Rute in Stromleitung: Angler erleidet elektrischen Schock

Ein Angler geriet in Island mit der Rute in eine Stromleitung und wurde schwer verletzt.

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Stromleitung am Wasser (Beispielbild)

Ein Angler, der in der isländischen Eystri-Rangá einen schweren elektrischen Schlag erlitt, wurde zur Behandlung nach Reykjavík transportiert. Der 60-Jährige überlebte den Unfall mit schweren Brandwunden. Grund für den Unfall war eine überlange Angel, die beim Auswerfen eine Überlandstromleitung berührte. Der erfahrener Angler nutzte eine zehn Meter lange Teleskopangel. Diese Länge ist in Island unüblich, aber in Spanien, dem Herkunftsland des Verunglückten, ziemlich beliebt. Ein derartiger Unfall ist in Island noch nie vorgekommen, trotzdem soll die Stromleitungen im kommenden Jahr unterirdisch verlegt werden, um solche Unfälle zu vermeiden.



Quelle: https://www.icelandreview.com/de/na...er-erleidet-elektrischen-schock-an-der-angel/
 
Ohje, da kann man gar nicht vorsichtig genug sein. So nah an Stromleitungen, dass man die schon berühren kann, wär mir viel zu gefährlich. Ich bin schon immer alarmiert, wenn ich auf dem Weg zum Wasser mit fertiger Montage unter der Straßenbahnoberleitung lang gehe. Da halt ich die immer ganz flach, wie ne Lanze auf dem Weg zum Duell mit den Fischen.
 
Gute Besserung! Hoffentlich gibt es keine bleibenden Schäden.

Bei uns verlaufen auch Stromleitungen über dem See. Wie ist das eigentlich, wenn sich nur die Schnur in den Kabeln verfängt? Kann man in diesem Fall auch einen Schlag bekommen oder reißt die Schnur einfach nur ab und leitet den Strom nicht weiter?
 
Bei uns verlaufen auch Stromleitungen über dem See. Wie ist das eigentlich, wenn sich nur die Schnur in den Kabeln verfängt? Kann man in diesem Fall auch einen Schlag bekommen oder reißt die Schnur einfach nur ab und leitet den Strom nicht weiter?
Bei mir am Gewässer ebenso (Hochspannungsleitungen!) und wie soll es anders sein, habe ich da schon mal drüber geworfen.
Der Effzett flog etwa einen Meter über die Leitung und nach einem instinktiven Ruck, dann auf meiner Seite wieder herunter.
Zeit darüber nachzudenken fand ich erst danach.
Es ist nichts passiert, muss ich aber nicht unbedingt wiederholen.
Ich will auch gar nicht wissen, was passiert wäre, wenn sich der Blinker dort eingewickelt hätte, dann wäre es wohl der Drill mit dieser Leitung geworden?

Habe ich ganz vergessen, von mir auch eine gute Genesung dem Verunfallten!

Jürgen

P.S.: Ich bin übrigens als Halbwaise aufgewachsen und mein Vater kam in einem Umspannwerk an einer solchen Leitung ums Leben.
Mit diesem Erbe sollte man vielleicht doch etwas vorsichtiger mit Strom umgehen?
 
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Ein Angler geriet in Island mit der Rute in eine Stromleitung und wurde schwer verletzt.

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Stromleitung am Wasser (Beispielbild)

Ein Angler, der in der isländischen Eystri-Rangá einen schweren elektrischen Schlag erlitt, wurde zur Behandlung nach Reykjavík transportiert. Der 60-Jährige überlebte den Unfall mit schweren Brandwunden. Grund für den Unfall war eine überlange Angel, die beim Auswerfen eine Überlandstromleitung berührte. Der erfahrener Angler nutzte eine zehn Meter lange Teleskopangel. Diese Länge ist in Island unüblich, aber in Spanien, dem Herkunftsland des Verunglückten, ziemlich beliebt. Ein derartiger Unfall ist in Island noch nie vorgekommen, trotzdem soll die Stromleitungen im kommenden Jahr unterirdisch verlegt werden, um solche Unfälle zu vermeiden.



Quelle: https://www.icelandreview.com/de/na...er-erleidet-elektrischen-schock-an-der-angel/
Gut, das der Angler diese gefährliche Situation überlebt hat, und auch ich wünsche ihm natürlich eine gute Genesung.

Aber nun muss ich auch mal schelten: Es kann doch nicht sein, nach ca. 50 Jahren der Carbon- und (früher Boron) Nutzung für Angelruten, das man in der Nähe von Hochspannungsleitungen (oder bei Gewitter, alle Jahre wieder) mit 10m Ruten in der Nähe von Hochspannungsleitungen herumwedelt?
Die Gefahren sind lange bekannt, und auf jeder Rute in der ganzen EU ist schön fett ein Warnhinweis in verschiedenen Sprachen und Piktogrammen aufgeklebt. Wer mit ner 10m Carbon-Bolo umgehen kann, ist kein Anfänger und sollte wissen, das Stromi-Stromi Aua-Aua bedeutet.

