedem in dieser Art gemacht. Die schau ich mir aber bei Verwendung an.
Bis die Wasser sehrn, dauerts aber noch. Hab noch so 10 nach alter Bauart mit Hülse.
 

dreampike

Well-Known Member
Ich habe das Twizzeln jetzt noch mal ausprobiert und es hat auch gut funktioniert. Es ist mir im Vergleich zum Knoten dennoch viel aufwändiger. Bis ich mit dem starren 1x7 die Schlaufe über den Karabiner gefummelt habe, habe ich meinen Knoten schon fertig...
 

fordprefect

Well-Known Member
Achso, mit vereinfachen meinte ich nie, dass das kompliziert ist. Sondern einfach, dass da zu viel Klimbim dran ist. Snap, Wirbel, noknot, Hülsen.
Ich tue mich auch immer mit der Auswahl der Kleinteile schwer.
Hält der winzige Wirbel wirklich zwanzig Kilo? Gleich stark wie Vorfach, rund, zylindrisch, Marke X marke y. Ich steh da jedesmal am Regal und zögere.
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Hält der winzige Wirbel wirklich zwanzig Kilo?

Im Falle der Gamakatsu Hyper Swivel: ja.

Drum sind die auch nicht so ganz günstig. Klein und stark kostet halt. Im Vergleich zu anderen Wirbeln mit gleicher Tragkraft fallen die in allen Größen wesentlich kleiner und leichter aus.

Sind sehr verlässlich, verwende ich schon gefühlt ewig - nie ein einziges Problem gehabt.

Die 20-kg-Variante verwende ich an meiner M-Spinne mit 56 g Max-WG (Hauptschnur 15 bis 20 lbs, je nach Anwendung).

Die stärkeren Varianten dementsprechend abgestimmt auf die höheren WG-Klassen mit stärkeren Schnüren bzw. Vorfächern.
 
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