Ich finde daher, der Angler hat fahrlässig und riskant gehandelt. Er kann von Glück sagen, das er noch lebt.
Ich finde ferner die Reaktion der Isländer, wegen diesem einen selbstverschuldeten Unfall nun ihre Leitungen für teuer Geld zu verbuddeln ebenso freundlich wie rührend-überzogen.*

Also, versteht mich nicht falsch, ich hoffe, der Kollege wird wieder ganz genesen, aber das war schon eine ziemlich dumme Aktion, selbst wenn man das Angelfieber und eine mögliche.. Urlaubsstimmung mit einbezieht.

Hg
Minimax

*Die glauben ja per Staatsräson an Trolle, und diese Kreaturen stehen nach allem was man weiss Bodeneingriffen, Gräben, Leitungen eher kritisch gegenüber. Vermutlich mussten die Isländer das Wohlwollen ihrer zwei wichtigsten mythischen Sagengestalten gegeneinander abwägen: Der glückbringenden Trolle und der geldbringenden Touristen. Beide sind nicht einfach zufriedenzustellen.
 
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Ich kenne da eine relativ tief hängende Freileitung über die Regnitz, in der sich etliche Grundmontagen und Kunstköder verheddert haben (am Sonntag mache ich für euch ein Bild).
Wenn die Schnur, egal ob nass oder trocken, Kontakt mit einer Freileitung hat, passiert erst mal gar nichts. Die Einlagen in den Ringen isolieren, zudem der oder die Korkgriffe.

Der Knauf aus Kunststoff an der Rolle auch, ebenfalls Gummistiefel. Ich glaube auch, das Schnüre, die irgendwie mit dem Boden verbunden sind, an den Leitungen schmelzen, keine Ahnung warum.

Habe das schon bei Drachen beobachten können, die mal in eine Landleitung abgestürzt sind...
 
Gute Besserung! Hoffentlich gibt es keine bleibenden Schäden.

Bei uns verlaufen auch Stromleitungen über dem See. Wie ist das eigentlich, wenn sich nur die Schnur in den Kabeln verfängt? Kann man in diesem Fall auch einen Schlag bekommen oder reißt die Schnur einfach nur ab und leitet den Strom nicht weiter?
Ja, man kann dann einen Schlag bekommen. Ein Überschlag kann über die Luft ab einem cm pro tausend Volt kommen. Das bedeutet bei einer richtigen Hochspannungsleitung ab nem Abstand von fast 4m.

Wenn aber eine Verbindung da ist, geht das über viel längere Strecken. Wenn die leine schön nass ist, sieht es ganz schwarz aus, also eigentlich besser gesagt der Angler sieht schwarz aus. Aber auch bei trockener Mono wäre ich mir nicht sicher. Die Ladung kriecht bei so Hochspannung über die Oberfläche. Das ist quch der Grund, warum so Isolatoren gerippt sind, um die Kriechstrecke zu erhöhen.

Wer sein persönliches Glück nicht herausfordern will und seinem Partner ne Witwenrente bescheren möchte, sollte einfach nicht in der Nähe von Oberleitungen Angeln.
 
Das war schon vor vielen Jahren, aber bloß einer! Den fand ich unter einer Freileitung, direkt am Flußufer. Habe ich damals mitgenommen und entsorgt.
In meiner Jugend hat sich jemand meines Alters (12-13) in der Nachbarschaft einen Drachenunfall eingefangen.(Oberschüler)
Dabei sind ihm ziemlich alle Organe auf einer Seite angeschmort, Arm und Hand waren auch betroffen, er war dann fast ein Jahr im Krankenhaus, danach gings aufs Internat.
Es war natürlich der Bussard/Adler in Plastikfolie Drachen, den damals jeder Bengel hatte.
Uns ist das nicht Drachen an Hochspannungsleitungen Gesetz übrigens damals schon in der Grundschule eingebläut worden, das Dorf ist von Leitungen quasi umzingelt (Kohle Kraftwerke, drei Stück am Horizont)

Jürgen
 
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Vincent_der_Falke
Das glaube ich nicht!
Wer würde schon, egal wie schwerwiegend die Meinungsverschiedenheiten auch sein mögen, seine Frau an Schnüren über eine Stromleitung hängen? Erlaubt ist das garantiert auch nicht.
Naja, wenn die Gute sich vor Ärger so aufbläst, dass sie zu fliegen anfängt... Er wollte sie ja mit den Rettungsseilen noch Bremsen, aber leider kam die Stromleitung...
 
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Uns ist das nicht Drachen an Hochspannungsleitungen Gesetz übrigens damals schon in der Grundschule eingebläut worden, das Dorf ist von Leitungen quasi umzingelt (Kohle Kraftwerke, drei Stück am Horizont)

Jürgen
Hallo,

ja stimmt. Wir ließen auch gern Drachen steigen, selbstgebaute natürlich (durch Unterstützung eines Onkels, welcher geradezu ein Drachenbauspezialist war) und wussten mit so 8-10 Jahren schon, dass man sich da von Stromleitungen fernhalten muss.

Gruß

Lajos
 
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